Café Dobbelstein

Hier kann man qualitativ sehr gut frühstücken, aber dafür zum gehobenen Preis. Das weiß man aber auch wenn man ins Dobbelstein einkehrt. Das Mobiliar ist modern, das ganze Restaurant macht einen sehr gepflegten Eindruck. Die Auswahl ist mehr als ausreichend und für alle Extrawünsche wird stets gesorgt.
Das Personal war bisher immer freundlich, manchmal aber etwas reserviert. Ein Besuch lohnt sich wenn man mal etwas besseres will.

Am Sonntag den 07.04.2013 haben wir zu viert einen Bummel im Duisburger Forum gemacht, der auch sehr schön war, zum Abschluss des schönen Nachmittags wollten wir uns noch einen richtig guten Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen gönnen.da schreckten uns auch nicht die deutlich höheren Preise im Café Dobbelstein ab, im Gegenteil. wir nahmen an, dass wir ganz besonders guten Kaffee und Kuchen bekämen.als dann schon mal der Kaffee kam hatten wir uns noch nichts dabei gedacht, aber als wir den Kaffee probierten, konnten wir es kaum glauben, der Kaffee hatte soviel Säure in sich, dass er für uns ungeniessbar war, sofort sprach ich die Bedienung an und sagte ihr, dass sie den Kaffee wieder mitnehmen soll und warum sie das tun sollte, sie gab an, dass sie das so weitergeben wollte. Die Männer tranken den Kaffee trotzdem .mit verzogenen Gesichtern. Dann aßen wir den inzwischen servierten Kuchen gegen den man so nichts sagen konnte ausser dass er stinknormal war und wie wir fanden, einfach nur überteuert war. Wenn wir aber glaubten für unseren ungeniessbaren Kaffee etwas Anderes als Ersatz zu bekommenoder ein Wort zur Entschuldigung. hatten wir uns aber gehörig getäuscht.Als die Kännchen leer waren, sahen wir, dass sie von innen mit einem schwarzen unappetitlichen Belag behaftet waren. Auch das hatte mein Mann der Bedienung gezeigt. Leider fruchtete dies auch nichts. Wir bezahlten den vollen Preis und verließen das Café’.Den einen Stern geben wir für die Einrichtung des Café’s.Wir werden dieses Café’ nie wieder beehren, das ist ein Versprechen.

Sonntagmorgen, 10 Uhr in Duisburg.
Frühstück mit Freunden das Kö-​Café bietet sich an.
Zunächst das Positive: die Lage ist herrlich zentral, der Ausblick hervorragend und die Kuchen und Torten sehen appetitlich und lecker aus.
Leider war jedoch das Personal (ich habe zwei Bedienungen gezählt, falls es mehr waren, waren sie nicht sehr präsent) deutlich überfordert mit dem Gästeaufkommen (evtl. Sonntag mehr Kräfte einteilen Sonntagsfrühstück ist ja doch sehr beliebt). Der Umgangston war zwar zwar nett und höflich, jedoch waren die Wartezeiten äußerst unangenehm und das Resultat lohnte weder Wartezeit NOCH die exorbitanten Preise.
Das Duisburger Frühstück sowie das Rundum Gesund-​Frühstück konnten nicht überzeugen, sowohl was Präsentation als auch was Qualität angeht. Lieblos waren eine Scheibe trockener Gouda und mehrere Scheibchen billige Putenwurst mit einem (ungewaschenen) Tomatenschnitzer versehen, die Brötchen waren in Ordnung aber ganz entschieden nicht bemerkenswert. Am unangenehmsten fiel jedoch der Cappuccino auf. Entweder liegt es an der Marke (AZUL) oder an der Maschine, in jedem Fall schmeckte er so, als hätte man stinknormalen Filterkaffee in die Espressomaschine gestopft dünn, wässrig, verbrannt (=Brühtemperatur zu hoch) und schwach. So geht Cappuccino nicht, hier würde ich eine Fortbildung in Sachen italienische Kaffeespezialitäten empfehlen.
Insgesamt muss ich sagen, ich würde dieses Lokal nicht mehr besuchen allerdings scheinen mir die Probleme nicht der Motivation des Personals geschuldet, sondern eher dem Management. Mehr Personal und hochwertige Zutaten nicht nur bei den Konditorwaren, denen ich rein optisch Gutes zutraue wären zu überlegen. Ob sich das in Duisburg jedoch lohnt, ist die andere Frage verstehen kann ich Sparmaßnahmen an dieser Stelle durchaus.

