Most- & Weinbuschenschank Fam. Schwarz

Vom Schwarz hab ich schon viel gehört. Familienheuriger, sagt man. Ideal für Kinder, mit Streichelzoo und drum und dran. Vorschusslorbeeren, quasi. Die Erwartungen waren also groß, als wir gestern in Reichgrüben eingetrudelt sind.
Der Schwarz hat nur einmal im Monat geöffnet, für zwei Tage (Sa+So). Also kein Pseudoheuriger, der eh Dauerbetrieb hat, sondern noch ein echter. Dementsprechend ist damit zu rechnen, dass an diesen beiden Tagen einiges los ist.
Der erste Weg führte uns zum Kinderspielplatz. Die dort vorhandenen Gerätschaften kann man getrost als antik bezeichnen; Rutsche und Schaukeln aus uraltem Holz, mit Flechten überzogen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie das Gewicht eines Erwachsenen getragen hätten oder unter ihm zusammengekracht wären. Den Kindern macht’s nichts aus.
Direkt angrenzend ein Freigehege mit Eseln, Ponys, einem Alpaca (oder doch Lama?). Ein Truthahn-​Pärchen und mehrere Pfaue stolzieren herum, Hängebauchschweine gibt’s auch. Hase und Meerschweinchen sitzen im Käfig, einen Streichelzoo können wir nicht entdecken.
Auf zum Essen! Wir bestellen eine Hoffestplatte, Schwarzwurzelsalat und eine Surschnitzelsemmel. Die letzten beiden gibt’s allerdings schon nicht mehr. Wer kann denn auch wissen, dass am Sonntag Nachmittag Gäste kommen. Also schnell umdisponieren.
Dann die Enttäuschung: die Salate beim Schafskäse kommen aus dem Glas. Metro lässt grüßen. Das Fleisch (Geselchtes und Schweinsbraten) scheint schon länger aufgeschnitten zu sein, ist jedenfalls relativ trocken und schmeckt nicht frisch. Und was hat Extrawurst auf einer Heurigenplatte verloren?! Nein, dieses Essen ist definitiv kein kulinarischer Hochgenuss.
Fazit: danke, das war’s. Da gibt es bessere Heurige in der Gegend!