Sommerbad Olympiastadion

War gestern nach langem zum ersten mal wieder dort. 6 € Eintritt. Und dazu hatten die Schränke nichtmal schlösser dran. Die musste man selber mitbringen wie vor 100 Jahren. Also schleppte ich meine Klammotten mit ins Bad und musste ständig ein Auge darauf haben, während ich in dem Wasser voller Haare und Popel mich bewegte. Nur der Sprungbecken war sauber, aber da darf man nichtmal am Rand kurz rein ohne vorher gesprungen zu sein. Über die Duschen und Umkleide will ich nichts mehr sagen. (vielleicht will heute jemand noch was essen)

Ich sage immer: hier zu schwimmen, ist, wie in Champagner zu baden. Man schwimmt nicht nur inmitten geschichtsträchtiger Gemäuer, es ist am späteren Vormittag zur Nicht-​Ferienzeit oft auch ziemlich frei. Die Wasserqualität zählt zu den besten Berlins, und wenn die Sonne rauskommt — einfach herrlich!

Es ist ein gemütliches und beschauliches Schwimmbad. Glücklicherweise nicht zu voll, sodass man einen schattigen Platz finden kann. Architektonisch ist es sehr beeindruckend. Mir hat es sehr gut gefallen und ich werde das Schwimmbad erneut aufsuchen. Die Wasserqualität ist einwandfrei. Leider sind die Umkleidekabinen und die Armaturen etwas veraltet. Ganz wichtig ist es, ein Schloss mitzunehmen, falls man seine Sachen wegschließen möchte.

Wie gewonnen, so zerronnen.
Im Sommerbad Olympiastadion schwamm mal eine Nixe mit den Charlottenburger Nixen. Das ist ein Schwimmverein für Mädchen.
Und weil man als Mädchen und in der Vorpubertät die Nase noch nicht hochträgt, sondern auch mal schaut, was auf dem Boden so alles liegt, dann kann man in der Dämmerung auch mal einen größeren Geldbetrag finden, denn wie heißt es so schön Das Geld liegt auf der Straße oder wie gesagt im Sommerbad des Olympiastadion.
Das ist jetzt auch schon sehr lange her, denn damals gab es noch die deutsche Mark.
Nun es waren ja Kinder, die dort ihr Training hatten und die Kinder wurden von den Eltern abgeholt und als nun ein Mädchen sich bückte und die Papiere aufhob, meinten die Eltern: Gut da findet es Richtige, die es braucht.
Aber brauchte sie es? Das Mädchen hatte ein Dach über den Kopf, eine treusorgende Mutter, die Spagetti kochte mit Tomatensauce und die auch mit ihr in die Ferien fuhr und nach Paris und London und auch mal nach Schottland und im Winter nach Österreich oder in die Schweiz zum Skifahren.
War doch alles gut.
Na ja, so kam das Mädchen glücklich nach Hause und sagte: Mama, Mama, schau was ich gefunden habe!
Pfullingen schaute und weil Pfullingen ja so etwas wie eine schwäbische Hausfrau ist, sparsam, meinte sie, gut das tragen wir zu einem Teil zur Bank. Das war die Berliner Bank, die gibt es auch nicht mehr, aber da hatte das Mädchen jetzt ein Sparkonto als Minderjährige mit Kennwort.
Der andere Teil wurde für eine modische Jacke ausgegeben.
Mit der Zeit wurde aber immer mal wieder etwas abgehoben und ich meinte damals: Mensch, da kann man doch auch etwas drauftun!
Und dann könnte man doch mehr damit anfangen oder auch nicht, wenn man zu lange wartet.

Ich habe nach 20 jähriger Pause,
diesen Sommer hier wieder mit dem Schwimmen angefangen.
Es war und ist herrlich und ich genieße die letzte Tage dort,
bevor das Stadion in den Winterschlaf fällt.
Ja, die beste Zeit hat es hinter sich,
ja die Tribünen gammeln vor sich her
und wenn man darunter steht tropft es einem auf den Kopf,
ja die Umkleidekabinen und Sanitäranlagen scheinen noch vom 2. Weltkrieg zu sein,
ja, man darf nicht so genau in die Ecken schauen.
Aber wenn man dann endlich im Stadion steht wird man mit Glückshormonen überschüttet!
Man fühlt sich gleich wie Mark Spitz
und will so schnell wie möglich ins Becken springen und seine 3000 meter kraulen
Genau das tat ich auch; Startsprung ins kühle Blau und los!
Allerdings war bei mir nach 50 m Kraul Schluss
und ich dachte ich bekommen einen Herzkasper!
Die restlichen 450 m habe ich mit gemütlichem Brustschwimmen verbracht.
Wenn man nur trainieren will, dann ist man hier richtig aufgehoben.
100 – 200 Personen, die sich jeden Morgen zwischen 7 – 9 Uhr hier anzutreffen sind,
können sich nicht täuschen.
Wir waren zwischen 4 – 7 mal die Woche da.
Die Bademeister kann man immer ansprechen und die versuchen einem zu helfen, wo sie können.
Ich glaube am meisten müssen sie Fahrradschlösser knacken
Auch wenn ich mich lange gesträubt habe;
dem Charme der Nazi-​Architektur konnte und kann ich mich nicht entziehen
und ich hoffe, dass das Schwimmbad uns noch lange erhalten bleibt.
Leider hört man schon munkeln, das die Sanierungsarbeiten,
die nächsten Winter anfangen sollten,
wegen den fehlenden 1.2 Mrd EUR für den neuen Flughafen in Gefahr sind.
Was für ein Jammer!!!
So, Schluss jetzt. Ich muss ins Schwimmbad und meine 1500 m kraulen! ;)

