Souterrain Kellerkino

Süßes kleines Kino mit Wohnzimmer-​Atmosphäre.
Tische und Stühle, statt Kinosessel und am hinteren Ende die Kasse & Bar. So verpasst man beim Bierchen holen keine Sekunde des Films ;-)
Gilde-Pass-Inhaber*innen sparen 2 € beim Eintritt.

Es ist schon etwas her, dass ich mit meinem Mann im Kellerkino Souterrain war. Vorher hatten wir vergeblich versucht, im Café Muggel an einem Tisch Platz zu finden. Ohne Reservierung fast aussichtslos, schätze ich.
Unter dem Muggel in Oberkassel befindet sich ein kleines Programmkino mit Getränkebar. Heute kann ich gar nicht mehr sagen, wie der Film hieß und ob er mir gefallen hat. In Erinnerung geblieben ist mir die Enge vor dem Einlass, die stickige Luft im Vorführraum und ganz besonders leider auch der Auftritt einer arroganten jungen Angestellten. «Arroganz ist eine bemerkenswerte Fähigkeit, auf seine eigene Dummheit auch noch stolz zu sein», fällt mir da ein.
Fazit: Grundsätzlich schwärme ich aber für Kneipenkino, Kneipenkultur, Lesungen, Kleinkunst, Aufführungen, Mitsingabende und was da sonst noch so in manchen Kneipen aufgeführt wird. Deshalb werde ich mein Muggel-​Kriegsbeil begraben und gebe hier vor der Unilocal-​Community zu Protokoll, dass ich einen neuerlichen Versuch starten werde. Und wenn es vorher oder nachher im Café Muggel keinen Platz gibt, kenne ich in unmittelbarer Nähe noch mehr gute Adressen: Hot la Cucina; Carissima oder die Saittas am Barbarossaplatz.

Positiv:
+ kleines gemütliches Keller-​Kino (chen)
+ gut zu erreichende Lage (Auto und Bahn)
+ sehr nette Mitarbeiter
+ günstige Eintrittpreise
+ Vergünstigungen per Gildepass
+ kurze Warteschlangen an der Kasse und dem Getränkestand (bedingt durch die geringe Anzahl der Gäste =61)
+ Bequeme Einzelbestuhlung teilweise mit Tischchen
Negatives:
— kleine Auswahl an Filmen
— Technik nicht auf dem neusten Stand
— schlechte Lüftung (bei vollem Raum besonders nachteilig), aber im Keller und somit nicht der Sommerhitze ausgesetzt
— enge Wendeltreppe nach unten (nicht behindertengerecht)
— Parkplatzsuche u.U. etwas mühselig
— Fehlender Wartebereich vor dem eigentlichen Einlass (man steht mitten in der obrigen Bar im Weg)

Eigentlich ein nettes und gemütliches Kino, wenn man sich vorher nicht durch das Muggel mit seiner unfreundlichen und teilweise unverschämten Bedienung quälen müsste. Wem es gelingt sich zur Kinovorführung durchzuarbeiten, ohne sich auf halber Strecke vom Muggel-​Personal die Laune verderben zu lassen, der hat sicher einen schönen Kinoabend im Souterrain. Uns ist es leider nicht gelungen, wir schauen uns den Film jetzt woanders an.

Tolles kleines Kino. Mit dem Gildepass ist es auch mit 5EUR pro Karte nicht sehr teuer. Macht einfach mehr Spaß sich hier Kino anzuschauen! Bar und Snacks direkt im Kinosaal erhältlich. Wir haben uns «Nachtzug in Lissabon angesehen. Den Film kann ich übrigens sehr empfehlen.

