Erlichthof Rietschen

Das essen war zwar lecker aber für den preis gab es zu kleine portionen. Das restaurant ist nett eingerichtet. Aber wenn man draussen sitzt weht einem ständig der geruch von toiletten in die nase. Die kellnerin war leider auch ziemlich planlos. Alles in allem also wirklich nur 2 sterne.

Wohin kann man gut Essen gehen, wenn man vom Quadfahren bei Weißwasser kommt und wieder gen Dresden fahren will? Da wir keine Ahnung von Restaurants in der Gegend hatten, haben wir ein wenig im Internet gestöbert und haben das Restaurant Forsthaus am Erlichthof gefunden. Der Hinweis, dass sie Partner des 3. Oberlausitzer Genussfestivals sind und an den Lausitzer Fischwochen teilnehmen, hat uns überzeugt, dass es wert ist diesen Gasthof anzufahren. Problemlos haben wir uns hingefunden und waren zunächst erstaunt inmitten eines Schrotholzdorfes zu landen. Idyllisch steht ein Holzhaus neben dem anderen. Zu sehen gab es offensichtlich viel mehr als ein Restaurant. Aber zunächst trieb uns der Hunger in die Gaststätte. Die Gasträume waren voll, aber ein Plätzchen war glücklicherweise noch frei. Die Karte bot eine kleine aber feine Auswahl — vornehmlich Fischgerichte regionaler Fische wie Schleie, Hecht, Karpfen und Forelle. Hinzu kamen Wildgerichte (ebenfalls aus der Region); auch kleinere Angebote wie Schlesisches Himmelreich oder Kürbissuppe. Die Zutaten sind bevorzugt regionale Produkte.
Wir entschieden uns unter anderem für eine Forelle schlesischer Art und das Schlesische Himmelreich. Beide Gerichte waren sehr schmackhaft — auch das Preis-​Leistungsverhältnis stimmte. Ein warmer Kräutertee mit Kamillenblüten in einer hübschen Teetasse mit Tee-​Einsatz und Deckel hat mich ziemlich begeistert
Nachdem wir alle satt waren haben wir uns draußen weiter umgeschaut. Das kleine Museum zeigt Heimatgeschichte. In den ersten Holzhäusern, die den Erlichthof bilden fühlt man sich locker 150 Jahre in der Zeit zurückgesetzt. Man schaut in Bauernstuben und –küchen; entdeckt ein Sammelsurium an Feldgeräten, Spielzeugen, einen Webstuhl,… erfährt wie Flachs verarbeitet wird oder Bienen gezüchtet werden. Kurzum, man wird kaum fertig alles zu betrachten und zu bestaunen und zu guter letzt entdeckten wir jede Menge Dinge, die auch in dem Haus meiner Eltern mal vorhanden waren oder noch vorhanden sind. Auch ein kleiner Bauerngarten oder das Plumsklo vermitteln den Eindruck, als wären Bauer und Bäuerin nur gerade nicht zu Hause.
Ansonsten beherbergen die Häuschen noch interessantes Kunsthandwerk wie beispielsweise eine Töpferei und eine Glasmalerei. Schlußendlich hatten wir immer noch zu wenig Zeit um uns wirklich ALLES anzuschauen und deswegen werden wir wiederkommen :-)

In den 90er Jahren begann man die in der Umgebung vom Verfall & Abriß bedrohten Schrotholzhäuser an diesem idyllischen Flecken zu versammeln. Mit dem Museum, den Cafés und den vielen Kunsthandwerkern eine wahre Bereicherung für Einheimische und Touristen.