Olympisch füehlt man sich alleine schon durch den Angehweg, der nicht gerade kurzweilig erscheint, wenn nur ein bißchen Hitze das Haupt bedeckt. Nach dem Schwimmen auf dem Rückweg wird es nicht grad einfacherund frau verdurstet schon wieder.
Geschichtsträchtig fühlt man sich auch, allein dadurch das man durchaus was mit dem Gemäuer die ganze Zeit zu tun haben scheint. zwischen anmutig und ängstlich durchdenkt man seinen Geschichtsunterricht am Gymnasium, — vielleicht ist das Geschehen für einen Nicht oder einen Nichtecht Berliner dramatischer als für einen Berliner. Also, es ist schön, sehr schön, und gleichzeitig empfinde ich mich in einer Art Trancestimmung überweltigt der Geschichte, die mich umgibt.
Die Rasenfläche ist ziemlich großflächig und befindet sich im hinteren Bereich, angrenzend an den Rundbau des eigentlichen Olympiastadions. Waehrend eines Herthaspiels hat man hier sicher sehr zu staunen und zu hören. Das Echo muß einfach enorm sein.
Das Babybecken ist einfach süss in Rund gehalten und mein Kindchen hat es geliebt! Es befindet sich direkt an der Rasenfläche, sehr schön dass man die Übersicht hat. Es ist auch weit genug weg von den anderen Schwimmbecken entfernt und ist ja auch getrennt durch das übliche kaltfussbecken.
Das Nichtschwimmerbecken befindet sich mit im steinernen Bereich des Schwimmerbeckens und ist, im Gegensatz zu anderen Schwimmbädern schon recht klein.
Das Schwimmerbecken ist natürlich (nochmals) geschichtsträchtig und die grosse 10 Meter Turmanlage dazu ist natürlich einfach imposant.
Als Tourist ist es einfach ein enormes Erlebnis und eigentlich ein Muß hier auch mal aktiv Station gemacht zu haben.
Für kleine Kinder– Familien und Gruppen gutes Ambiente!
Man beachte, daß ich gut seit 6 Jahren nicht mehr dort war, so schreibe ich in Erinnerungsbrocken. Kann also zu aktuellem nicht so beitragen.

da steht nix von Sanierungscheint also noch auf zu sein.-

Sehr spezielles Freibad Die maroden Tribuenen und das Stadion sind wie Geschichte live. Ist auch eigentlich recht sauber fuer ein Freibad und super zum Schwimmen!

Es ist relativ sauber, die Menschen sind zum größten Teil akzeptabel.
Kleine Halbstarke mucken gelegentlich auf, doch wenn man sie zu Recht gewiesen hat, wissen sie wo ihr Platz ist. Die Umkleiden sind nach Auslastung dürftig gepflegt. Für einen Besuch innerhalb der Woche kann man nicht viel falsch machen. peace

der bauliche Zustand der beiden –längst gesperrten– Zuschauertribünen kann nur als marode bezeichnet werden, aber
–es gibt ein herrliches 50-​Meterbecken, welches die Bademeister weiterhin– siehe Kommentar oben– für Vielschwimmer absperren
–es ist einfach herrlich, dieses geschichtsträchtige Bad beim Schwimmen förmlich «einzuatmen».
–bis ca 15 Uhr an heißen Sommertagen fühlt man sich auch als Sonnenanbeter wohl, anschließend ist es bei regelmäßiger Rudelbildung von pubertierenden Jugendlichen schon gewöhnungsbedürftig…
–Dusch-​und Umkleideräume werden regelmäßig gereinigt und erscheinen optisch einwandfrei
–das Personal ist sehr freundlich
Schade nur, dass ab 2012 mit einer kompletten Sanierung begonnen wird und infolgedessen das Bad mindestens 1– wenn nicht 3 Jahre– geschlossen haben wird. So werde ich mir fürs kommende Jahr eine andere Bleibe suchen müssen !!!

Mir hat es hier nicht so gut gefallen.
Das Bad macht von außen einen schlechten Eindruck, schon allein der Weg dahin, vorbei an Gerümpel und Garagen wirkt trostlos.
Die Umkleidekabinen & Duschen sind einfach und funktional, mehr auch nicht.
Das Becken ist ok, die Wasserqualität ist einwandfrei.
Das Ambiente ist schon toll, mit dem Olympiastadion und den uralten Tribünen außenrum.
Zum nur schwimmen ist es vollkommen ausreichend, wegen dem alten Eindruck das das Bad macht nur 3 Sterne.

Fraglos das schönste Freibad Berlins. Dass die Anlage von den Nazis in die Welt gestellt wurde, kann ihren Reiz nicht mindern. Obwohl einem doch ständig innerlich schwarz-​weiß-​Bilder à la Riefenstahl im Kopf herum gehen, wenn man sich hier bewegt. Die Besuchertribünen sind schon seit Jahren gesperrt, das Becken soll in den 80ern renoviert worden sein, insgesamt wirkt das Bad kollossal alt. Aber das verleiht ihm auch diese Feierlichkeit, die man wahrscheinlich ähnlich emfinden würde, wenn man durch intakt gebliebenen römische Thermen schwömme. Besonders erhebend ist es, wenn Hertha im benachbarten Olympiastadion spielt und ein mehrtausendkehliger Lärm durch das Wasser ans Ohr dringt. Hier badet man in Geschichte. Und das macht auch deswegen Spaß, weil die Bademeister es geschafft haben, einen Bereich abzustecken, der wahren und echten Schwimmern vorbehalten bleibt und in dem Duftdampfer, Hydromachos und orientierungslose Rückenschwimmer keinen Platz haben. Herrlich!