Heide-Imbiss

Auf dem Weg nach Faßberg bin ich, von einem plötzlichen Hungergefühl getrieben, einer schlichten Ausschilderung gefolgt, die mich von der BAB-​Abfahrt in das Gewerbegebiet Soltau-​Ost geführt hat. Auf der linken Seite stand dann die (äußerlich noch namenlose) Frittenbude, betrieben von einer netten älteren Dame, die mir erzählte, dass sie zuvor von Hartz-​IV gelebt und dann den Betrieb gegründet habe, in den sie jeden Euro investiere, den sie einnehme. Auf meine Nachfrage hin verriet sie mir dann auch den Namen Ihres Imbisses, der aber wohl noch nicht endgültig ist.
Ich bestellte eine Bratwurst und, auf ihren Rat hin, hausgemachten Kartoffelsalat dazu. Während die Wurst guter Durchschnitt war, erwies sich der Salat als hervorragende Empfehlung. Aufgrund seines hohen Anteils an gekochten Eiern hätte er auch gut zur Hauptmahlzeit getaugt. Auch andere Speisen werden hier offensichtlich mit Liebe und Sorgfalt zubereitet.
Insgesamt vermittelte hier alles den Eindruck, als sei es wie bei Muttern, Freundlichkeit und Sauberkeit inbegriffen. Das Angebot ist natürlich hundertprozentig auf die Fernfahrer abgestimmt, die mit ihren LKW das Gewerbegebiet ansteuern; dies könnte den Heide-​Imbiss zu einer wahren Goldgrube werden lassen. Der freundlichen Besitzerin würde ich es jedenfalls wünschen.