Paula-Modersohn-Becker Museum

Ich bin ehrlich: Wenn ich en detail gewusst hätte, was mich erwartet, hätte ich mir diesen Museumsbesuch in einem Museum, das ich bislang ausgespart hatte, doch eher gespart. Denn das Museum hält jedenfalls im Zeitpunkt meines Besuchs nicht ansatzweise das, was der Name verspricht.
Schade, denn die Bilder von Paula Modersohn-​Becker, die viel zu früh verstorben ist, schätze ich. Gerade weil sie nicht eitel Sonnenschein und heile Welt zu Papier bzw. Leinwand gebracht hat.
Das Museum, das mit dem Ludwig-​Roselius-​Museum verbunden ist (allerdings gibt es zwei Eingänge) knöpft dem geneigten Besucher als Vollzahler 8 Euro ab. Rucksäcke müssen in ein Münzschließfach, fotographieren darf man überhaupt nicht. Das ist für mich schon mal ein Minuspunkt — große und größte Museen zeigen zunehmend, wie man damit umgehen sollte.
Im Haus gibt es Sonderausstellungen, einiges bezüglich Bernhard Hoetger, der nicht nur den Lichtbringer und das eine oder andere weitere Gestalterische in der Böttcherstraße und drumherum geschaffen hat. Und last but not least Werke der namensgebenden Künstlerin.
Doch es ist enttäuschend, wenn man nur einen Raum mit vielleicht knapp 20 Bildern hat, in dem dann Werke von Paula Modersohn-​Becker hängen. Klar, das sind schon Hingucker. Aber wenn ein Museum den Namen einer Künstlerin trägt, dann bitteschön nicht durch den Namen den Eindruck erwecken, dass man hier vor allem etwas von dieser Frau findet. Ich kann nur hoffen, dass ich einfach wegen der aktuellen Sonderausstellung einen schlechten Zeitpunkt erwischt habe
Mehr als drei Sterne kann und möchte ich hier im Moment nicht geben. Wenigstens hat mich das Ludwig-​Roselius-​Museum dann nicht ganz so verstimmt die Museen Böttcherstraße verlassen lassen.

