Billard-Café Uni Center

Ich wohne hier seit 12 Jahren und es ist die beste Wohngegend, die ich mir vorstellen kann. wunderbarer Blick, hell selbst an regnerischen Tagen weil nach Außen Alles aus Glas, Balkon noch dazu mit Brüstung ²⁄₃ aus Plexiglas, Pförtner (keine Hausierer, Zeugen Jehovas und wer sonst ungebeten klingelt), nie mehr zur Post gehen und Pakete abholen. Mein Highlight ist das Frühstück auf dem Balkon, geht wettertechnisch von Mai bis September ca. jeden 2. Tag. 2 Nachteile: hohes Wohngeld, wenn jemand im Beton bohrt hört man das über mehrere Stockwerke. Die Kombination von Licht, Sicht und gleichzeitig mitten in der Stadt zu wohnen und ständig alle notwendigen Einrichtungen vor Ort oder zumindest sehr nah zu haben macht zusammen mit den hotelähnlichen Annehmlichkeiten der Pforte eine phantastische Wohnqualität aus.

Ich bin etwas zwiegespalten was das Unicenter angeht, eine Freundin hat hier mal gewohnt. Lage, Einkaufsmöglichkeiten, Pförtner, Ausblick in den höheren Etagen sind einfach super! Aaaber ich finde die Flure unglaublich eklig und muffig, irgendwie auch gruselig. Außerdem habe ich ständig nur von Problemen mit dem Hausmeisterservice gehört, von kaputten Wasserhähnen, die trotz beharrlichem Nachfragen nie repariert wurden und sowas. In die Jahre gekommen ist der Komplex auf jeden Fall.

Das Billiardcafe im Unicenter ist eines der beliebtesten in Köln. Von außen erreicht man es etwas schwer zu finden durch eine Türe neben dem Haupteingang des Unicenters. Einfach Klingeln und in die zweite Etage, von da findet es sich dann wirklich nicht mehr all zu schwer. Von innen gibt es keinen Zugang, also erst garnicht ins Hauptportal laufen.
Das Café selbst ist nicht mehr das neuste und sicherlich auch nicht das schönste. Das Unicenter präsentiert sich in diesem Bereich auch von innen mit seinem zweifelhaften 70er-​Jahre-​Charme und
vor allem die vergilbten Fenster würden mich zumindest darüber nachdenken lassen das Billard-​Café zum Beispiel für ein erstes Date anzusteuern.

Versteckt im Uni Center befindet sich, im zweiten Stockwerk, eine Billard Anlage mit den wahrscheinlich besten Tischen in der Umgebung, die Innenstadt mit eingeschlossen.
Die unauffällige, gewöhnliche Tür mit nur einer Klingel, neben dem Uni Center Haupteingang, eröffnet den Zutritt zu ca. 8 Billard Tischen, ein paar Spielautomaten und einer günstigen Bar/​Imbiss.
Der Preis variiert abhängig vom Tag und der Uhrzeit, z.B. ob Werktags oder am Wochenende, zwischen 5 und 8 Euro pro Stunde. Der Raum ist entsprechend groß und vor allem groß genug, dass jeder ausreichend Platz hat ohne sich bedrängt zu füllen.
Die Getränke sind überraschenderweise sehr günstig und der Besitzer ein netter und freundlicher Mann. Am Wochenende ist es empfehlenswert sich einen Tisch vorher zu reservieren, da die Nachfrage ziemlich groß ist.
Die Billard Liebhaber kennen es wahrscheinlich schon, für alle anderen die einen guten Billard Salon suchen, sehr empfehlenswert.

Als man mir versucht hat Billard beizubringen, erklärte mir ein sehr guter Freund unter welchen Regeln das Spielen immer positive für mich ausgehen wird.
1) Eine Zigarette im Mund, wirklich im Mund und nicht im Aschenbecher oder in der Hand, so dass man beim ein und ausatmen das eine Auge zuzwinkern muss und somit besser zielen kann.
2) Ein Bier auf dem Tisch, wirklich Bier und zwar am besten kalt damit es immer gut den Durst löscht.
3) Einen Gefährten oder jemanden den man sehr gerne beeindrucken möchte
Am besten wenn man dann als Gewinner aus dem Spiel rausgeht und dann auch noch den Lob des Gefährten bekommt.
Wenn das mit dem spielen und dem Augen zuzwinkern um zu Zielen nicht geklappt hat, dann wird man einfach nur sehr traurig und findet die richtige Person die einen tröstet.
Also über das verlieren und den dritten Punkt kann ich nichts aussagen weil ich natürlich immer gewinne (jaja, wie gern ich das hätte) aber die anderen zwei Punkte werden auf jeden Fall von der Billardhalle im Unicenter erfüllt. Außerdem gibt es dort und auch nur dort die besten Billardtische der Stadt.
Nicht vergessen Play fair.

Als ich das erste Mal das Unicenter sah, dachte ich nur ‘Oh Gott die armen Leute, die hier leben müssen. Hier willst du nie landen.’
Ironie des Schicksals. Ein Jahr später war ich froh noch eine Wohnung vom Studentenwerk hier zu bekommen.
Vor allem hörte ich eins, dass da né Kakerlakenplage sei.
Letztlich stellte sich das Unicenter als eine Überraschung heraus. Das internationale und bunt gemischt Unicentervolk sorgt für eine Menge Flair. Im Übrigen ist das kein Armenhaus, sondern eher das Gegenteil.
Dazu kommen die super Einkaufsmöglichkeiten. Real, Aldi, Lidl, alles in Reichweite. Mit Hauslatschen lassen sich auch ein oder zwei Bierchen in den Büdchen unten holen.
Der Pförtner gibt einem etwas Sicherheit und nimmt die Pakete an.
Und dann die Aussicht. Ab der 12. Etage wird’s interessant. Auf dem 35. Stockwerk sagt man nur noch Wow. Auch schön für Fotos oder romantische Abendanfänge ;)
Und was das Ungeziefer angeht. In drei Jahren gab es eine Schnake. Bis nach oben haben es nicht mal Wespen oder Fliegen geschafft. Kakerlaken keine, auch wenn die Müllschlucker einfach zu klein sind. Und oft der Müll davor stehen bleibt.
Aber das Haus ist dennoch in die Jahre gekommen. Rohrbrüche gehören zum Alltag und auch ausgefallene Fahrstühle.

Einer der größten Wohnkomplexe in Europa aus den 70er Jahren. Naja, so sieht es auch aus. Der Service ist wohl gut (– Pförtner), aber das Innenleben (Empfangshalle, Flure) erinnert doch sehr stark an die 70er Jahre.
Mit den Ladengeschäften ist das Unicenter schon fast eine kleine Stadt. Ob man hier leben möchtenun.das sei jedem selbst überlassen. Die Bewohner sind hier wild durchmischt: Vom Studenten bis zum Rentner alles dabei.

Relativ viele Tische. Ein Kicker, ältere Videospielautomaten. Gut versteckt im Uni-​Center, man muss klingeln um reinzukommen und gerade deshalb meistens ziemlich leer. Mir soll’s recht sein. Außerdem nicht zu teuer.

Ein Ort, der ein wenig unwirklich ist. So viele Menschen auf so wenig Raum. Nicht jeder Aufzug fährt auch in jedes Stockwerk und man kann sich mehr als gut verlaufen. Beim Portier kann man Nachrichten oder kleine Geschenke für die (oder einen bestimmten) Bewohner abgeben und vom Balkon den Dom betrachten.