Bergkirche zu Seiffen

Am schönsten ist es doch zur Weihnachtszeit und das besonders im Erzgebirge, mit all seinen Bräuchen, Liedern zum Advent, den alten Traditionen wie den Bergmannsaufzügen die in vielen größeren Orten zum Ende der Weihnachtsmärkte durch die Straßen ziehen.
Besonders Seiffen ist am bekanntesten im «Weihnachtsland» Erzgebirge. Hier ist eigentlich die Wiege der Schnitzer, Reifendreher, Männelmacher wie Räuchermännchen, Nußknacker, Pyramiden und all den vielen anderen Holzprodukten die hier von 106 !! Familienbetrieben hergestellt werden. Nicht zu vergessen die vielen verschiedenen Motive der Schwibbbögen.
Dieser wurde aber nicht im Erzgebirge «erfunden», sondern im Voigtland !
Ein Tagesausflug führte mich nach Jahren wiedermal nach Seiffen. Neben vielen anderen Sehenswürdigkeiten wollte ich endlich mal die Seiffener Kirche, die aber offiziell die Bergkirche Seiffen heißt, besichtigen. Wir hatten Glück denn es war noch nicht so überlaufen.
Punkt 12 :00 Uhr läuteten die Glocken und der Pfarrer der Kirche spielte die Orgel, welche 1873 von den Gebrüdern Poppe aus Stadtroda gebaut wurde.
Der Pfarrer erzählte uns die Geschichte der Kirche, die auch als beliebte Hochzeitskirche von vielen Hochzeitswilligen auserkoren wird. Alle sind eingeladen eine der berühmtesten Kirchen der Welt zu erleben. Man sagt, das dank der fleißigen Spielzeugmacher, die sicherlich schon millionenfach die Seiffener Kirche nachgestaltet haben, dadurch auf fast allen Kontinenten bekannt geworden ist. Nach Auskunft wurde die Bergkirche z.B. 2009 von Besuchern aus 27 Ländern aufgesucht.
Im Grundriss des regelmäßigen Achtecks errichtet, fasziniert die Kirche im Inneren durch ihre Schlichtheit und durch freundliche Helle. Ein Problem gibt es doch, was man aber gern in Kauf nimmt — die Sitzreihen sind sehr eng und schmal. Es ist ja noch original und der Pfarrer meinte, das vor mehreren hundert Jahren die Männer nicht größer waren als 1,60 Meter !
Interessant ist, das das Kircheninnere bis 1959 fast ausschließlich von Kerzen beleuchtet wurde. Aus diesem Grund wird sie auch Lichterkirche genannt.
Zum Abschluß der kurzen «Kirchenführung» erklang nochmal die Orgel was immer ein Genuß für die Ohren ist.
Am besten erschließt sich die Kirche bei einer kleinen Führung und erst recht zu den Gottesdiensten und Kirchenmusiken.
So wie es über den Haupteingang zu lesen ist, möchte die Kirche bis heute ein Ort «zur
Ehre Gottes und zum Heil der Menschen» sein.
Wer Seiffen besucht, dem sollte es ein Muß sein in diese Kirche zu gehen !

Eine kleine barocke Rundkirche (ev.-luth.) steht in dem Kurort Seiffen auf einem Bergvorsprung. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts soll an dem Platz eine Kapelle gestanden haben.
Der achteckige Kirchenbau erfolgte nach einem Plan von Christian Gotthelf Reuther (
) (1742 1795) nach dem Vorbild der Dresdner Frauenkirche (
) geplant.
Bis 1959 wurde die Bergkirche zu Seiffen (
) fast ausschließlich durch Kerzen beleuchtet, deshalb wird die auch Lichterkirche genannt.
Alljährlich finden in ihr mehrere Konzerte statt, das wichtigste sind die Adventskonzerte an den Adventssonntagen jeweils 14.30 Uhr mit Posaunenchor, Kirchenchor, Kurrende und anschließendem Turmblasen. Da ist die mit über 100 Kerzen erleuchtete Kirche immer voll besetzt.
Leider sind meine Fotos nichts geworden, meine Kamera und ich, wir sind mit dem Licht nicht klar gekommen. Deshalb gibt’s hier nur ein Foto vom Vorbild in einem Schwibbogen.
(Siehe Foto unten)
das Vorbild
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empfehlenswerte Plätze in der Nähe:
~ die Kurort Seiffen Tourismus GmbH (
) ‚
~ das Seiffener Pyramidenhaus (
) ‚
~ der Fortunastollen (
) in Deutschneudorf (hier gibt es auch ein paar Informationen zu dem immer noch nicht gefundenem Bernsteinzimmer (
)) oder
~ die urige Gaststätte HOLZWURM (
)

Tausendfach als Pyramide, als beleuchtetes Häuschen fürs Fenster in der arzgebirgschen Weihnachtszzeit hergestellt, kennt man diese Kirche.
In jeder Weihnachtssendung aus dem Arzgebirg ist diese ein schneeverschneites Motiv im TV zu sehen.
Ist man in Seiffen, kommt man nicht daran vorbei, diese Kirche anzusehen.
Für technische und historische Details empfehle ich den Artikel in Wikipedia.
Das kopiere ich nicht hierein.
Leider ist die eigene Seite im Bau.
Ich mag diese achteckige Barockkirche. Letztlich erliegt man ihrem Charme, wenn man dort ist.
Auf den Holzarbeiten stehen sehr oft 3 Kurrente-​Männel vor der Kirche.
Diese sind ebenso Tradition wie auch Spielzeug im Erzgebirge.
Die Kurrente stammt vom lateinischen curro. Das bedeutet laufen.
Die damals Knaben, heute Kinder laufen durch den Ort und halten an vielen Stellen an und singen. Seit 1935 tragen sie die typische schwarze Umhangkleidung und den Hut. Funf Jungen halten das Gesangbuch und ein Junge trägt den goldenen Stern, der an Bethlehem erinnert.