Fleischselcher Josef Kröppel

Wer Fleisch liebt, kauft nicht die lieblosen, in Plastik verpackten Klumpen zum Niedrigüberdrübersensationspreis. Sondern geht zum Fachhändler, in diesem Fall Fleischhauer Kröppel gegenüber vom Café Engländer. Greift tiefer in die Tasche und bekommt ein anständiges Fleisch.
Das Produkt Nummer 1 ist der Beinschinken. Rosig, saftig, mit einem wunderbaren Aroma gesegnet (dank langsamer, stundenlanger Garung) und mit einem kräftigen Fettrand noch halbwegs authentisches Schinkenerlebnis in einer Zeit, in der jegliches Fett beharrlich weggeschnitten wird (den Gipfel diesbezüglich erlebte ich unlängst, als eine Dame mittleren Alters allen Ernstes aus einem besonders mageren Rindfleisch eine tolle Suppe kochen wollte — bitte, gnädige Frau, gehen Sie einfach nach Hause und lutschen an der Tapete — das kommt auf das selbe hinaus).
Aber auch das übrige Fleisch– und Wurstangebot kann sich sehen lassen. Besonders hervorzuheben die wunderbare Blunzen (und wer dieses Wort nicht versteht, sollte sich in Wien ohnehin über die Häuser hauen), die würzigen Fleischlaberl und natürlich die phantastischen Sulzen aus hauseigener Produktion.
Fazit: wer Fleisch will, soll den Sparstift vergessen und bei Kröppel einkehren. Und wer lieber vegan lebt, nun, jeder soll nach seiner Facon selig werden. In diesem Sinne, Herr Kröppel, ein Beinschinkensemmerl und der Fettrand bleibt dran.

Ein Top-​Tipp für´s Vesper. Mir ans Herz gelegt von der Münchnerin (mit Erstbeitrag hier) die im Herz eine Wienerin geblieben ist: Die Fleischselcherei Kröppel
Das Ladengeschäft betreten ist nur schwer möglich dem saftig-​zarten Beinschinken zu Widerstehen, der handgeschnittenen wird.
Selbstredend sind die hausgemachten Selch-​Spezialitäten Spitzenklasse.
Probieren solltet ihr auch die liebevoll nach Familienrezeptur hausgemachten Fleischlaberln.
Josef und Joseph gesellt sich gern, dachte ich mir …
… und genoss die Spezialitäten vom Josef Kröppel …
… auf Handsemmeln vom Joseph — Brot vom Feinsten.

Ein sehr unauffälliges, kleines, von außen recht altmodisches — (aber doch fast schon Retro) Geschäft.
Ein Fleischhauer einfach, aber was für einer…, !
Josef Kröppel, nennt er sich und kann schon einige Auszeichnungen vorweisen…
Das ich hier dieses Geschäft erst anlegen musste, dass es hier noch keine Berichte von waschechten Wienern gibt, verwundert mich fast ein bisserl…
Direkt gegenüber vom Café Engländer lohnt ein kurzer Stopp.
Wofür?
Für den besten, von Hand geschnittenen (also etwas dicker, und das mit Absicht) Beinschinken überhaupt!
Entweder klassisch im Papierl für zu Hause.
Oder aber gleich in ein Semmerl für den sofortigen Verzehr.
Am besten im schönen Karl– Lueger — Platz, nur eine Minute entfernt.
Wer Beinschinken nicht so sehr mag, findet hier mit Sicherheit noch andere Schmankerl.