Das Souterrain in Oberkassel ist eines der schönen, aber leider aussterbenden Düsseldorfer Filmkunstkinos. Ich habe es sehr spät erst für mich entdeckt. Schließlich ist man nicht alle Tage in Oberkassel unterwegs. Der Stadtteil ist halbwegs alternativen Genossen wie mir nämlich manchmal echt ein bisschen zu snobistisch und schwer suspekt. Witzigerweise trifft man beim Besuch dieses kleinen Kinos genau auf die Oberkassler Exemplare, die verantwortlich sind für den Ruf der Bewohner der anderen Rheinseite. Und zwar in dem Café, unter dem das Souterrain liegt. Sobald man sich an der dinnierenden Oberkassler Elite vorbeigeschlängelt hat und in den Keller kommt, betritt man eine andere Welt, wo sich Studenten und teilzeitintellektuelle Filmkunstfans an sonderbaren Arthouse– Produktionen und Independent-​streifen ergötzen. Leider war ich dort, nachdem das Rauchverbot durchgesetzt wurde. Der Qualm hätte die ganze Atmosphäre sicherlich noch unterstrichen. Trotzdem ist es einfach ein unglaublich gemütliches Kino mit einzigartiger Atmosphäre und Charakter, das unbedingt erhalten werden sollte.

Im Souterrain in Oberkassel konnte man bis vor einiger Zeit sogar noch Rauchen. Was zwar nicht alle immer erfreut hat, für mich aber für Atmosphäre spricht. Wer hier noch nie war: Rein ins Café Muggel in Oberkassel, an den Gästen vorbei, an der Bar links vorbei und runter in den Keller. Das ist das spezielle am Souterrain-​Kino, denn es liegt im Keller des relativ bekannten Cafes am Barbarossaplatz auf der anderen Rheinseite. Das Kino besteht nur aus einem kleinen Raum, einigen Stühlen und Tischchen. Aber eine kleine Bar an der man sich Snacks, Café oder ein Bier holen kann ist auch mit dabei. Ach ja, seine Eintrittskarte kauft man sich auch dort. Da das Café Muggel auch eine delikate Küche bietet, lässt es sich hier mindestens einen halben Tag aushalten. Essen gehen und Kino in einem. Einfach nett.

Eins der Programmkinos mit einem bezaubernden Extra.
Wie der Name verrät, befinden es sich im Keller. Doch das Ungewöhnliche ist, dass es um den Kellers eines gut besuchten Café-​Bars handelt. Lustig, dass Kinobesucher und die Stammgäste der Café des öfteren unterschiedliche Alters– und Sozialgruppen darstellen. Öfters wird gegenseitig heftig beäugt. Im für seinen Snobismus berüchtigten Oberkassel ist es nun keine Seltenheit. Einer meiner Kommilitonen meinte im ersten Studienjahr, als wie das Kino durch das Muggel verließen, wir sollten schnell die Bahn Richtung Stadt nehmen, sonst käme es ihm so vor, als würde man denken, er hätte vor was zu klauen. Zur Info, er kam aus Hamburg, war ein großer Pauli-​Fan und wir haben an dem Abend uns wieder einen experimentellen Schinken im Souterrain reingezogen. Jetzt hat er in die Wirtschaftsbranche der Liebe wegen gewechselt. Das Leben spielt manchmal lustige Spielchen.
Der Grund, warum man früher in das schickste Viertel Düsseldorfs fuhr, war natürlich die Einzigartigkeit das dieses Erlebnis darbietet (61 Plätze + enges Beisammensein + Abstelltische, zu dem die anspruchsvollsten Film der Welt). Aber es gab noch weitere! Die Erklärung ist ganz einfach. Weil man dorh rauchen durfte. Und man hat gequalmt, wie zum letzten Mal im Leben! Gott sei Dank es hat sich verändert!
Ich war etwas länger nicht im schönen Keller, aber es gilt für mich immer ist eine gute Kombination
für ein romantisches Date, genau so wie für gelassenen Mädchenabend.
Wie in den anderen Programmkinos, nämlich im Atelier-​Kino im Savoy-​Theater, Bambi, Metropol, Souterrain und Vier Linden Open-​Air (im Sommer) mit einem Betrag von 10 Euro im Jahr, bekommt man einen Gilde-​Pass, womit man jede Vorstellung für 2 Euro weniger als regulärer Preis geniessen kann. Also jeder Tag ist somit ein Kinotag.

