Lutter & Wegner

Zwei Chancen bekommt jeder Laden.
Zum ersten Mal war ich zu einer Weihnachtsfeier dort. Obwohl ich also nicht bezahlen musste, war ich von den Preisen, sagen wir, beeindruckt. Ich entschied mich für eine exotisch klingende Terrine mit Kichererbsen, Schweinebacke und JacobsmuschelN.
Hier lag jedoch schon der erste Fehler: Es lag nur eine einzige Muschel oben drauf. Nich so schön. Und letztlich handelte es sich lediglich um eine simple Erbsensuppe mit bissl wabbeligem Fleisch. Und die schmeckte nicht mal sonderlich…
Das Dessert und der Wein waren aber gut und ich wurde auch halbwegs satt.
Wenn ich mir das ganze Essen am nächsten Morgen nicht nochmal durch den Kopf hätte gehen lassen müssen, wär vielleicht sogar noch ein Stern drin gewesen, aber einen verdorbenen Magen nach einem Restaurantbesuch hatte ich schon ewig nicht mehr!
Vor kurzem hat mich meine Freundin spontan reingezogen, wir beschränkten uns aber auf den Wein. Leider hatte der Kellner mehr Ego als Ahnung und die zwei nach unseren Wünschen nicht sauren Weine waren so derbe sauer! Das war ebenfalls irgendwie beeindruckend. Wir nahmen dann den dritten Wein, aber eher aus Mitleid gegenüber dem mittlerweile ratlosen Kellner.
Fazit: Dritter Wein — na gut, dritter Besuch — née. Lieber nicht.

Overall, it was an utterly disappointing restaurant visit.
I agree with some of the other reviews that the Schnitzel is one of the best we had in a long time. However, the other dishes completely fell short of our expectations especially given the for Berlin very high price. The Sauerbraten had a taste and consistency like in an average canteen (but for the price of an upscale restaurant). The sauce tased like coming out of a can.
The corn chicken (Maispoularde) was ok but did not trigger a wow, either.
This all would have been somewhat acceptable but definitely not at this price tag! There is a complete disconnect between the quality and what is charged for it.

Immer noch eine gute Alternative in dieser Schmuddel und Touriegegend ! Betreiber hat gewechselt, heisst jetzt Das Beisl am Tacheles !

Habe über längeren Zeitraum im Arcotel über dem Lutter und Wegener gewohnt und bin regelmäßig dort Essen gegangen. Ich muss gestehen, es war immer eines der besten Schnitzel außerhalb Österreichs das ich je gegessen habe. Die Portionen sind sehr sehr großzügig, aber das Geld ist es wert, auch wenn das Personal ein wenig kühl an Tagen ist.

Auch für mich war das Lutter & Wegner in der Oranienburger bisher stets das Bevorzugte, weil selten so überlaufen wie die anderen am Gendarmenmarkt oder am Potsdamer Platz.
Der Service ist einfach besser, wenn das Personal weniger Stress hat.
Aber leider hat diese Verborgenheit auch ihren Preis:
Die Speisekarte wurde drastisch zusammengestrichen, vermutlich aufgrund des schwachen Umsatzes.
So wird der leckere Tafelspitz nicht mehr angeboten.
Und in der großen Kühltheke liegen nur noch ein paar Flaschen Wein zur Dekoration.
Für ein Restaurant dieser Preisklasse würde ich mir eine größere Auswahl erwarten.

Ich schließe mich den bisherigen Beiträgen an; ich bin begeistert! Immer wieder gerne!
Wir waren für ein paar Tage in Berlin und stießen zufällig auf das Lutter & Wegner. Schon der erste Eindruck war nett. Es strahlte eine gemütliche Atmosphäre aus: Holzvertäfelung, Weinflaschen im Regal an der Wand (eben Weinhandlung) und karierte Tischdecken auf den Tischen, das hat was. Wir fühlten uns gleich sehr wohl. Wir saßen bei sommerlichem Wetter an einem Tisch drinnen an der offenen Fensterfront.
Der Service war vorbildlich. Wir wurden bezüglich Weinauswahl und Hauptgang umfangreich und vorteilhaft beraten, das findet man heute nur noch selten. Unser erster Eindruck bestätigte sich dementsprechend schnell. Wir wählten beide einen guten Wein, das Rib Eye Steak mit Ofenkartoffel und danach den Apfelstrudel, sehr empfehlenswert. Das Essen und der Wein war sein Geld auf jeden Fall wert.
Der Abend war rundherum gelungen.

