Gemeinde Kreuzkirche Begegnungsstätte

Der Grund und Boden, auf dem heute die Kreuzkirche steht, befand
sich das Gut der Freiherren von Collenbach, unter anderem Wohnsitz
des Schriftstellers Karl Immermann, der hier 1838 – 39 sein wohl
bekanntestes Werk schrieb, die Geschichten von dem Lügenbaron
Münchhausen.
Im Zuge der Hochindustrialisierung wanderten auch immer mehr
Protestanten in das bis dahin katholisch geprägte rheinisch-​westfälische
Industriegebiet ein. So wuchs auch die evangelische Gemeinde im
Düsseldorfer Norden, in Derendorf und Pempelfort. Nicht zuletzt aus
diesem Grunde wurde 1899 ein Predigt– und Betsaal für die evangelische
Gemeinde auf dem Gelände des Collenbachschen Gut errichtet.
Im Jahre 1907 wurde mit dem Bau der Kreuzkirche begonnen. Sie
sollte 1400 Menschen Platz bieten. Eingeweiht wurde die Kirche
bereits 1910. Errichtet ist sie im neoromanischen Stil, wie viele
Sakral– und Profanbauten in der wilhelmischen Ära.
Aber durch diesen Baustil setzt sich die Kreuzkirche schon optisch
von den zwei benachbarten katholischen Kirchen ab. Der achteckige
Geläutturm mit Zeltdach ist von vier kleineren Seitentürmen
mit Rautendächern umgeben.
Eine Besonderheit sind die großen Kirchenfenster über dem
Eingangsportal. Sie werden durch eingesetzte Bögen gegliedert.
Eine Abweichung vom neoromanischen Baustil, aber signifikant
für diese Kirche. Betritt man die Kirche, gelangt man durch
einen Vorraum mit schönen seitlichen Buntglasfenstern in das
Kirchenschiff, mit herrlichem Blick durch den Mittelgang,
direkt auf den Altar und das dahinter, höher angebrachte
Kruzifix, das direkt und indirekt beleuchtet ist. Rechts vom
Altar die Kanzel. Protestantisch schlicht und einfach, aber
trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb von erhabener
Schönheit.
Die Kreuzkirche ist eine offene Kirche. Von montags bis
freitags geöffnet, von 11.00 bis 13.00 und von 17.00 bis
19.00 Uhr. Jeder kann die Kirche für eine Zeit der Einkehr
und Besinnung betreten.
Die Aktivitäten der Gemeinde sind vielfältig. Besonders
hervorzuheben ist das Musikprogramm. Die unregelmäßig
stattfindenden Orgelkonzerte sind über die Grenzen der
Gemeinde hinaus bekannt. Und in den Gottesdiensten an
den Feiertagen reicht das Spektrum von Blockflöten– bis
zur festlichen Kantatenmusik.