BACK FROM THE FUTURE Eine Elegie («The Aging Musician») Haach ja, Zeit, Zeit! Was ist Zeit? Eigentlich weiß ich das, schrieb der Heilige Augustin, aber wenn ichs sagen soll, hm, tja, fällts mir leider nicht ein! «Zeit ist keine Einbahnstrasse!» hätte der selige Dummbart Dr. H. Kohl vielleicht zu rufen sich hinreißen lassen. Ist sie für unsereins aber leider meistens doch. Immer vorwärts! Wenden verboten! Eben noch haben wir uns mit einem Bic-​Kuli binomische Formeln aufs Handgelenk geschrieben und Angst vor der Latein-​Klausur (Mist! Dr. Müller hat gesagt, er nimmt Tacitus dran!) gehabt, da sind wir schon verlobt, filmen die Geburt der Kinder im Kreißsaal, sind geschieden, feiern Silberhochzeit und kriegen von den Kollegen im Büro zum Abschied einen elektrischen Rasenmäher. Kinder, möchte man fragen, wo ist die Zeit geblieben? Geht aber nicht, denn die Kinder rufen ja nicht an. Haben die Herrschaften ja nicht nötig! Wenn ich an dieser Stelle zum besten gebe, ich sei grad aus der Zukunft zurückgekommen, sollte das niemandem Anlaß zu Neid geben. Denn anders als in den einschlägigen Kino-​Streifen ist die Rückkehr aus der Zukunft in die Gegenwart keineswegs mit einem über beide Backen lachenden Happyend-​Gefühl verbunden (Hollywood lügt! Glaubt ihr nicht!), sondern mit einer ans Mulmige, Elegische oder Morose grenzenden Beklommenheit. Denn meine Zukunft fand ich im Café Dobbelstein! An diesem Café(haus) ist nun nichts Futuristisches (im Gegenteil, das Traditionshaus ist älter als seine ältesten Gäste, und das will etwas heißen!), und auch sonst überhaupt nichts auszusetzen. Die Fa. Dobbelstein backt eine Auswahl vorzüglicher Kuchen, ziseliert feinste Confiserien und bietet bis 12.00 Uhr ein preiswertes, gutes Frühstück. Mit lecker Kaffee dabei! Die Einrichtung präsentiert sich adrett, mit sorgfältig appliziertem Gemütlichkeitsflair, aber dennoch funktional, reinlich, abwaschbar. Eine irgendwie vollendete Synthese aus Leder-​Longue und Resopalkantine, rollstuhlgerecht, krümelfest und demenzabweisend. Das Pflege-​, Verzeihung! Service-​Personal dünkt mir professionell, effizient, zupackend, seniorenerfahren. Ohne weiteres würde man ihm auch die morgendliche Tablettenausgabe anvertrauen! Weil ich meiner sqipetarischen Putzfrau am Freitagmorgen gern aus dem Weg gehe morgens um acht bin ich den stolzen Töchtern der Berge noch nicht so gewachsen habe ich das Café Dobbelstein nun auch mehrmals aufgesucht und frühstückshalber auserkoren und fand mich dort unversehens, wie gesagt, in meiner Zukunft wieder: Unter lauter Rentnern! Überwiegend gibt man sich ermutigend fidel, launig, jovial, mitteilsam und kommunikativ. Das Warten auf den Tod erfolgt heute in aller gebotenen Rüstigkeit! Die einen buchstabieren versonnen aus seniorengerechten, volkstümlichen Großdruckbuchstabenzeitungen, andere rezitieren verwundert («Is’ ja heute allet Compjuter!») aus zeitgenössischen Auto-​Prospekten, erörtern die Chancen des TSG Hoffenheim gegen Bayern München oder spulen traumverloren in die Ferne blickend so end– wie belang– oder zumindest pointenlose Geschichten herunter, deren Sinn und Zweck bis auf weiteres dahingestellt bleibt. Man hat ja alle Zeit der Welt. Auch verwitwete ehemalige Lehrerinnen sitzen vereinzelt zwischen den Rentnern und zeigen mit streng über die Lesebrille geschossenen Blicken, daß man sie nicht beachten möge obwohl ein wenig Beachtung das Einzige wäre, was ihnen evtl. fehlen könnte. Draußen rinnt dichter Regen über die Scheiben. Drinnen tröpfelt die Zeit wie der Kaffee durch die Maschine, gelinde, aber unaufhaltsam. Weiter passiert nichts. Man redet, man schweigt, man sieht in seine Kaffeetasse. Die mit Prostata schlurfen mal aufs Klo. Einer erzählt irgendwas von seiner Frau. Oder war es sein Auto? Wie ich höre, hat man es in der Zukunft mit Arthrose, Bypass und undankbaren Kindern zu tun, denen man trotzdem Geld schickt. Manche pensionierte bessere Herren geben sich betont straff, beinahe militärisch federn sie zur Garderobe, tragen noch Jeans, Silberbürstenschnitt und Lederjacke. Sie bemerken nicht, daß das Alter, der grinsende Schattenmann, im Gleichschritt hinter ihnen herlatscht, sie clownhaft nachäfft und pfeift: «Na, dann kämpf mal gegen mich, … Freundchen!» Mir kommt Qyperin «renio“s Motto in den Sinn: «Hauptsache Gesundheit! Aufhängen können wir uns später immer noch!» Natürlich ist solcher Sarkasmus ein Liedchen, im dunklen Keller gepfiffen. Mit der Gesundheit stehts nämlich nicht gut. Ich habe inzwischen einen Blick für Menschen, an denen Schmerzen nagen. Die meisten Betagten hier sind zweifelslos Benagte. Die Gicht, der Gelenkverschleiß, die Wirbel, ein Krebs, Metastasen: Sterben wird am Ende ein Vergnügen sein! (Tod ist das stärkste legal erhältliche Analgetikum, nicht vergessen!) Obwohl Rauchverbot herrscht, wirkt die Luft über den Tischen grau, opak und verbraucht. Und obwohl alles still und friedlich scheint, steht der Gattin helle Panik in den Augen: «Meinst du, die lassen uns hier noch mal