Johanneskirche

(Siehe Foto unten) Der fünfgeschossige Westturm der Eibacher Johanniskirche hat in seinem Glockengeschoss vier zweigeteilte spitzbogige Maßwerkfenster und wird nach oben hin durch einen sechsseitigen Spitzhelm abgeschlossen. Die Turmuhr befindet sich im vorletzten Obergeschoss.
Die heutige Johanniskirche wurde 1343 als eine der hl. Barbara und der hl. Katharina geweihte Nebenkirche der Katzwanger Pfarrkirche Unsere Liebe Frau errichtet. 1446 wurde die Filialkirche zur selbstständigen Pfarrkirche erhoben. Zum Pfarrsprengel gehörten die südlich von Nürnberg gelegenen Dörfer Röthenbach, Maiach, Gebersdorf, Weiherhaus, Lohhof, Krottenbach, Mühlhof, Gerasmühle und Äckershof.
Mit Einführung der Reformation 1524 wurde aus der katholischen eine protestantische Kirche, welche dem hl. Johannes dem Täufer geweiht wurde. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 48) verlor die Kirche durch Beschuss ihre Turmspitze, gleichzeitig diente sie mit ihren mächtigen Mauern als Zufluchtsort für die Eibacher Dorfbevölkerung vor der brandschatzenden Soldateska.
In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurden Chor und Langhaus der Kirche barockisiert. Es wurde eine zweigeschossige Empore eingebaut und das Langhaus mit einem Tonnengewölbe überspannt.
Im Zweiten Weltkrieg blieb die Johanneskirche von größeren Schäden verschont, es wurden lediglich die Chorfenster durch eine Explosion in der Nähe eingedrückt. 1983 wurde das Innere der Kirche, 1987 der Turm und 1993 die Außenfassade restauriert.
(Siehe Foto unten) Der 1867 entfernte Barockaltar wurde durch diesen neugotischen Altar in Form eines Rahmens mit geschnitztem Zieraufsatz ersetzt, in dessen Mitte sich das Kruzifix aus der Gründungszeit der Kirche befindet, welches das wertvollste Kunstwerk der Kirche darstellt. Bei der letzten Restaurierung 1983 wurde die blaue Papprückwand entfernt, was dem Altarraum eine transparente, luftige Atmosphäre verleiht.
(Siehe Foto unten) Im 18. Jahrhundert gestaltete man die Johanneskirche zu einer protestantischen Emporenkirche um, die geknickte Holztonnendecke wurde 1914 eingezogen.
(Siehe Foto unten) 1948 wurden die 1914 übertünchten gotischen Wandfresken im Chorraum wieder freigelegt und der Kirche ihr ursprüngliches Aussehen wiedergegeben.
(Siehe Foto unten) Die Kanzel rechts neben dem Chorbogen ist von der Sakristei aus zu erreichen und entstammt der Hand eines unbekannten Barockkünstlers. Der Kanzelkorb ist mit Engelsköpfen verziert, auf der Unterseite des Schalldeckels ist eine Heilig Geist Taube dargestellt, die Oberseite schmückt eine Sonne mit Christusmonogramm.
(Siehe Foto unten) Südseite des Langhauses