Hirschfelde

Klasse Eintrag!!! ich kann zu gut die Gedankengänge nachvollziehen!

bin heute nachmittag bei blitzeis[!] nach hirschfelde gefahren um einen freund zu besuchen.
ich fahr langsam in den ort, mitten auf der straße steht ein hirsch aus bronze [der wurde von einem berliner bankier gestiftet, erzählt mir später der lindenwirt].
ich bleib stehen, schau ihn an, schau nach rechts, in der einfahrt steht ein münchner audi, in der küche brennt licht, jemand schaut durchs genau in mein fenster, hey, er ist es, grande canale!
ich parke das auto, treffe auf einen brandenburger am zugefrorenen dorfteich, er zögert, soll er, oder soll er nicht. ich schau ihn an, nicke, will wissen, ob es hält.
er schüttelt den kopf. ich sag ihm, drei tage hintereinander nächtliche minusgrade tragen unter garantie jeden ochsen. ich springe aufs eis, er lächelt, man würde im radio so viel hören, über eingebrochene kinder.
ich weiß, los jetzt, komm schon, trau dich, du esel! jetzt lacht er, das eis ist gebrochen, macht ängstigende geräusche, ich springe, er tritt zurück.
was ich überhaupt hier suchen würde? ich will zum moor, sag ich. der wohnt da oben, gegenüber vom hirschen. ja, ich weiß.
das dorf gefällt mir, einige zugezogene haben sich hier alte häuser restauriert, eine keltische kirche inmitten des dorfplatzes, ein dorfteich, äcker, felder, pferde, schafe, rinder und brandenburger ~ nicht der schlechteste platz, um fontane zu lesen.
nach dem besuch fahr ich noch aufs feld, geb meinem büffel die sporen, brettere über die weite mark, ich öffne das schiebedach und schrei meine sehnsucht hinaus.
lieber dieter, ich kann sie verstehen, sie haben sich einen guten platz ausgesucht. beim nächsten mal meld ich mich an!