Hmm, so richtig völlig überzeugt hat mich der Discpoint nicht ganz. Klar handelt es sich mehr um eine Börse. Also raus und rein, hin und weg. Mag sein, dass es sich um «Österreichs größten Schallplatten und CD-Börsen-Veranstalter» handelt, wie es die Website so schön heraus posaunt. Aber dennoch hat mir hier irgendwas gefehlt. Und ich weiß selber nicht, was mich etwas unzufrieden zurück gelassen hatte. War es das Zusammentreffen der Platten, die ich nie in einer Reihe vereint gesehen hätte? War es das Zuviel an Musik, die mir nichts bedeuten möchte? War es die ausgesprochen dünne Schutzhülle der Platten, die sich wie Staniolpapier anfühlte und ein hörbares Stöberknistern erzeugte? Aber das ist nur meine Meinung. Die Meinung von jemand, der gut sortierte Plattenläden lieben gelernt hat. Und diese Gutsortierung im Discpoint ein wenig vermisst hat. Punkt. Weiter mit den Fakten. Discpoint ist ein familiärer Laden — klein und deshalb mit viel Körperkontakt, wenn mehr als ein Kunde mal stöbert. Der Schwerpunkt liegt auf Vinyl — wenn es auch ein paar CDs gibt. Über eine wackelige Hühnerleiter geht es ins Obergeschoss, wo man als größer gewachsener schon mal den Kopf einziehen muss. Oben gibt es dann eine kleine Alternative-Reihe. Eine sehr kleine. Vielleicht muss man nur einfach mal die Börsen besuchen, um zu sehen, was im Discpoint wirklich steckt. Mein Plattenteller ist hier jedenfalls leer geblieben.
Katharina O.
Évaluation du lieu : 4 Wien, Österreich
Aufmerksam auf den Laden bin ich bei meinen Besuchen des Flohmarktes am Naschmarkt bekommen, da er gerade in Sichtweite liegt. Genauer angesehen habe ich ihn mir erst später nach dem der Besitzer seine Platten auch am Flohmarkt verkauft hat. Der Discpoint ist von außen erstmal ganz in schwarz-weiß gehalten. Er ist auch weniger ein Discpoint sondern eher ein Vinylpoint — aber der Name ist wahrscheinlich nicht so gut von der Zunge gerollt. Betritt man den Laden wird man von den vielen Platten rundum fast erschlagen, man kommt kaum aneinander vorbei und umdrehen ist auch nur bedingt möglich — die Auswahl ist geht von Rock bis Balladen. Die Schallplatten sind nicht nur aufs Erdgeschoss verteilt, sondern auch im ersten Stock. Eine mickrige Treppe führt hinauf und offenbart weitere Vinyls — für den Liebhaber kann das ein guter Fundort sein für mich wars das leider an diesem Tag nicht. Ich bin immer noch auf der Suche nach einer günstigen Joy Division Platte…