Arbeitsmarktservice Wien AMS Redergasse f d Bezirke 4/5/6/7/8

Amazingly friendly staff.
Well informed and helpful.
So far a very nice experience.

Jaja, das AMS. Auch mir blieb der Kontakt zu dieser Institution nicht erspart, und ich muss sagen: Wer als Arbeitsuchender nicht schon deprimiert ist, der wird’s spätestens nach dem ersten Besuch hier. Im besten Fall wird man von den MitarbeiterInnen und BeraterInnen nur belächelt, im schlechtesten Fall angeflegelt — und man kann nichts dagegen tun. Zum Berufsprofil des AMS-​Mitarbeiters gehört wohl erstens der schon sprichwörtlich gewordene Wiener Grant, zweitens ein Gesicht wie eingeschlafene Füße und drittens eine Stimme wie ein Reibeisen.
Gut, sicher nicht lustig, der Job: Ständig diese deprimierten Menschen, denen man kaum helfen kann, die man schließlich auch noch zur bescheuerten Beschäftigungstherapie/​Selbsthilfegruppe namens AMS-​Kurs verdonnern muss — auch nicht meine Vorstellung eines erfüllten Lebens. Politisch vereinnahmt und budgetär ausgehungert, was soll man denn von so einer (im Prinzip sehr wichtigen) Einrichtung erwarten. Fast versteht man, warum hier vor kurzem aus Protest Mülltonnen angezündet würden.

Es bleibt ja wohl keinem Erspart mal beim AMS zu landen und es ist durchaus eine Erfahrung die gemacht werden will… ohne die man nicht dazugehört… In einem Gespräch mit Erfahrenen, fördert das schon mal skurrile Dinge zu Tage… und das bei Leuten die wirklich Arbeit suchen und bestrebt sind ihr Leben zielführend zu gestalten.
Ob es nun das «on-​top» thema des «Nicht-​ernst-​genommen-​werdens» ist oder einfach das dort so oft Betreuer anzutreffen sind die keine Spur von Lächeln mehr auf ihrem Gesicht tragen.
Im Grunde ist vieles ohnedies Tages/​Stimmungsabhängig und man findet doch auch sehr nette und hilfsbereite Angestellte an jedem Ort… oft sitzten dann «Gut» und «Böse» direkt nebeneinander und man fragt sich, warum man sich gerade in diese Schlange gestellt hat.
Und — «Ernst-​genommen-​werden» — im Grunde findet man sich dort, meist nicht freiwillig, geht durch die Routineprozedur der Aufnahme und Zuweisung (…) und alles in einer sehr unselbstständigen Weise und bekommt von so manch einem Betreuer kaum Interesse für seinen Fall, wenn man sich nicht selbst darum kümmert.
Wo ein Teil ohne Frage noch versucht ist auf die «Kunden» einzugehen, schaut dich ein anderer beinahe bestürzt an wenn es mal Fragen gibt.
Oft hat man das Gefühl: einfach rein und schnell wieder raus — und so soll es nicht sein… das mindeste das man sich erwarten kann ist jemand der einem zumindest für wenige Minuten seine Aufmerksamkeit widmet und eine produktive «Hilfe» bereitstellt.
Das es auch für die Angestellten selbst oft eine Überforderung ist, steht außer Frage, aber es gibt genügend Punkte wo man als eine der wichtigsten Institutionen ansetzen und sich entwickeln kann. Vor allem da man «Miteinander» zumindest «ein Ziel» verfolgt und nicht Zahlen und Statistiken…