Die Alm

Als passionierte Skifahrerin vermisse ich unter dem Jahr doch manchmal das hau-​drauf-​Almhüttenflair. Daher war es ein must-​go als ich von «Die Alm» hörte: eine Skihütten mitten in Wien. Beim ersten Mal war ich tagsüber dort, wo ich typisches Hüttenfutter serviert bekam (Jausen,…). Sitzen kann man nur an einer Theke auf Barhockern, aber wer will bei dem Ambiente auch an richtigen Tischen sitzen? Der Kellner erzählte mir stolz, dass die Holzverkleidung der Hütte über 300 Jahre alt sei.
Als ich beim zweiten Mal abends mit ein paar Freunden dort war, hatte sich die Hütte in eine große Apres-​Ski-​Party verwandelt. Die Kellner servieren in hübschen Dirndln und Lederhosen und die Besucher sind die Krawallsmänner, die man eben auch im Skiurlaub wieder trifft.
Sicherlich, nicht jedermanns Geschmack, aber für Liebhaber des Hüttenzaubers ein Muss.

Wir haben spontan vorbeigeschaut und haben erst nachher auf der Homepage gelesen, dass eigentlich Sommerpause sein sollte. Offen war jedenfalls, was zum Essen haben wir auch bekommen.
Mein Essen war Ok, das von meiner Freundin extremst versalzen.
Vielleicht haben wir auch nur einen schlechten Tag erwischt.
Preis/​Leistung fand ich nicht in Ordnung. Von günstig kann keine Rede sein. Die riesigen hohen Tische waren mal eine Abwechslung, für mein Empfinden aber unbequem.

Die Alm ist ein deftiges Wirtshaus im ersten Bezirk.
Die Preise sind günstig, die Portionen gross und die Kost schwer …
Die Einrichtung sollte Berghütten-​Feeling vermitteln, man sitzt auf riesigen hohen Tischen.
Das Servicepersonal läuft in Lederhosen und Bergschuhen rum, eigentlich fast schon eine kitschige Veranstaltung.
Wenn man die teuren, feinen Lokale — aus denen der 1. Bezirk zu bestehen scheint — satt hat, ist die Alm eine willkommene Abwechslung.