Alte Mühle Werl

Um die Story komplett zu erzählen wir haben schon einmal vor einem Feiertag vor verschlossener Türe gestanden, hier an der Mühle. Dem Bistro Avantgarde
Kam mir schon so komisch vor. Aber man möchte ja nicht vorschnell urteilen. Die nächste Gelegenheit, diese Location aufzusuchen und zu testen kam dann am letzten Freitag. Nachdem mehrfache Versuche nötig waren (geöffnet ab 15 Uhr und niemand geht ans Telefon) einen Tisch zu reservieren, hat das dann auch endlich geklappt.
Kurz vor 19 Uhr sind wir also dort angekommen. Die Dame hinter der Theke schien bereits um die Uhrzeit etwas angenagt und nicht gerade froh, Gäste zu sehen.
Wir wurden zu einem netten Tisch gebracht in der zugegebenermassen schönen Mühle. Ein nicht alltägliches Ambiente. Ich möchte nicht die Pointe vorwegnehmen, aber das ist leider das Einzige, was man positiv erwähnen kann. Wir waren zu dem Zeitpunkt übrigens die einzigen Gäste.
Bei dem ersten aus der Karte ausgesuchte Wein wurde direkt von der Dame des Hauses abgewunken. Der Wein wäre nicht erhältlich, man würde gerade die Weinkarte umstellen. OK, dann eben ein anderer. Merlot geht zur Not immer. Speisenauswahl nicht rieisig, muss auch nicht, aber auch sehr phantasielos.
Egal, solange gut gemacht
ABER: (ich kürze das Grausen jetzt ab)
Beilagensalat mit Dressing aus dem Tetrapack
Form-​Schnitzel aus der Friteuse mit Pfeffersosse aus dem Tetrapack
Zu lange frittierte Pommes
Wenn das Kochen ist, bin ich 10-​Sterne-​Koch!
Wer wirklich Lust auf schlecht aufgewärmtes Convenience Zeug hat, ist hier bestens aufgehoben. Da kann auch ein guter Preis nichts aushelfen, der dann im Endeffekt zu hoch ist für Fertig-​Essen!
Zudem leider das ständige Gefühl, als Gast zur Last zu fallen. Aufmerksamkeit war hier leider ein Fremdwort!
Absolutes NO-​GO