Rocus

Also ich muss sagen, dass ist schon überragend hier. Toller Service in einem wunderbaren Ambiente (alter Bahnhof). Gegessen habe ich eine Spargelsuppe, Taubenbrust und Rinderfilet. Alles sehr gut zubereitet. Kann jetzt nicht wirklich so viel schreiben, ausser das es sich lohnt hier her zu kommen. Es ist nicht günstig, muss es aber bei dieser Qualität auch nicht sein. Werde es definitiv weiter empfehlen.

Allgemein
Eine riesige Enttäuschung. Die beiden vorherigen guten Kritiken haben uns verleitet, viel Geld für wenig Leistung zu bezahlen. Der Fairness halber hatten wir nur das Sylvestermenü kosten dürfen, á la carte wurde leider an diesem Tag nicht angeboten. Der Service war schlecht oder mit anderen Worten «nicht existent». Der bereits einige Tage vorher schriftlich geäußerten Bitte um eine kindgerechte Menuevariation wurde zwar entsprochen, aber für 1 Portion Reis mit Geflügel, 2Ravioli, einige Gnocci, 1 Kugel Eis, 1 Kinderschnitzel mit Pommes wurden unangemessene 61 € in Rechnung gestellt. Eine freundliche Nachfrage bei der Chefin ob Sie selbst diesen Preis für die angebotene Leistung für gerechtfertigt hält, wurde sehr schnippisch und äußerst unfreundlich beantwortet. Die unmittelbare Konsequenz die wir vor Ort gezogen haben, war die Anrechnung des ansonsten von uns gern bezahlten Trinkgeldes in Höhe von 10% (in diesem Falle 30 €) auf den verlangten Kindermunüpreis. Dies war ein wirklich exquisites Beispiel dafür, wie versucht wird, der ach so tumben Landbevölkerung vermeintliche haute cuisine vorzugaukeln. Aber so tumb ist sie nur einmal. Eine zweite Chance wird dieses Restaurant nicht bekommen.
Bedienung
Es fing bereits dilettantisch an und wurde über den Abend nicht besser. Nachdem uns der Tisch zugewiesen wurde, kam kein «herzliches Willkommen»…oder vielleicht ein Wort zur Besonderheit des festgelegten Sylvestermenues. Lediglich die Frage nach einem Apéritif. Die Bestellung kam rasch, bis auf 1 Getränk, ein süßer Sherry. Während die Gäste mit dem Anstossen warteten, kam der sichtlich überforderte Kellner nach ca. 10 min unverrichteter Dinge und meinte dass er keinen süßen Sherry finden könne. Daraufhin wurde die Bestellung verändert, auf einen Portwein mit der Bitte ihn rasch zu bringen damit die Runde aufeinander anstoßen könnte. Nach weiteren 10 min kam dann die Chefin des Hauses und meinte leider auch einen Portwein nicht im Angebot zu haben und bot stattdessen einen dry Sherry an. Um keine weitere Verzögerung zu riskieren haben wir das dann akzeptiert. Wie schon anfangs erwähnt gab es kein Wort dazu dass am heutigen Tag ein besonderes Menue serviert wurde. Diese Einsilbigkeit setzte sich ab nun konsequent bei jedem einzelnen Gang fort, der uns Kommentar– und wortlos vorgesetzt wurde.
Das Essen
Hier ist unsere Einschätzung ambivalent. Die einzelnen Gerichte waren technisch in Ordnung. Die Qualität der Zutaten und das feine Gespür für Aromen hat uns gezeigt dass der Koch durchaus sein Handwerk versteht. Aber die Kombination der Einzelpositionen war mitunter abenteuerlich und in Teilen schlicht grotesk. Z.B. Wurde ein kalter Matjes als Unterlage für eine herrlich abgestimmte warme Jakobsmuschel verwendet. Ein weitere Mal wurde Koriander in ein säuerlich abgeschmecktes Avokadomuss eingearbeitet. Später gab es eine sehr gute Riesengarnele auf einer eher als grobschächtig zu bezeichnenden Pulposülze. (Hier muss ich ein einziges Mal von meiner oben getroffenen Einschätzung bzgl des handwerklichen Geschicks des Kochs abweichen. Diese Sülze war auch technisch (und geschmacklich) nicht gut gemacht). Ein weiteres schlechtes Beispiel war ein herrliches Kalbsfilet mit einer wahrlich köstlichen Morchelsauce und einem dazu serviertem rohen Klumpen, ungewürzten Rindertartar. Bei allem Mut zum Außergewöhnlichen und Extravaganten… diese Kompositionen sind einfach unüberlegt und eine geschmackliche Katastrophe.
Das Ambiente
Hübsch ausgebauter Bahnhof.
Sauberkeit
Alles war sehr sauber. Kein Grund zur Beanstandung.

Stilvoll eingerichtetes Restaurant mit guter Küche in Baunach. Nicht weit weg von Bamberg — eigentlich sind wir durch Zufall bei einem Spaziergang darauf gekommen. Neben unsere guten fränkischen Küche ist das mal ein Spitzenlokal für die «besseren» Gelegenheiten zu zweit, auch mal ohne Kinder.

