Schloss Prötzel

Durch Zufall entdeckt und begeistert! Ein wunderschönes Haus mit wunderschönem Anwesen im englischen Stil. Draußen lässt es sich sehr schön sitzen mit Blick auf den See und die Sonne genießen, die Preise waren absolut ok, das Essen lecker, die Getränke top. und die Bedienung total freundlich und zuvorkommend! Ich hoffe sehr, dass die Pläné zur Entstehung eines Luxushotels nicht umgesetzt werden. Ich finde dieser wunderbare Ort sollte für Jederman zugänglich und bezahlbar bleiben. So komme ich gerne wieder und empfehle diesen schönen Ort für einen gemütlichen Sonntagsausflug!

Schon 1997 als ich mit der Bundeswehr versuchte das Oderhochwasser zu besämftigen war ich von diesem Schloss sehr angetan und es tat mir in der Seele weh was mit ihm geschehen ist. Also bin ich nach langer Zeit mal wieder nach Prötzel gefahren um die Geschichte dieses Anwesens zu studieren. Leider habe ich keine Bilder gemach, weil ich dachte so ein schönes Haus verkommen zu lassen ist eine Schande.
Das Barockschloss mit seinem stattlichen Corps de Logis, dem zentralen Hauptbau, und den niedrigen, ausladenden Seitenflügeln hatte sich Oberhofmeister könig Friedrich I., 1712 als repräsentativen Adelssitz auf dem Lande erbauen lassen. An den Architekturplänen war vermutlich der namhafte Barockbaumeister Andreas Schlüter beteiligt.
1801 wechselte Schloss Prötzel in den Besitz des Kammerherrn Ernst Jacob Freiherr von Eckardstein, der es mit seiner Familie zum Wohnsitz machte. Ein Erbe aus dem Hause Eckstein ließ sich später Reichenow errichten. Um 1860 erfolgte eine klassizistische Überformung des Baus. Um 1924 fand eine erneute veränderung statt, nun im neubarockem Stil.
Lisenengliederung und ein Dreiecksgiebel auf der Gartenseite des Hauptbaus sowie ein hofseitiger Portikus steigerten den repräsentativen charakter des Herrensitzes, der als bedeutendes Architekturbeispiels märkischer Bautradition gilt.
Bedingt durch die Hanglage des Schlosses erstreckte sich einst zum tiefer gelegenden See eine prachtvolle gärtnerische Anlage mit Terassen und Wasserspielen. Relikte erinnern noch daran.
Nach 1945 wurde das Haus von der Gemeinde genutzt. Danach war es durch langen Leerstand stark in seiner Substanz gefährdet. Heute befindet es sich in Privathand und soll saniert werden. Eine Besichtigung der Innenräume ist nicht möglich.