Schwestern u. Brüder vom Heiligen Benedikt Labre

Vor ein paar Wochen hab ich beim Vorbeigehen diesen Laden entdeckt und mir noch gedacht: Ha? Was ist denn das für ein blöder Name …
Gestern nun bin ich endlich einmal hinmarschiert um es mir näher anzusehen. Und war begeistert!!! Was die dort für schöné Sachen haben! Geschirr, Kerzenständer, Noten, Kleidung, Berge und Berge von Büchern, Puppen, Stofftiere, Kruzifixe, Postkarten, oben stehen sogar Spinnräder und alte Schreibmaschinen, das kann man alles nicht beschreiben, das muß man gesehen haben.
Und wie es dort riecht! Einfach himmlisch! Ich wollte garnicht mehr raus, aber um Punkt 3 Uhr läuft eine Frau mit einem Glöckchen und bimmelt, damit die Leute wissen: Oh, jetzt isses rum, zahlen und raus.
Die Betreiber trinken dann erst einmal gemütlich Kaffee, den haben sie sich auch verdient, denn sie arbeiten dort alle ehrenamtlich und der Erlös der wöchentlichen Verkaufsaktion kommt vollumfänglich den Obdachlosen zugute — an sieben Stellen in München können diese sich täglich eine warme Mahlzeit abholen, und dafür ist das Geld gedacht.
Die Sachen, die hier verkauft werden, sind daher auch keineswegs billig. Günstig ja, aber jetzt nicht nachgeworfen. Beispielsweise habe ich einen Jesus am Kreuz gekauft, da war der eine Arm schon ab, und das Teil hat immer noch 5 Euro gekostet.
Ich war jedenfalls total begeistert und werde auf alle Fälle nächste Woche wieder hingehen, dieses Mal aber früher. Vielleicht sollte ich dann einen Lastwagen mieten … heute war ich immerhin nur eine Dreiviertelstunde dort zugange und konnte meine Beute grad noch tragen.
Praktischerweise ist die Endstelle vom Bus nur wenige Schritte entfernt. Zu Fuß wäre sich der Heimweg sicher nicht mehr ausgegangen.