Auge in Auge mit den Giganten

Volle drei Stunden fährt man mit dem Unternehmen Jasper exclusiv die «Auge in Auge mit den Giganten”-Tour mit.
Gefahren wird in einem modernen Reisebus, gelenkt von einem routinierten Fahrer und begleitet durch einen sachkundigen Begleiter, der alles sehr interessant und ausführlich erklärt. Die Fülle der Informationen kann man sich fast nicht merken, aber alleine die imposanten visuellen Eindrücke bleiben haften.
Zunächst mögen dem einen oder anderen die gelben Warnlampen auf dem Busdach auffallen. Diese werden im Containerterminal eingeschaltet. Das Vorhandensein der Warnlampen sichert der Firma Jasper die Exclusivität, diese Touren durchführen zu können.
Und nun zur Tour:
Beginnend am Baumwall führt die Tour zunächst durch die Hafencity.
Danach geht es auf die andere Elbseite und man fährt einmal durch das Aussengelände des Hafenmuseums, wo man auch viele Relikte aus der guten alten Zeit der Seefahrt sehen kann. Es empfiehlt sich, das Hafenmuseum einmal separat zu besuchen.
Weiter geht die Fahrt dann über die Köhlbrandbrücke, die auch imposante Blicke auf das Hafengelände zu beiden Seiten zulässt.
Schließlich gelangt man zum Burchardkai. Ab hier fährt ein Führungsfahrzeug der HHLA vorne weg und weist dem Fahrer den an diesem Tag erlaubten Streckenverlauf vor. Hier wird dann auch das gelbe Warnlicht auf dem Dach des Busses eingeschaltet. Nun ist man also mittendrin im Gewusel von Containern, großen fahrenden Kränen, Schiffen am Kai. Der Bus bleibt dann an geeigneten Orten auch immer einige Minuten stehen, so dass man die Vorgänge des Be– und Entladens der Schiffe aus nächster Nähe beobachten kann und natürlich immer mit allen möglichen Informationen des Begleiters versorgt wird.
Anschließend geht es dann zum nahegelegenen Internationalen Seemannsclub Duckdalben, wo eine kleine Pause vorgesehen ist. Hier sollen sich Seefahrer für die Zeit des Aufenthaltes im Hafen eine Auszeit nehmen können, sie haben hier die Möglichkeit günstig in die ganze Welt zu ihren Familien zu telefonieren, in einem Gebetsraum zu beten oder einfach nur in aller Ruhe ein Buch zu lesen. Für die Reisegruppe bedeutet es, einmal in eine kleine andere Welt einzutauchen, alle Räume einmal zu besichtigen. Wasser und Kaffee gibt es kostenlos. Über eine Spende freut man sich aber.
Nun geht es rüber auf die andere Seite der Autobahn in Richtung Altenwerder. Auf dem dortigen Containerterminal arbeiten lediglich noch auf den Schiffen Menschen. Die Container werden voll automatisch vom Schiff zu ihrem vorgesehen Standplatz oder auch umgekehrt transportiert. Man beobachtet aus dem Bus heraus zum Beispiel, na ja nennen wir sie LKW’s ohne Führerhaus, die vollkommen selbständig ihre Fahrtroute ausführen. Irgendwie wirkt es wie eine Modellbahnanlage nur halt in Lebensgröße. Leider darf man hier nicht fotografieren, aber ich glaube, ein Foto könnte diese Faszination sowieso nicht wiedergeben.
Zum Schluss führt die Fahrt wieder über die Köhlbrandbrücke und lässt noch einmal den Blick auf die Weite des Hafens und auf Hamburg zu und endet dann nach genau drei Stunden wieder am Baumwall.
Ich kann nur empfehlen, diese Tour einmal einzuplanen. Ich war jetzt schon drei mal dabei und bestimmt auch nicht das letzte mal. Insbesondere für Technik– und Hafenbegeisterte Hamburgbesucher eignet sich diese Tour, da man normalerweise gerade die Containerterminals auf eigene Faust nicht besuchen kann.
Da die Touren immer gut ausgebucht sind, ist eine rechtzeitige Reservierung allerdings unumgänglich.
Und wichtig auch: unbedingt gültigen Personalausweis oder Reisepass mitbringen, der Fahrer darf einen nicht mitnehmen, wenn diese nicht vorliegen, da diese für die gesperrten Bereiche dringend erforderlich sind und wohl auch von Zeit zu Zeit vor Ort noch einmal kontrolliert werden. Im schlimmsten Fall würde dann die komplette Reisegruppe die Fahrt beenden müssen. Bei jeder meiner bisherigen Fahrten wurden deshalb bisher einige Leute abgewiesen, die dann leider oftmals völlig verständnislos reagieren. Aber hier geht die Sicherheit eindeutig vor.
Ach ja, fotografieren darf man so viel man will während der ganzen Tour … mit Ausnahme des Containerterminals in Altenwerder. Hier fürchtet man sich wohl vor Spionage.
Für mich alles in allem fünf Sterne.

Unter dem Stichwort Auge in Auge mit den Giganten bietet das Busunternehmen Jasper eine ganz aussergewöhnliche Tour an: Drei Stunden durch den Hamburger Hafen. Diese stellt meines Wissens die einzige Möglichkeit dar, direkt auf die Containerterminals im Hamburger Hafen zu gelangen.
Die Tour führt über die Hafencity, am Hafen Museum, der Köhlbrandbrücke zum ersten Höhepunkt, dem Containerterminal Burchardtkai im Freihafen. Hier erfährt der geneigte Besucher genau, wie mit Containerbrücken, Van Carrier in fast allen Häfen der Welt die Containerlogistik funktioniert.
Danach geht es in den Seemansclub Duckdalben, da muss ich noch einen eigenen Beitrag zu schreiben.
Atemberaubend dann die Kontrast auf dem modernsten Containerterminal der Welt, in Altenwerder.
Wenn man vorher schon beeindruckt war, dann mutet alles, wasw man bislang gesehen hat unglaublich chaotisch und altmodisch an.
Wo vorher Fahrer die Container bewegten, geht hier fast alles vollautomatisch. Die Containerbrücken verfügen über zwei Laufkatzen, und bis auf das herausholen des ersten Containers aus dem Schiff (Das steuert noch ein Mensch) geschieht alles automatisch: Die zweite Katze stellt den Container direkt auf Computergesteuerte Lastwagen, die ohne Fahrer hin und her fahren. Dann riesige Portalkräné, sämtlich ohne Fahrer.
Sehr sehr beeindruckend. So direkt ist die Globalisierung vor der Haustür sonst nicht spürbar.
Die Tour ist — im Gegensatz zur ebenfalls kürzlich erfahrenen Architektour — sehr gut dramaturgisch aufgebaut und verständlich gegliedert und liefert fast schon zu viele Informationen.
Fünf Sterne.