Das David-Chipperfield-Haus

In Düsseldorf, Kaistrasse 16, an Längsseite zum kleinen Plätzchen, dort steht Immendorffs Bronze-​Skulptur des «Hans Albers » !
In Düsseldorf, der Heimatstadt des Neffen von Hans Albers, Hans Albers II,
hat die «Hans Albers» — Skulptur bis heute leider noch keinen Namen erhalten, wenige Menschen wissen das diese Skulptur dem Hamburger Volksschauspieler «Hans Albers» gwidmet ist.
Diese «ORIGINALE» — Hans Albers Skulptur von Jörg Immendorff, war 1986 eine Schenkung Für die Stadt Hamburg der Kunstprofessor «Jörg Immendorff» ließ nach einem Disput mit dem Hamburger Senat die Skulptur nach 9 Jahre vom Sockel auf dem Hans Albers Platz in Hamburg abbauen und nach Düsseldorf transportieren.
Da nun der Skulptursockel in Hamburg LEER stand, bestellte der Hamburger Senat Bei Immendorff eine KOPIE dieser Skulptur.
Die KOPIE der «Hans Albers» Skulptur steht HEUTE auf dem Hans Albers Platz in HAMBURG auf St.-Pauli !
Siehe:

Aber das ORIGINAL der Skulptur steht hier im Düsseldorfer Medienhafen auf dem Ueckerplatz, Kaistrasse 16 und schaut auf den Rhein.
Dieser Bericht ist von dem Hans Albers — Neffen
Hans Albers II

Das David-​Chipperfield-​Haus ist Bestandteil eines dreiteiligen Ensembles, das stadteinwärts mit dem dreizehngeschossigen und auf kleiner Grundfläche erbauten Hochhaus des Steven Holl beginnt, sich dann im Mittelteil mit dem von Overdiek, Kahlen und Partner umgebauten Lagerhaus fortsetzt und letztlich mit Chipperfields ordentlichem Geniestreich stadtauswärts endet. Sie haben es erraten, Chipperfields Bau ist mir der Liebste.
archINFORM etikettiert: Der Brite David Chipperfield, fälschlicherweise oft als minimalistischer Architekt bezeichnet, hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre dank der Mannigfaltigkeit und Tiefe seiner realisierten Projekte zu einem der konzeptuell komplexesten Architekten entwickelt. Bemerkenswerte Beispiele sind das River & Rowing Museum, sein erster Großauftrag in England. Das Knight House oder sein gigantisches Projekt am Masterplan der Museumsinsel in Berlin, der zurzeit wohl prominentesten Kulturbaustelle Deutschlands. Zu seinen jüngsten Bauten zählen unter anderem die Villa in Berlin-​Schöneberg und das elegante Bürohaus am Düsseldorfer Hafen.
Mit elegantem Bürohaus ist der raue Betonklotz oder Bunker gemeint, der direkt an der Fußgängerbrücke zur Speditionstraße am Düsseldorfer Hafen liegt. Unser Chipperfield-​Haus. Eleganz verleiht dem Bau vielleicht das Restaurant Berens am Kai, das jüngst seinen ersten Michelin-​Stern verdient hat. Und das im Erdgeschoß untergebracht ist. Aber nicht unbedingt die Architektur und noch weniger die restlichen Mieter sind elegant. Diese sind so gar nicht auf Düsseldorfer Konformismus aus. Im Gegenteil. Es sind Künstler. Von zwei ehemaligen Bewohnern, die bekannt sind, kann ich kurz erzählen. Der Maler und Bildhauer Jörg Immendorff arbeitete hier, hinter einer beinahe zehn Meter hohen und von einem großen Balkon flankierten Glaswand. Jörg Immendorff, der unter anderem mit seinem Bilderzyklus Café Deutschland eine völlig neue Form der Historienmalerei begründete. Der seine Motive im Ratinger Hof suchte und so manches Teeny durch sein obszönes und eindeutiges Zungenschnalzen in der Brauerei Zur Uel erschreckte. Der den devoten Kellnern im Sams sein brennendes Feuerzeug an den Hosenstall legte und sie nachher mit einem Hunderter wieder beschwichtigt hat. Jörg Immendorff, der an amyotropher Lateralsklerose erkrankte und 2007 starb.
Auch Markus Lüpertz, ebenfalls Maler und Bildhauer, unterhielt hier sein Atelier. Ein schönes. Markus Lüpertz, der Kumpel Immendorffs. Der Meister der dithyrambischen Malerei. Ein Expressionist, ein Neoexpressionist. Nicht unbedingt ein Neuer Wilder, auch wenn er zu diesem kurzfristigen Gerülpse dazugehören sollte. Der Schöpfer schöner Bazel-​Skulpturen. Objekte, die wie aus Baz, nassem Sand oder Schlamm geformt wurden. Der Markus Lüpertz auch, der 1988 Rektor an der Düsseldorfer Kunstakademie wurde. Der während der Jazz-​Rally im Düsseldorfer Stadtmuseum den Free-​Jazz-​Pianisten mimte. Und der bei Boxkämpfen immer in der ersten Reihe sitzt und vital wie eh und je ist. Der.
Nun ist bis jetzt der Beton zu kurz gekommen. Beim Anblicks von David Chipperfields Haus jubelte
: Eine Renaissance von Sichtbeton. Es stimmt, David Chipperfields Gebäude ist tatsächlich eine Offenbarung aus diesem etwas aus der Mode gekommenen Material. Die Kaistraße 16 ist schön weil sie so schön einfach ist. Die Fassade auf der Längsseite zum kleinen Plätzchen hin, auf der auch Immendorffs Bronze-​Skulptur des Hans Albers steht, wird dominiert von einer minimalistisch anmutenden Struktur: Wuchtige horizontale Betonstreifen, die sich mit schmalen, schlitzartigen Fensterstreifen abwechseln. Horizontale Streifen überall. Viele Düsseldorfer sehen deshalb in dem Haus von David Chipperfield einen Zeichenschrank. Ein Schrank, der ganz oben von einem hohen und großzügigen Fensterteil gekrönt wird. Mir ist diese Interpretation des Schrankes nicht fremd. Nur, mein Zeichenschrank von KIND hat das voluminöseste Element unten. Zur Wasserseite hin sieht das Gebäude allerdings ganz anders aus. Da lässt ein Block von enorm großen Fenstern Licht in die schönen Ateliers oder die nun anders genutzten Räumen fallen. Es sind Räume zum Wohlfühlen. Räume, die es in Düsseldorf nicht eben oft gibt. Schöné eben.
P. S. Der Link oben verweist auf das nun wirklich gute Restaurant Berens am Kai. Da können Sie sich sogar kleine Gerichte zubereiten lassen, die fix an Ihren Arbeitsplatz geliefert werden. Aber nur wenn Sie Düsseldorfer sind.