Geschichte Dieses Haus des Glockenspiels
gibt es seit Mai 1934. Seitdem kommt das Glockenspiel durch 30 Meißener
Porzellanglocken zu Stande. Neben dem Glockenspiel werden aber im benachbarten
Turm durch drehbare Segmente noch Holztafeln mit Szenen bekannter Luft– und
Meerbezwinger dargestellt. Leider überstanden nur
sieben der Glocken den zweiten Weltkrieg und so wurden die ursprünglich
blau-​weißen Glocken durch reine weiße Glocken ausgetauscht. Nachdem sich in den 1960ern
eine Glocke löste und die nachbestellte klanglich nicht zu den anderen passte,
musste eine neue Lösung gefunden werden. Innerhalb der Jahre
1990 – 1991 wurde das Glockenspiel umfassend restauriert und seit 2002 sind dank
neuer Steuerelektronik neue Lieder einspielbar. Spielzeiten 1. Januar 31.
März um 12.00, 15.00 und 18.00 Uhr 1. April 31.
Dezember zwischen 12.00 und 18.00 Uhr zu jeder vollen Stunde Bildtafeln
1.
Leif den
Glücklichen entdeckte 1000 Amerika und Thorfinn Karlsefni versuchte von 1000 – 1008 das
entdeckte Land zu kolonialisieren, aber den Druck der Indianer weichen musste.
2.
Diedrick Pining und Hans Pothorst, welche 1472 mit etlichen
Handelskoggen von Island aus Amerika erreicht hatten.
3.
Christoph Columbus entdeckte statt des Seewegs nach Indien 1492 endgültig
für die Europäer Amerika.
4.
Robert Fulton praktizierte ab 1807 erstmalig die Dampfschifffahrt, welche
zum großen wirtschaftlichen Erfolg für ihn wurde.
5.
Kapitän Paul König überquerte im Handels-​U-​Boot Deutschland zwei Mal im
Ersten Weltkrieg den Nordatlantik und brachte so wertvolle Ladung ins Land.
6.
Captain Sir
John Alcock und Lieutenant Arthur
Whitten Brown waren britische Flieger, die 1919 erstmalig den Atlantik ohne
Zwischenlandung von Westen nach Osten überquerten.
7.
Charles A. Lindbergh bezwang als Erster 1933 im Alleinflug den
Atlantik von New York bis Paris in 33 Stunden.
8.
Hauptmann Hermann Köhl, Ehrenfried-​Günther Freiherr von
Hünelfeld und Oberst James C. Fitzmaurice
überwunden mit ihrem Flugzeug Bremen 1928 den Atlantischen Ozean im
schwierigen Ost-​West-​Flug.
9.
Ferdinand Graf Zeppelin ist
der Erfinder des ersten lenkbaren Luftschiffs. Im Oktober 1924 wurde durch Hugo
Eckener das erste deutsche Luftschiff ZR3 sicher über den Atlantik geführt.
10.
Die Schlusstafel ist ein
Spruch von Leif den Glücklichen: Ihr kennt nur Kenntnis. Ihr kennt nicht
des Willens heißen Trieb, der Kenntnis erst gebiert
Liederfolge Die derzeitige Liedfolge wurde am 13.10.1990 vorgestellt. Das Arrangement
kommt vom Dresdener Professor Günter Schwarze und lautet wie folgt: 1. Stundenschlag
2. Auf, Matrosen, die Anker gelichtet (Volkslied)
3. Steurmann, laßdie Wacht (Wagner)
4. Nordisches Seelied (Loewe)
5. Lustiger Matrosengesang (Volkslied)
6. Weserlied
7. Wenn ich ein Vöglein wär (Brahms)
8. Die Gedanken sind frei (Volkslied)
9. Roland, der Ries, am Rathaus zu Bremen (Volkslied)
10. Wir wollen zu Land ausfahren (Volkslied)
11. Die große Sehnsucht (Schwarze)
12. Schluss
Bewertung Insgesamt geht das Glockenspiel über acht Minuten. Dies kam mir etwas zu
lange vor. Die Bilder und ihre Schrift sind im Turm gut zu erkennen und man hat
auch einen guten Blick auf die Glocken. An sich würde ich das Haus des Glockenspiels durchaus weiterempfehlen, aber
mehr als ein Mal muss man sich das ganze Procedere nicht ansehen. Direkt gegenüber liegt
übrigens die nicht gerade günstige Ständige Vertretung (http://) .
Hier kann man, natürlich nur wenn man etwas bestellt, das Glockenspiel auch
sitzend genießen.

ich liebe dieses museum und habe dort schon viele beeindruckende ausstellungen gesehen (z.b. die gegenüberstellung von modersohn-​beckers bildern mit ägyptischen mumienproträts)
immer wieder einen besuch wert.

Das Paula Modersohn-​Becker Museum in der Bremer Böttcherstraße ist weltweit das erste Museum, das einer Künstlerin gewidmet wurde und präsentiert dauerhaft Meisterwerke seiner Namensgeberin. Zugleich ist das Gebäude mit seinem einzigartigen Baustil ein Hauptwerk expressionistischer Architektur in Deutschland. Museum und Haus gehen auf den Kaffee HAG-​Unternehmer Ludwig Roselius (18 741 943) zurück, der den Künstler Bernhard Hoetger (18 741 949) beauftragte, das Gebäude zu entwerfen, in dem seine Sammlung von Werken Paula Modersohn-​Beckers untergebracht werden sollte. Am 2. Juni 1927 wurde das Haus eröffnet und von dem Bauherrn unter Voranstellung des Mädchennamens der Künstlerin Paula-​Becker-​Modersohn-​Haus genannt. Durch Neuankäufe und Leihgaben der Paula Modersohn-​Becker-​Stiftung konnte die Kollektion von Roselius erweitert werden, so dass die ausgestellten Gemälde und Zeichnungen den hervorragenden Stellenwert dieser Künstlerin am Beginn der Moderne belegen. Überdies beherbergt das Museum die umfangreichste Sammlung von Skulpturen, Gemälden und Zeichnungen seines Architekten Bernhard Hoetger. Die Ausstellungsräume werden für Sonderausstellungen zumeist der klassischen Moderne genutzt.