Bronzefigur am alten Hafenbecken

Es geht primär um das Sinti-​Mädchen-​Ehra,
oder «Kind mit Ball» von Otto Pankok.
Aber vorab ein paar Zeilen zu dem «alten Hafen».
Das Hafenbecken diente früher den Schiffen, im Winter
als Schutz, vor den Eisschollen vom Rhein.
Dann war es ein Parkplatz, wo auch Trödelmärkte
stattfanden.
Dann sollte das Grundstück bebaut werden und am
Ende wurde es dieses wunderschöné Hafenbecken
mit dem Aalkutter (Fischereisegelschiff). Er wurde
1930 in den Niederlanden gebaut, ist 15 m lang und
wiegt ca. 35 Tonnen. Seit 1966 liegt es im Hafenbecken.
Das Becken ist mit einem Edelstahlzaun umgeben.
Und genau an diese Stelle hat man die Bronzefigur
von «Ehra» dem Sinti-​Mädchen aufgestellt.
Ich finde Ehra wunderschön, mit ihren Pausbacken und
dem wirren Haar, und den großen staunenden Augen.
In den Händen ein Ball, als wollte sie spielen.
Die vielen Ketten und das einfache Gewand deuten
aber schon auf den tatsächlichen Zweck hin.
Ehra stellt ein Zigeunermädchen dar, das zu den wenigen
KZ-​Überlebenden aus dem Lager Höherweg gehört.
Da die Sinti und Roma zu den «nichtreinrassigen»
Minderheiten gehörten, wurden sie verfolgt und auf
grausame Art und Weise gepeinigt und ermordet.
Die Bronzefigur des Künstlers Otto Pankok soll als
Denkmal an diese Unterdrückung und grausame
Verfolgung der Sinti und Roma erinnern.
Das ist auf der Gedenktafel, die seitlich von Ehra,
auf einer Mauer angebracht ist, nachzulesen.