Falls man Asien auf der Oranienburger verlassen möchte findet man hier Zuflucht. Jede Menge Personal steht sofort zur Verfügung, um zum Beispiel ein Glass Prickelwasser zu überhöhten Preisen zu servieren, und gern auch laukalt.
Nur zu empfehlen, wenn man nix anderes finden kann.

Ausgesprochen leckerer Sauerbraten (vom Deutschen Meister im Sauerbraten-​Kochen). Die Kombination von Weinhandlung und Restaurant ist gut. Die (männliche) Bedienung war die letzten beide Male zickig, ansonsten nett.
Das Restaurant liegt sehr zentral und ist doch kein Touri-​Schuppen wie die Inder auf der anderen Strassenseite.
Ich als Einheimischer gehe da gerne hin mit auswärtigen Gästen. (mmh, ich sollte wirklich bald wieder hin — mal sehen, wen ich da mit qype-​Sticker sehe ;-)

Das Lutter&Wegner in der Oranienburgerstrasse ist für mich mit Abstand, das Beste in der Stadt, nicht so überlaufen, das Essen ist sehr gut und der Service sehr aufmerksam und freundlich.
Mein Geheimtip, aller Lutter&Wegners in Berlin, also einfach mal vorbei schauen.

Riesiges Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat,
lecker, lecker und dazu ein Grüner Veltliner von Willi Bründlmayer
von der sehr freundlichen Bedienung.
Hatte sich wirklich gelohnt etwas mehr Geld auszugeben.

Heute hatten wir einen Hai zu Gast. Im Kühlhaus lag in einer stählernen Wanne ein lebensgroßer Hundehai mir wird jetzt noch kalt, wenn ich daran denke!
Der tote Hundshai [zur Familie der Blauhaie gehörender Mittelmeerfisch] sorgte nachhaltig für Aufregung wann sieht man schon mal so nah einen richtigen Skilopsaros? seine Aura strahlt selbst nach Tagen seines letzten Flossenschlags.
Haie pissen nicht ins Becken, sondern scheiden über ihre Haut aus. Riechen tun sie wie Räüber, streng, nach, nach salzigem Ammoniak, der Geruch hat mir eine Gänsehaut gemacht. Hab ihn ganz behutsam angefasst, seine Haut fühlte sich an wie weiches Leder. Seit heute weiß ich, warum sich Rockstars und Fußballer Haileder-​Schuhe anfertigen lassen.
Und der Haifisch, der trägt seine Zähne tatsächlich im Gebiss, die zeigen sich nur im ausgefahrenen Zustand Meckie Messer besingt das Sowohlalsauch des evolutionären Plans, ein genialer textlicher Passus, Text als universaler Transporteur paradoxer Gegebenheiten. Der Hai, ein perfekt konstruiertes Geschöpf, ob als Bildschirmschoner oder Karosserienvorbild, DER Dummy der Biontik.
Und überhaupt, wat n Fisch! er uriniert in seine Haut, gleitet zahnlos durch sieben Meere, ein von allen gefürchtetes Geschöpf Gottes nur Haie haben keine Angst vor Haien in ihm zeigt sich das Leben in seiner perfekt entwickelten Konstruktion, der Anblick hat mich verzückt, hat mir Schubkraft verliehen, hat etwas frei gesetzt!
Und nicht nur mir ging das so. Im ganzen Laden ging’s heute drunter und drüber Tische wurden falsch boniert, Essen an verkehrte Tische gebracht, Kreditkarten vertauscht, das ganze Lokal spielte verrückt. Irgendwie hatte seine Anwesenheit auf alle die ihn zu Gesicht bekamen einen mächtigen Eindruck hinterlassen, Sharky brachte die ansonsten professionelle Geübtheit ganz schön aus dem Gleichgewicht.
Im Zeichen der Gerechtigkeit geboren, war es die similare Dosis, um meinen euphorisierten Seitenkanal zu öffnen und mich ganzen Herzens mit der Macht des Lebens zu verbinden!

Gute Küche.
Der Koch ist Deutscher Meister im Sauerbratenkochen — das schmeckt man. Guten Wein dazu und eine angenehme Kundschaft. Ich bin gerne dort zu Gast!