Weihnachtsmarkt mit Mittelaltermarkt

Kleiner gemütlicher Weihnachtsmarkt, mit viel verschiedenen Essen– und Trink-​Angeboten, seit dem es den Mittelaltermarkt gibt ist er deutlich aufgewertet worden und am Abend ist er gut besucht. Für Fürth schön gemacht und nicht nur für Touristen wie in manchen Nachbarstädten.
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Insgesamt zu eng und ungemütlich
Pro:
— Überschaubare Größe
Contra:
— Laufwege zu eng, teilweise durch Stehtische noch mehr eingeengt
— Laufweg zickzack … macht das Ganze noch enger und ungemütlich
Ansonsten ein ganz normaler Weihnachtsmarkt, nichts Besonderes, nichts Schlimmes …
Am Ende aber zu viel auf zu engem Raum zusammengepfercht, nicht weihnachtlich, nicht gemütlich

Eine überschaubare Größe ist eben nicht immer gleich ein Grund zum Bedauern. Die Stadt meines irdischen Ursprungs kann trotz knapp 60.000 Einwohnern lediglich mit einem traurigen Alibi eines Weihnachtsmarktes aufwarten, der aus drei Buden vor der Sparkasse in der Innenstadt besteht — mit einer traurigen Alibi-​Tanne vom Rand der Autobahn und ebenso traurigen Lametta, das von der Party zum erhofften Weltuntergang der Jahrtausendwende übrig blieb, welche die Stadt von diesem unsäglichen Weihnachtsmarkt hätte erlösen sollen. So viel zu meinen Erfahrungswerten und einer von mehreren Grundlagen meiner Bewertung.
Der Fürther Weihnachtsmarkt ist tatsächlich klein und das ist auch gut so. Verglichen mit anderen Weihnachtsmärkten vieler Großstädte bietet das in Schlangenlinien aufgebaute Fest noch genügend Freiraum, sodass nicht die Menschenmasse die Richtung bestimmt, in man sich bewegen möchte. Zwar wird es zu Stoßzeiten auch mal etwas voller, doch müssen Besucher keine Angst davor haben, den Weihnachtsmarkt zu betreten, von diesem verdaut zu werden und nach alkoholischen Überresten und Rauch stinkend am anderen Ende wie eine Presswurst ausgeschieden zu werden. Es bleibt noch im Grenzbereich und damit angenehm.
Hier kann man in Ruhe und gesellig einen Glühwein trinken, ohne das billige China-​Plastik eines kommerziellen Verkaufsstandes im qualitativen Endstadium kurz vor der Kontrolle des Ordnungsamtes riechen zu müssen. Es gibt Glühwein aus der Region und Bio, es gibt eine sehr gemütliche und überdachte Art Taverne und einen kleinen Stall mit Ziegen, Esel und Alpaka, das sichtlich die Schnauze voll davon hat als Lama bezeichnet zu werden.
Mein persönliches Highlight ist der Mittelaltermarkt mit Rahmenprogramm (Live-​Musik, Theater und mehr) Schmiede, Kerzenziehen und dem netten Herrn, der am Ausgang sehr schmackhafte Weine und Liköre verkauft sowie weiteren Ständen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es auf dem Fürther Weihnachtsmarkt weitaus persönlicher zugeht als auf «großen» Weihnachtsmärkten. Da kann man auch mal mit den Leuten reden, etwas probieren und wird nicht wie ein normaler Weihnachtskonsument mit Glühwein und Lebkuchen vollgestopft, abgefertigt und weitergeschickt.
Selbstverständlich gibt es hier den ganzen obligatorischen Kram, der auf jedem Fest zu finden ist: Lebkuchenherzen, Langos, Fisch-​Buden an denen nie jemand steht, der Stand mit Suppenwürze an dem auch nie jemand steht und genügend zu Essen und Trinken. Selbstverständlich hat der Nürnberger Weihnachtsmarkt sein eigenes Flair und ist ein ganz anderes Kaliber — internationale Buden gibt es hier etwa nicht. Der internationale Weihnachtsmarkt ist allerdings auch der interessanteste Teil in Nürnberg, alles andere findet man auf der Fürther Freiheit ebenso — nur nicht in jeweils hundertfacher Ausführung.

Da habe ich doch fast ein Problemchen: Weil ich auf dem markt schon eine Inventarnummer habe, also nicht unbedingt «objektiv» sein kann. Aber trotzdem:
Der Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit besteht aus zwei Teilen: Dem «klassischen» markt, mit allem, was man so erwartet (Glühwein, Bratwurst, Weihnachtsbedarf etc) — angeordnet in der klassischen Weise (Gassenlaufen). Und den «Mittelaltermarkt eben.
Der klassische Teil ist völlig OK, weil nicht allzu überlaufen (kein Touristenziel) und weil die Aussteller ziemlich viel Wert darauf legen, keine massenabfertigung (…Abfüllung) zu bieten, wie das leider auf den «großen Märkten oft der Fall ist.
Dadurch ist das gastronomische Angebot dort auch überdurchschnittlich — sogar Bio-​Glühwein wurde schon gesichtet. Also: Gut für Familien, zum flanieren.
Eine «lebende Krippe» mit Schafen und Ziegen (ich weiß … man kann da streiten) ist nett, ein automatischer Plastikweihnachtsmann ist — nun, sagen wir, vintage (aber sowas von …) und insgesamt eine eher lockere Athmosphäre.
Schön.
Die Inventarnummer aber habe ich auf dem (deutlich kleineren) MA-​Teil.
Für «Authentische» ist es immer wieder ein Grund zur Klage, dass hier eben nicht strenggläubig nach «so war das Mittelalter» verfahren wird, sondern der Spass im Vordergund steht.
Eine große Bühne bietet immer wieder Neues, Gaukler und Musiker, abends oft eine Feuershow und an den Ständen findet man immer Ansprache und Unterhaltung (also: Wenn du «in aller Ruhe gucken» willst, dann lieber am frühen Morgen kommen, dann sind die Leute noch müde …)
Zentral liegt die Taverne (Glühwein in Bio-​Qualität und so) umgeben von Plätzen mit Feuertöpfen und Sitzgelegenheit (Ja, es raucht. Und man riecht dann nach Rauch. Isso).
Laut, oft auch vorlaut, manchmal ein wenig frech und immer für eine Überraschung gut zeigen Künstler und Kunsthandwerker, was sie so machen.
Für Schulklassen oder Kindergartengruppen können vormittags Führungen gebucht werden, und das Bühnenprogramm ist nachmittags ebenfalls «kindgerecht»

Fürth hat nicht nur die Königin der Fränkischen Kärwas sondern auch einen der schönsten Weihnachtsmärkte mit lebender Krippe und Mittelalterweihnachtsmarkt.
Die Preise sind angemessen und es ist nicht zu überlaufen Tip: dann gleich in die U-​Bahn eine Station weiter beim Rathaus ist der Altstadt Weihnachtsmarkt auch dieser ist sehenswert

Einen Glühwein trinken und Schaafe anschauen, mehr ist nicht drin.

Durchschnittlicher Weihnachtsmarkt welcher auf der Fürther Freiheit seinen Platz hat.
Kommt jedoch nicht an den Christkindlesmarkt heran.
Wenn man sowieso in der Stadt ist, kann man darüber laufen, aber für mehr lohnt es sich nicht wirklich.

Nette Stimmung, gutes Essen, günstige Preise