Schon als Kind luden meine Eltern mich hier Sonntags morgens ab um im darüberliegenden Café Muggel in aller Ruhe frühstücken zu können. Wir Kinder schauten uns in der Zeit Astrid Lindgren– oder Erich Kästner-​Filme an und waren schon damals begeistert von dem winzigen Kino. Die Begeisterung legte sich auch mit steigendem Alter nicht, ganz im Gegenteil man lernte das kleine Kino unter dieser netten Kneipe erst Recht zu schätzen. Mit nur 61 Plätzen wahrscheinlich das kleinste Kino Düsseldorfs aber eben auch das gemütlichste. Es gibt freie Platzwahl aber wer einen Film unbedingt sehen möchte sollte vorher telefonisch reservieren, weil bei nur 61 Plätzen ist die Gefahr groß, dass einem die Plätze vor der Nase weggeschnappt werden. Im kleinen Vorführsaal gibt es auch eine Bar an der man sich mit Getränken und Süßigkeiten eindecken kann. Es gibt zwar nicht wie im Multiplexkino Getränkehalter an den Sitzen, dafür aber kleine Tischchen auf denen man alles ablegen kann. Solche Kinos sind mittlerweile sehr selten und sollten unterstützt werden, denn sie sind viel persönlicher und netter als die großen Kinoketten und auch günstiger!
Achja, das Kinderkino gibt es übrigens immer noch jeden Sonntag und hier kann man auch als Erwachsener wieder in die eigene Kindheit eintauchen und sich von Filmen wie Kalle Blomquist, das fliegende Klassenzimmer oder die Kinder aus Bullerbü begeistern lassen!

Dieses kuschelige, kleine Kellerkino ist eines der letzten seiner Art, ein aussterbendes cinematographisches Relikt, dass quasi die genaue Antithese zu Dolby Surround darstellt und unbedingt durch regen Besuch vor dem Aussterben bewahrt werden sollte.
Wer Lust hat auf samtige Sitze mit kleinen Tischchen zum Getränke abstellen dazwischen, eine ausgezeichnete Auswahl an Arthouse-​Filmen, die Mensch in den Multiplexen vergeblich sucht, auf Kontakte mit dem Nachbarn beim an-​der-​selben-​Stelle-​lachen, auf ein gemütliches, spätes Abendessen im Lokal darüber, wenn der Film vorbei ist und unbedingt noch diskutiert werden möchte, der ist hier genau richtig.
Vielleicht ist der Sound nicht der Beste in Ddorf, vielleicht gibts woanders eine bessere Klimatisierung, aber nirgenswo sonst sitzt Mensch so nah am Geschehen, fühlt sich so Teil einer Filmwelt wie in diesem romantischen kleinen Kino.

ich hab noch nie im Muggel gegessen, daher nur ein Beitrag zum Kino im «Souterrain» (daher der Name). Durch die besondere Lage ergibt sich folgender Eindruck:
Gut:
— klein und gemütlich, hat was von ‘80er Studenten-​party keller. Durch die enge Bestuhlung findet man schnell Kontakt zu anderen Filmliebhabern, wenn man möchte.
— es gibt immer eine Filmrolle-​wechsel Pause, dann kann man sich nochmal was zu trinken/​knabbern holen ohne was zu verpassen, GetränkeTheke ist direkt im Kinosaal.
Suboptimal:
— da das Kino nun mal eine Einrichtung in der Kneipe ist, gibt es kaum gescheite Möglichkeiten, vor dem Einlass irgendwo zu warten. Entweder steht man mitten im Laden und kann sich das linksrheinische Szene-​Publikum anschauen, um nebenbei von den meist ziemlich genervten Servicekräften dumm angemacht zu werden, oder man steht draussen, was bei Regen oder im Winter nicht so prickelnd ist. Die enge Wendeltreppe zum Kellerkino ist für Gehbehinderte natürlich absolut ungeeignet.
— dadurch dass es so klein ist, wird es ziemlich schnell stickig, die Belüftung scheint auch noch aus den 80ern zu sein.
Fazit:
Hat immer noch was uriges, aber ich gehe nur noch unter der Woche, wenn etwas weniger szeniges Volk den Laden bevölkert (dann kann ich wenigstens drinnen warten), oder wenn ich einen Film in den anderen Programmkinos verpasst habe, ihn mir aber noch unbedingt anschauen möchte.