Bafög Amt

Das Bafög Amt in der Grindelallee gehört zur Uni Hamburg.
Der Gang hierher ist immer ein Fiasko.
Man wird hier behandelt wie ein Bittsteller, der auf Gnade und Großzügigkeit hoffen muss, damit er hier was bekommt. Egal wie klar der Fall ist und wie genau die Anträge ausgefüllt wurden, die Macht liegt beim Sachbearbeiter. Und das lässt er einen auch in jeder Sekunde spüren.
Der prüfende Blick über die Brillengläser, das Kopfschütteln, das Schweigen. Alles Gesten um den «Bittsteller» mit Unsicherheit zu erfüllen.
Hier wird auch nicht mit Freundlichkeiten um sich geschmissen. Das ganze ist eine ernste Sache. Vor allem für den der den Antrag stellt. Hier wird leicht übersehen, dass es hier um Existenzen geht. Da kann man schon mal mit der Angst spielen und zeigen wer hier am längeren Hebel sitzt.
Ich habe mich selten so erbärmlich gefühlt, wie in diesem Amt. Man darf ja auch nichts sagen, denn dann dauert die Bearbeitung des Antrages einfach mal länger. Aus Rache versteht sich.
Informationen bekommt man bei den Sachbearbeitern nicht. Es gibt jede Menge Finanzierungsmöglichkeiten für ein Studium. Nur die Möglichkeiten zu erfahren ist ein weiter und schwieriger Weg.
Ich hörte, dass mit den Bachelor Studenten anders umgegangen wird, da die die Möglichkeit haben ihre Sachbearbeiter bei Fehl– oder gar keinen Informationen zu verklagen. Mir als alter Magister war das leider nicht möglich und so musste ich strenge Blicke, Unfreundlichkeiten und Arroganz schweigend über mich ergehen lassen. Schrecklich.