Notfallpraxis Oldenburg

Erstmal 30 Minuten vor der Tür gewartet, da Adresse nicht aktuell. Denn dauerte das Aufnahme Info Gespräch. Und man wartet denn nochmal fast 1 Stunde. Der Arzt frag nur wenig ab: keine Allergien, Unverträglichkeiten, Erkrankungen oder Medikamente die man hat. Begutachtet kaum die Symtome und sagt auch nicht das Ergebnis der Urinprobe. Verschreibt dann Medikament und man muß alles mühsam erfragen. Rest denn noch in der Apotheke um die wichtigsten Sachen zur Einnahme zu wissen. Ob das Medikament zum Patienten passt weis man nur wen man den Patienten siehe oben fragt. 1te Einnahme der Tablette nicht so doll, mal schauen ob es besser wird, sonst muß man Sie absetzen. Denke da wäre was agileres besser in der Stelle und man geht mal in Rente!

Ich hatte da eine andere Erfahrung. Ich hatte an einem Freitag so ein Jucken in der Bauchgegend, am Samstag bildeten sich dann so kleine Bläschen, die mir doch ein wenig komisch vorkamen. Etwas geschaut und selbst den Verdacht auf eine beginnende Gürtelrose diagnostiziert. Am Sonntag früh in die Notfallpraxis. Dort wurde ich sehr freundlich aufgenommen, die anwesende Arztin betätigte meine Diagnose und telefonierte dann alle offenen Apotheken ab, um festzustellen, wer denn ein bestimmtes Medikament verfügbar habe. Das klappte auch, allerdings hatte das Medikament einen aufgedruckten Totenkopf mit dem Hinweis, wenn jemand zur Zeit eine Chemotherapie machen würde, sei das Medikament unbedingt tödlich. Also: Sieben Tabletten für 95 EUR bekommen (jeden Tag eine zu nehmen) und die Gürtelrose war wirklich nach einer Woche weg. Die Tabletten waren allerdings solche Bomben, dann ich aus der liegenden Position fast die ganze Zeit nicht herausgekommen bin und danach etwa eine weitere Woche brauchte, um wieder auf die Beine zu kommen.

Es kann sein, dass der Tagesplan, die Tageszeit oder die Akutheit der Erkrankung einen Termin beim Hausarzt nicht zulassen. Trotzdem ist das kein Fall für den Rettungsdienst oder einen Hausbesuch? Also geht man selbständig in die Notfallpraxis (CAVE: Zugang noch von der Auguststr., sondern vom Parkplatz des Evangelischen Krankenhauses!)
Eine sehr sinnvolle Einrichtung, bei der man selbst bestimmen kann, wann man denn einen Arzt sehen möchte oder muss ohne gleich Blaulichter zu aktivieren oder in der Notaufnahme zu sitzen.
Meine Erfahrung ist allerdings eher durchwachsen: trotz akuter Beschwerden mit eindeutigem diagnostischem Vorgehensempfehlungen am Ende durch den eher schlecht gelaunten Arzt die Empfehlung, zwei Paracetamol mit einem Grog oder einem Rotwein erhunterzuspülen, bis die Beschwerden aufhören. Irgendein Infekt eben. Danke für diese Information.
Wo ist Dr. House, wenn man ihn braucht?

Leider musste ich hier auch einmal einkehren, um montags für meinen Arbeitgeber wieder fitt zu sein. Die Öffnungszeiten sind in Ordnung, finde ich. Auch das Personal ist ausreichend vorhanden und man kommt relativ schnell zu Worte. Nur viel viel freundlicher könnten die Damen schon sein. Schließlich kommt man ja angeschlagen, völlig am Ende und total krank zu Ihnen, um Hilfe zu erwarten und nicht nur dumme Sprüche zu erhalten und dass einem die Arroganz kalt ins Gesicht schlägt. Sicherlich sehe ich ein, dass die Hälfte der Patienten auch an ihrem typischen Montag Morgen in die Sprechstunde zu jedem beliebigen Hausarzt gehen könnte und die Damen einfach nur genervt sind von den vielen unwichtigen Anliegen der Patienten. Und dass sie einfach überarbeitet sind und diesem Ansturm von Bazillen nicht immer Herr werden. Aber das ist noch lange kein Grund sich so abfällig einem Menschen gegenüber zu verhalten.
Auch vom behandelnden Arzt bekam ich so einen SUPER-​TIPP zur Heilung meiner Beschwerden! Er fand das alles sehr zum Lachen!
Also, und geholfen wurde mir auch nicht mehr, als ich hätte mit meinen Hausmittelchen ausrichten können. Sehr schade!!!
Wozu gibt es diese Notfallpraxis eigentlich.