Als ich vor 2 Wochen in meinem Lieblingsrestaurant keinen Platz mehr fand, suchte ich das Little Italy auf, wo ich auch schon einmal gut gegessen hatte. Ich mag dieses Ambiente mit seinen(wahrscheinlich künstlich gealterten) mattweißen 2er-, 4er– und 6er-Tischen und der riesigen Wandtafel mit dem Angebot an Speisen und Getränken — dazu noch eine kleine Empore(für Verliebte?) und ein altes, schwarzes Klavier, vor dessen Tischchen ich Platz nahm. Eine freundliche Signora brachte mir die Karte und fragte nach meinen Getränkewünschen, worauf ich sie vertröstete«kommt darauf an, was ich essen werde» — dieses Mal war dies eigentlich überflüssig, denn mein heutige Appetit war ja doch schon eindeutig. Wenig später kam eine männliche Servicekraft, um meine Bestellung aufzunehmen. Ich wählte ein«Filetto Pepe Nero» medium-rare und dazu einen guten«Rosato». Kurz darauf wurde mir ein Körbchen mit vier dicken Scheiben eines knackig-frischen, köstlichen Landbrotes gebracht nebst eines Tellers mit einer Art Frischkäsecreme, welche — da ohne Knoblauch — mir etwas zu fad schmeckte. Dazu ein paar Oliven, welche in einer«Lake» eingelegt waren, welche ich leider eher vom«Türken auf dem Wochenmarkt» kenne — eigentlich mag ich Oliven beim«Italiener». Schade. Aber ich war schon mal sehr erfreut, dass man hier das Brot«freiwillig» vor dem Wein serviert wird — meist kommt der Wein zügig, aber das Brot lässt auf oft sich warten. Nach angemessener Wartezeit kam dann mein Filetto und rein von der Optik her hätte ich als Kellner mich geweigert, dies so der Küche abzunehmen: da lagen 2 Scheiben Fleisch von keine 2 cm Dicke mit jeweils«abgelappter» Spitze — natürlich nicht medium-rare, sondern nur leicht rosa, etwas trocken und von so fester Struktur, dass man es wohl eher für ein Rumpsteak halten könnte. Schade! Trotz meiner Enttäuschung erwähne ich gern, dass die Sahnesoße mit schwarzem Pfeffer genau meinen Geschmack traf, dass das Fenchel/Spinat-Gemüse sehr lecker und die dazu gereichten gerösteten(Thymian-)Kartoffelecken absolute Spitze waren. Wie soll ich das Essen nun bewerten? Bei einem ordentlichen Filetsteak hätte ich gern 4,5 Sterne gegeben — so sind es mit etwas Wohlwollen und wg. der köstlichen Beilagen immerhin knappe 3 Sterne. Und auch den Service zu bewerten, bereitet mir Schwierigkeiten — die beiden waren recht nett, aber der Umgang mit meiner Antwort auf die abschließende Frage nach meiner Zufriedenheit, war m.E. nicht professionell. Auf meine dezidiert vorgetragenen Argumente, warum man so etwas nicht als Filet servieren dürfe, hörte ich nur ein«Ich werde es der Küche ausrichten» — und danach kein Wort mehr dazu. Sehr schade! Auf eine Preis/Leistung Bewertung verzichte ich in diesem Fall.
RK User (keuken…)
Évaluation du lieu : 4 Essen, Nordrhein-Westfalen
Allgemein «Capobiancos Little Italy» in Essen(Zweigertstraße 55) vis-a-vis vom Polizeipräsidium besteht seit etwa einem Jahr.(Früher befand sich hier das«Leonardo) Dieses Restaurant stand schon lange auf unserem Plan, aber erst am Pfingstmontag(vor dem großen Unwetter in NRW) haben wir es endlich besucht, um einen Geburtstag nachzufeiern. Bedienung Von diesem Padrone Salvatore kann so mancher Gastwirt sicherlich noch eine Menge lernen. Die Herzlichkeit, mit der er seine Gäste begrüßt, ist echt. Seine heitere Art wirkt ansteckend und die Beratung bei der Auswahl der Speisen und Getränke optimal. Gleiches gilt auch für seine aufmerksame Mitarbeiterin. Änderungs– oder Sonderwünsche werden mit typisch italienischer Geste gern erfüllt. Das Essen Nach verschiedenen Aperitifs und dem Gruß aus der Küche(Oliven, Brot und gekräuterter Frischkäsecreme — guter Qualität) genossen wir die Vorspeisen: Schnecken in einer roten, scharfen bzw. in Mozzarella-Sauce, Lachscarpaccio und Burrato m. Parmaschinken. Die Hauptgänge folgten nach angemessener Wartezeit: Rumpsteak(medium auf den Punkt und zart) mit Pfifferlingen, Kalbsleber venezianisch(einfach vorbildlich) Gamberoni vom Grill und Fischteller gemischt vom Grill. Fisch, Fleisch und Beilagen waren frisch und von hoher Qualität — kreativ zubereitet und garniert.(Lediglich der Lachs vom gemischten Fischteller wurde als eine Spur zu trocken empfunden.) Begleitet wurde das Ganze — je nach Gusto — von Pellegrino, Stauder Pils und zwei Flaschen Lugana(und am Ende einigen Gläsern Grappa de la Casa) Als Dessert gab es u.a. Pannacotta, Eis und Cassata — alles in Top-Qualität — und für das Geburtstagskind(nachträglich) ein funkensprühendes Extradessert. Das Ambiente Man betritt das Restaurant, das mit etwa 60 Plätzen durchaus überschaubar ist und fühlt sich wie im Urlaub. Nicht zuletzt auch wegen der besonders herzlichen Art des Padrone. Originell: die riesige, auf die Wand gemalte Speisenkarte. Sauberkeit Hier gibt es nichts zu beanstanden