S+U-Bhf. Jungfernheide

Dieser Bahnhof hat eine Rolltreppe, die immer wieder kaputt ist. Dann kommen die Techniker zum Reparieren. Drei Tage später ist sie wieder kaputt. Nach ein paar Wochen wird sie erneut repariert, läuft wieder drei Tage… Für die Techniker ist das gut, die kriegen immer wieder neue Aufträge. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
Aber manche Menschen sind alt und gehbehindert. An die denkt niemand bei den Betreibern.

Die Bahnhof ist sehr unangenehm. Er ist sehr verbaut und schmuddelig und überall hängen die Alkis und Drogenleute rum.

Der Bahnhof Jungfernheide, der auch von mehreren Buslinien angesteuert wird, ist ein Bahnhof, der von S-​Bahn, U-​Bahn und Regionalzügen genutzt wird.
Wie so oft, ist auch hier der S-​Bahn-​Bereich der Ringbahn eigentlich mit das Älteste– und hier hat man einen doch eher großzügigen Bahnsteig der Ringbahn. Weniger schmuddelig als andere Ringbahnstationen, aber gleichwohl auch hier mit guter Frischluftversorgung (bei Niederschlag bestimmt besonders toll…).
Dem U-​Bahn-​Bereich sieht man die Zeit seiner Entstehung an. Die Gestaltung am Bahnsteig selbst ist eer auf Augenkrebs-​Level, zum Glück wird dies durch eher dunkleres Licht etwas relativiert. Aber die Bereiche, die zur U-​Bahn hinführen, sind späte 70er/​frühe 80er pur. Wer’s mag… Ich nicht!
Das Umsteigen von der S– zur U-​Bahn (oder umgekehrt) dauert einen Moment. Wenigstens ist Barrierefreiheit gegeben. Und ein bisschen Ladeninfrastruktur.
Aber alles in allem kein Bahnhof mit allzu toller Aufenthaltsqualität. Und mir persönlich zu viele Farben und Formen aus einer Zeit, in der man bestimmte Dinge, die ich ehher weniger mag, besonders toll fand.

Hier schließt sich im Norden die U7 (Rudow Spandau) an die Ringbahn (S41/​42) an. Ein wichtiger Umstiegspunkt. Im Zwischengeschoss gibt es wenige kleine Läden (Service Store, Dönerbude) und im Keller hält eben sie U-​Bahn. Nicht sonderlich schön, aber zweckmäßig.

Was will man über einen Bahnhof schreiben?
Auffällig ist, dass hier die Rolltreppen nur in Ausnahmefällen funktionieren. Vom U-​Bahnhof in den Eingangsbereich und von dort zu den S-​Bahnsteigen sind es schon ein paar Stufen. Fahrgäste mit schlechter Kondition wählen lieber den Aufzug. Ob der auch ständig out of order ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Zwei Auffälligkeiten im Vergleich zu ähnlichen Bahnhöfen:
* Hier wird im U-​Bahn-​Bereich besonders gerne geraucht. Es kommen zwar immer schnell Durchsagen vom Band, aber dafür interessiert sich eigentlich keiner.
* Hier steigen besonders viele Leute ein und aus. Die Einsteiger scheinen hier ein besonderes Problem damit zu haben, erst mal die Aussteiger aussteigen zu lassen. Rempeleien sind vorprogrammiert.
Alles in allem bin ich immer froh, wenn ich dieses Nadelöhr des ÖPNV hinter mir habe.

Absolut unsympathischer Bahnhof. Weniger bedingt durch das Gebäude, sondern die Leute. Sehr schlecht gelaunt, sehr gestresst Das volle Konfliktpotential entlaedt sich an den Rolltreppen, die oft nicht funktionieren. Übel gelaunte Menschen sind hier jung, alt, männlich, weiblich. Abends sind dort zumeist Betrunkene. Kein schöner Ort, um umzusteigen.

Jungfern. Heide. Ich werde das mal recherchieren, bevor ich hier einchecke. Hochfrequentiert, der Ort. Geburtsstätte für gute Geschichten, die der Alltag schreibt (mike-​o-​mike…). Kreuzung so vieler bunter Leben, jeden Tag. Spannend. Vielfältig. Interessant, kontrovers. Immer was los. Der Blumenladen mit den wunderschönen Amaryllis, der Vollconveniencebackschockimbiss auf dem S-​Bahnsteig. Der Sparkassenautomat als Spender ohne Spendenbescheinigung.
Hier bin ich daheim. Zuhaus geh ich aus.