Allgemein Das Kalymnos liegt in Bremen-Grambke, im gastronomischen Niemandsland zwischen Burg(Orpheas) und Gröpelingen mit seinen griechischen Restaurants. Zum Kalymnos verlieren sich keine Flaneure oder Ausflügler. In einer solchen Lage muss man sich als Wirt ein Stammpublikum aus dem Umkreis aufbauen. Wir kennen das Kalymnos aus einer solchen früheren Lage und waren gespannt, wie unser Eindruck nach etlichen Jahren sein wird. Das Kalymnos hat eine sehr ansehnliche Terrasse: Pflanzkübel mit Koniferen schaffen einen gut abgetrennten Bereich und großzügige Tische mit bequemen Stühlen laden ein. Der Gastraum ist von überschaubarer Größe. An einem Donnerstagabend war das Restaurant gut besucht. Die meisten Gäste sind nach unserer Wahrnehmung Stammpublikum; Paare und kleine Gruppen, Kollegenkreise. Unser Besuch bestätigte den haften gebliebenen positiven Eindruck aus alten Zeiten. Man kann im Kalymnos zu einem sehr gastfreundlichen Preis-Leistungs-Verhältnis solide griechisch essen! Nach etlichen Griechenkritiken in Bremen-Nord und umzu, habe ich mich entschieden, eine Rangfolge zu bilden. Hier ist sie(mit meinen Bewertungszwischenstufen, Essen zweifach, PLV einfach gewichtet): Orpheas, Burg-Grambke: 4,17 Kalymnos, Burg-Grambke: 4 Poseidon, Gröpelingen: 3,83 Katerini, Fähr-Lobbendorf: 3,67 Olympia, Grohn: 3,58 Ifestos, Fähr-Lobbendorf: 3,5 Irodion, Fähr-Lobbendorf, 3,5 Parthenon II, Gröpelingen, 3,33 Artemis, Lüssum-Bockhorn: 3.33 Poseidon Blumenthal 3,33 Sparta, Lesum: 3,25 Akropolis, Fähr-Lobbendorf: 3,17 Kiriaki, Lesum: 3 Kreta, OHZ: 3 Bedienung Es bedienten zwei männliche Kräfte. Der ältere machte auf uns den Wirteindruck. Beide waren freundlich und die Wartezeiten auf Getränke und Speisen waren gut. Wir hatten uns erbeten, den Auftrag für die Hauptspeisen an die Küche selbst zu bestimmen, was klappte. Die Getränkepreise im Kalymnos sind angemessen: 0,3 Pils 2,40 €, Retsina Malamatina 0,25(Flasche, gut kalt!) 4,00 €, 0,7 Wasser 5,00 € und ein Ouzo kommt auf 1,50 €. Zwei Ouzo auf Eis wurden vor und nach dem Essen vom Haus spendiert. Das Essen Wir hatten vorab Gigantes(5,50 €), Pepperonis vom Grill mit Knoblauch(4,50 €) und Ktipiti(geriebener scharfer Schafskäse, 5,00 €). Alle Vorspeisen waren schmackhaft. Hervorzuheben der reichliche Knoblauch auf den Pepperonis und der Schafskäse, der sehr trocken mit fein gehackten grünen Chilis gut pikant gewürzt war(meine Begleiterin meinte gar scharf). Dann kamen vier Bauernspieße mit Pommes, Tsatsiki und Salat(12,00 €) und eine Platte mit Gyros, Leber und Bifteki, zu der Reis und ebenfalls Tsatsiki und ein Salat gehörten(11,00 €). Die Bauernspieße waren aus Schweinefilet, gut gewürzt gegrillt und sehr zart. Die Fleischprotagonisten der Platte waren auch gelungen: zarte Leber, gut gewürztes Bifteki und krosses Gyros. Die Beilagensalate bestanden aus Kraut-Möhrensalat und einer Hälfte mit Gurken und Tomate; zurückhaltend angemacht. Für die Stilansätze der Pepperonis wurde ein kleines Schälchen zur Ablage auf den Tisch gestellt! Für das Essen verdient das Kalymnos in seiner Peergroup solider griechischer Restaurants vier Sterne. Das Ambiente Das Kalymnos ist im Innenbereich recht altbacken. Wenig typisches blau-weiß-Dekor, keine Sirtakibeschallung. Tische und Stühle eher Eiche rustikal, wozu auch der braune Teppichboden passt. Aber alles großzügig bemessen. Sauberkeit Die Holztische bleiben ohne Tischdecke blank und sauber. Für jeden Esser gibt es ein frisches Platzset aus Papier. Die Fensterbänke mit Pflanzen sehr gepflegt. Die Toiletten — so meine Begleiterin –waren sauber, aber von der Räumlichkeit her sehr beengt.