Die Felsenkirche

Mir hat der Aufstieg sehr gefallen dir kleinen verwinkelten Gassen sind auch gepflegt. Im Sommer sieht man die Ruine und das Schloss sehr idyllisch im Grün verschwiegen. Der Ablass-​ähnliche Eintritt in eine Kirche stört mich Zeitlebens auch in Wien. Das kann man sicher über die Kirchensteuer besser regeln. Manch einer hatte Zöllner und Wucherer aus der Kirche verbannt. Sonst schließe ich mich den Vorrednern an, denn es gibt eine recht schöné Aussicht, alte Gemälde und Ruhe für Besinnung.

Es gibt gute Gründe nach Idar-​Oberstein zu fahren!
Da wären zum einen die Edelsteine, dann natürlich noch die Edelsteine und selbstverständlich sollte man die Edelsteine nicht vergessen…
Mal im Ernst: Ansonsten gibts nicht viel Schönes zu sehen.
Das liegt wahrscheinlich auch an die, na erraten? Genau: Edelsteine!
Früher, als Achat, Jaspis und Bergkristall hier entdeckt wurden, gabs hier ein ziemlichen Boom. Dadurch wuchsen natürlich die Orte Idar und Oberstein überdurchschnittlich. Da die Orte in engen Täler liegen und sich noch der ein oder andere Hügel auftürmt, ist natürlich alles dicht besiedelt und bebaut.
Die Umgebung ist sehr schön, aber der Ort…
Sogar die Nahe will davon nichts sehen und durchfliesst Oberstein unterirdisch!
Wie gesagt, außer den Edelsteinen gibts nichts… halt, Moment mal, die Felsenkirche, ja die ist tatsächlich sehenswert!
Fast am Ende der Obersteiner Fußgängerzone muss man einige verwinkelte Gäßchen und Treppchen hinaufsteigen, bis man vor der Kirche steht.
Das Gebäude lehnt sich regelrecht an den Felsen an.
Der Haupteingang ist aber durch Steinschlag nicht nutzbar!
Dafür gehts ein Stück weiter, durch einen Tunnel, ins Innere der Kirche.
Ein älterer Herr sitzt an einem Pult und ist am quatschen.
Thema: Fußball — FCK
Wir unterbrechen und fragen nach den Eintrittspreis.
Und schon ist man mitten im Gespräch…
«Wo kommt ihr denn her?»
Aus dem Ruhrgebiet!
«Ja, das ist klar, wo denn da?»
Aus Essen!
…da kommt der Herr richtig ins schwärmen, RWE und ETB sind nun mal Traditionsclubs, die ihre besten Zeiten längst hinter sich gebracht haben!
Nach dem kleinen fußballerischen Dialog reißen wir uns los und sehen uns die Kirche an.
Vorne rechts vom Altar sind die Schätze, die die Kirche zu bieten hat, ausgestellt.
Eine Treppe führt uns auf die Empore. Von hier gehts auch nach draußen, zum Hinterausgang, der allerdings eine Sackgasse ist!
Entlang des Felsen führen einige Stufen zum Aussichtsbalkon.
Schön, direkt neben der Glocke stehend, kann man auf Oberstein und das Nahetal, ohne Nahe, herabblicken.
Von hier oben sieht der Ort dann doch etwas schöner aus, da man von der Umgebung viel sieht.
Wenn man in der Umgebung ist, dann sollte man nicht versäumen die Felsenkirche zu besuchen.
Der Eintritt ist mit 2 EUR für Erw. und 50 Ct für Kinder auch recht günstig.

Imposant liegt die Felsenkirche an den steilen exponierten Berghang über Idar-​Oberstein angeschmiegt. Mit Recht darf sie sich Wahrzeichnen nennen. Die anreisenden Touristen, mittlerweile aus Asien schon fast in der Überzahl, werfen unweigerlich ihren Blick hinauf zu diesem religösen Schwalbennest. Auch die restlichen amerikanischen Gi s, die froh sind, hier und nicht im Irak stationiert zu sein, werfen einen dankbaren Blick hinauf. Die Innenausstattung dokumentiert liebevoll einen historischen Abriss der Vergangenheit. 1482 – 84 ließ sie Wyrich IV von Daun-​Oberstein errichten (siehe website). Wie es sich für eine Edelsteinschleiferstadt gehört, finden sich sakrale Gegenstände kunstvoll aus Edelsteinen zusammen gefügt, im Kirchenschiff. Von der luftigen Aussichtsplattform aus, hat der Besucher eine wundervolle Sicht ins Nahetal. Ein Besuch ist ein unvergessliches Erlebnis.