Puls Models

Seit nunmehr bald 12 Jahren bin ich bei Puls Models.
Damals gab es noch das Kurssystem, welches meine Vorgängerin (Liebe Grüße! Lange her…) schon beschrieb. Dass ich nach Abschluss der Kurse weniger Jobs bekam, kann ich nun wirklich nicht sagen; es wurden eher mehr, da ich ja auch an Erfahrung gewann und die Kunden mich gerne wieder buchten. Und das, obwohl ich auch eine der Kleineren bin.
Mittlerweile hat sich das grundlegend geändert. Nicht nur das Kurssystem (welches privatschuligen Charakter hatte) ist weg, auch die Qualität und Vergütung der Jobs sind gestiegen! Die Struktur ist gelockert worden, die Ausbildung geht schneller und die (aus meiner Sicht schon zu geringen) Kosten kommen oft schon nach einem einzigen Job doppelt und dreifach wieder rein.
Wer jetzt bei Puls Models anfängt, geht finanziell kein Risiko ein. Das Einzige, was er zu investieren hat, ist Zeit.
Dabei wird weiterhin auf Qualität geachtet. Und die setzt sich durch! Die Kunden vertrauen uns immer größere Events an, buchen manchmal über hundert Models auf einmal und vertrauen auf die respektvolle, engagierte, zuverlässige Arbeitsweise der Puls Models.
Im Laufe der Jahre war ich schon in Griechenland, Amsterdam und Paris, um nur die weiter weg gelegenen Orte zu nennen — innerhalb Deutschlands war ich schon fast überall. Am schönsten sind die Tourneen, bei denen man an mehreren Tagen in verschiedenen Städten Shows hat. Wer das mal mitgemacht hat, kann glatt süchtig werden!
Alle Höhen und Tiefen dieser erfahrungs– und ereignisreichen Zeit hier zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen, also beschränke ich mich auf die Quintessenz des letzten Jahrzehnts. Klar, wäre ich schon ein Jahr nach der Ausbildung verschwunden, hätte ich die Kursgebühr wahrscheinlich auch nicht wieder rein bekommen, und einfach zu schöné Erfahrungen hätte ich nicht machen können.
Aber nicht nur die Erfahrungen im Modelbereich, die rein gar nichts mit dem Klischee aus Film & Fernsehen zu tun haben, sind wertvoll, auch privat hat es mir eine Menge gebracht. Allein durch gerade Körperhaltung (und die lernt man da wirklich!!! Alexandertechnik olé!) bin ich 2 cm größer und mein Selbstbewusstsein konnte auch gewaltig profitieren. Die Menschen, die ich dort kennenlerne, wachsen mir immer wieder und immer mehr ans Herz.
Letztlich muss jeder selbst wissen, ob das Modeln bei Puls etwas für ihn ist, ich persönlich kann nur dazu ermutigen, es zu versuchen. Man wird über alles genauestens informiert, was da auf einen zukommt, sodass nichts mehr schief gehen kann.
Mein Fazit: Ich bin dankbar für die vielen Erfahrungen und Jahre, in denen ich unzählige Male auf der Bühne oder vor der Kamera stehen durfte, obwohl ich mir das damals nimmer zugetraut hätte, und ich freue mich auf viele weitere großartige Momente.

Ich habe mit 16 hier angefangen eine sogenannte «Model-​Ausbildung» zu durchlaufen. Schon allein dieses Wort klingt alles andere als nicht aufgesetzt.
Meine Eltern finanzierten mir damals den nicht gerade billigen Spaß.
Es gab drei Stufen die man durchschreiten musste, an deren Ende jeweils immer eine «Prüfung» stand, bei der man eine selbst entworfene Choreographie vorführen musste.
Damals hat Dagmar Puls (die Claudia Schiffer der DDR) die Kurse noch selbst angeleitet, da sie nur ihren großen Sohn hatte und wahrscheinlich noch Zeit. Dann lernte sie Ralf kennen und wurde Mutter von zwei weiteren Mädchen und als ich dort das letzte Mal war, sah ich Annika, die gute Seele von Dagmar, auch einstmals Schülerin, nun aber als Kursleiterin ganz in ihrer Rolle aufgehen.
Ich hatte dort eine wunderschöné Zeit. ganz ehrlich. Ich lernte unheimlich viel und irgendwie hat mir diese «Ausbildung» auch geholfen, die typischen Pubertätsjahre zu übergehen.
Ein Kurs besteht immer aus 3 Stunden am Wochenende, die Hälfte davon ist Körperhaltungstechnik-​, die andere Lauftraining.
Ich lernte dort die Alexandertechnik, eine Entspannungstechnik, die ich noch heute gerne bei Freunden und Familienmitgliedern anwende, wenn diese Verspannungen haben.
Ich war dort damals die Kleinste und da «meine Entwicklung», wie Dagmar sie nannte, schneller verlief als bei anderen, musste ich nur 2 Kurse machen und erhielt trotzdem das Zertifikat «Profi».
Wie gesagt, die Shows und Fotoshootings, die ich machen durfte haben wirklich Spaß gemacht, aber mittlerweile weiß ich auch, dass das Ganze die totale Ausbeute war. Das Geld welches meine Eltern dort verpulvert haben, habe ich nie wieder rein bekommen, da ich mit 17 ins Ausland ging und als ich wiederkam und wieder anfangen wollte, bekam ich kaum noch Jobs. Andere Mädchen berichteten mir dasselbe, sie hatten drei Kurse besucht und währenddessen immer gute und viele Jobs gehabt und danach auf einmal nicht mehr. Das war schon etwas merkwürdig und lässt vermuten, dass man auch nur so lange Jobs bekommt, solange man «einzahlt».
Mit einem bisschen Vernunft in der Birne hätte ich das Ganze wahrscheinlich nie gemacht, wäre auf der anderen Seite aber auch traurig gewesen, da mir der Erfahrungswert dieses ganzen Theaters verloren gegangen wäre.