Seit
Ende 2006 führt Marcus Bluszcz diesen wirklich stilvoll umgebauten
über 100 Jahre alten Bahnhof. Die Strecke von Ebern nach Forchheim
ist nach wie vor in Betrieb, aber da nur alle Stunde ein Triebwagen
vorbeikommt nur wenig störend. Wir
trafen uns dort zum Mittagessen, da es in Bamberg keine wirklich
feine Küche mehr gibt und wurden nicht enttäuscht. Ich
nahm das 4-​Gänge Menü zum Preis von EUR 47,50 mit Tartar und Tataki
vom Thunfisch, Gänsestopfleber auf karamelisierten Heidelbeeren mit
rosa Pfeffer an Cassisjus und Würfeln von der Buttermakrele. Als
Hauptgang hatte ich einen saftigen und aromatischen Lammrücken auf
Rotweinjus mit Steinpilzgratin und grünen Bohnen und als Dessert
einen warmen Schokoladenkuchen mit einem flüssigen Schokoladenkern
und weißem Schokoladeneis. Die Portionen waren so groß, dass ich
nach dem Dessert pappsatt war. Meine
Begleiterin begnügte sich mit einer Lachstranche auf Pfifferlingreis
an Hummersauce und Blattsalaten. Auch hier hervorragende Qualität
des Fisches und kurze Garzeit sodass der Fisch noch wunderbar saftig
war. Um die Wartezeit meiner Vorspeisen zu überbrücken bat meine
Begleiterin um einen Blattsalat der später nicht berechnet wurde. Alle
Speisen waren von höchster Güte und hervorragend präsentiert. Die
noch sehr junge Bedienung war schnell, höflich und aufmerksam. Der
offen ausgeschenkte weiße Consigna war leicht und fruchtig und hat
das Essen hervorragend begleitet. Zudem war er mit EUR 4,30 für 0,2
l für ein Lokal dieser Güte ausgesprochen günstig. Die
Weinkarte ist recht umfangreich und enthält neben einigen
Frankenweinen ausschließlich spanische Weine, angefangen von
einfachen Weinen bis zu den großen Gewächsen. Zu loben ist hierbei,
dass neben den bekannten Anbaugebieten wie Rioja und Ribera del Duero
auch die weniger im Fokus liegenden Weinbaugebiete wie zum Beispiel
Navarra zu finden sind. Die starke Fokussierung auf spanische Weine
liegt wohl in der spanischen Ehefrau des Kochs begründet. Insgesamt
ein äußerst vergnügliches und empfehlenswertes Restaurant mit
einer Küche wie sie im Umkreis von 50 Km nicht zu finden ist. Die 13 Punkte bei Gault Millau sind auf alle Fälle gerechtfertigt.

Direkt an der Bahnstrecke Bamberg-​Ebern gelegenes Restaurant im sehr geschmackvoll umgebauten alten Bahnhofsgebäude. Bei schönen Sommerwetter im Innenhof platz genommen. Sehr freundliche Begrüßung durch die Chefin mit Tagesempfehlungen. Alle Bereiche des Restaurants innen und außen in sehr geschmackvollen Ambiente. Die Speisekarte bietet für jeden Geschmack fein abgestimmte, frische Köstlichkeiten an. Die Weinkarte bietet sehr gute Frankenweine an, sowie gute internationale, vornehmlich spanische Weine. Das gesamte Essen war hervorragend, hier etwas negatives zu suchen, wäre «Die Stecknadel im Heuhafen zu suchen». Für alle Liebhaber der feinen küche im Bamberger Raum eine echte Empfehlung.

Alles, was BerlinLaura über das Rocus schrieb, ist nach wie vor gültig. Leider hat sich das Preisniveau so nach oben entwickelt, dass es den regionalen und qualitativen Rahmen nach oben verlassen hat.
Ob das die richtige Strategie zu langfristigem Erfolg ist, muss der Inhaber selbst entscheiden.
Trotzdem einen Besuch wert, es geht halt leider nicht mehr so oft…

Heute war ich also zum ersten Mal im Rocus und ich war echt begeistert. Auch wenn wir an einem Wochentag fast die einzigen Gäste dort waren — eigentlich versteht man gar nicht, warum. Das Ambiente ist wunderschön: Durch den Fußboden hat man einen Einblick in den Weinkeller und wenn man im Wintergarten sitzt, hat man den direkten Blick auf die Eisenbahnschienen, denn das Rocus ist im alten Bahnhof Baunach untergebracht. Auch wenn das jetzt vielleicht nicht so idyllisch klingt, das ist es. Der Zug kommt auch nur sehr selten vorbei, was allerdings schon wieder ein Highlight ist. Aber nun zum eigentlichen Restaurant: Der Service ist spitzenmäßig, die Speisenkarte bietet wenige, aber ausgewählte internationale Spzialitäten und die Weinkarte ist insbesondere für spanische Weine sehr gut sortiert und nicht überteuert. Der Gruß aus der Küche, ebenfalls wohl wieder spanisch angehaucht, weiße Bohnen in würziger Tomatensoße, ließ schon sehr viel erwarten. Und auch weiterhin wurden wir nicht enttäuscht. Die Hauptgerichte waren sehr kreativ, der Fisch vielleicht lediglich ein klein wenig trocken, aber dennoch eine absolute Ausnahmeerscheinung. Hier kann man also auf jeden Fall bald wieder einen Besuch einplanen!

Das Restaurant hatte zu unserem Besuchszeitpunkt noch nicht lange geöffnet.
Ein ehemaliges Bahnhofsgebäude ist dort mit viel Kreativität umgebaut worden. Und die Bahnstrecke wird noch genutzt, d.h. man könnte z.b. aus Bamberg mit dem Zug hin und zurückfahren.
Die Bedienung war noch nicht 100%ig aufeinander eingespielt, was etwas bei der Getränkebestellung gestört hat.
Sonst kleine, aber gute Weinauswahl. Einziger Kritikpunkt bei Getränken: Der Kir Royal war viel zu süß, wurde anstandslos mit mehr Alkohol in die richtige Richtung «verlängert».
Essensauswahl in allen Bereichen gut, auch für mich als Vegetarier. Dieser Bereich soll laut Küchenchef noch weiter ausgebaut werden.
Essen sehr gut mit exzellenten Dressing und Saucen (!).
Reservierung abends notwendig.