Ein Restaurant mit nur sechs Tischen, der Gastraum direkt an der offenen Küche — und trotzdem oder auch gerade deshalb fühlt man sich hier so wohl. Einfach familiär und persönlich das Ganze und trotzdem absolut schick. An den hohen Wänden diese wunderschönen dunkelblauen Tapeten mit großem Blumenmuster, dazu ein riesiges Gemälde von Maria Theresia und auf der anderen Seite ein ebenso gigantischer Spiegel. Nur eine kleine Schwelle trennt Küche von Gastraum — man kann also wunderbar die geschäftigen Köche beobachten, die die Speisen mit absoluter Kunstfertigkeit zubereiten. Aber kommen wir zum Essen: Auf der Karte findet man wirklich nur ausgefallene Sachen, die man in dieser Kombination noch nie gesehen oder gegessen hat — die aber einfach fantastisch schmecken und einem neue Inspiration für die heimische Küchenzeile geben. Gerade auch die Molekularküche findet hier ihre Anwendung und sorgt für Gaumenerlebnisse, die man so sicher noch nie hatte. Man kann zwischen 3-, 4– oder 5-Gängen wählen, das Ganze kostet dann zwischen 39 und 55 Euro — und für das was man hier geboten hat ist das keineswegs zu viel. Ich will jetzt aber gar nicht so genau auf das Essen eingehen — das sollte man einfach selbst erleben und erkunden. Wer will kann auch mal einen Blick auf Webseite werfen, da gibt’s einige Bilder der gebotenen Speisen. Bei jedem Gang wird einem genauestens erklärt, was sich da so auf dem Teller befindet und was es damit auf sich hat. Und das ist auch überhaupt nicht störend, sondern einfach nur nett und informativ. Allgemein ist das ganze Personal wahnsinnig nett und man merkt richtig, dass sie ihren Gästen einfach nur einen schönen Abend bescheren wollen. Aber jetzt genug geschwärmt, der Wiener Salon ist auf jeden Fall mein absoluter Tipp für besondere Anlässe — es lohnt sich wirklich auch wenn man vielleicht auf einen solchen Abend mal ein wenig sparen muss. Man sollte unbedingt schon früh reservieren, denn die wenigen Tische sind natürlich schnell gefüllt.