Gelsenbar

Nach einer langen Wanderung durch den Prater kann man sich hier ausruhen. Eigentlich hatte ich mir immer vorgenommen, die Prater-​Hauptallee einmal hin und wieder zurückzugehen. Aber nach einem fettigen Langos in der Gelsenbar ist es mit der Wanderfreude vorbei. Zu schön ist der Sommernachmittag, wenn er langsam in den Abend übergeht. Das Langos liegt schwer im Magen. Die Füße schmerzen. Der Großstadtbewohner saugt frische Luft in seine Lungen und bekommt rote Wangen. Ein frisch gepresster Saft wird noch getrunken. Das Gespräch ist lange verebbt und müde schleppt man sich bis zur nächsten U-​Bahnstation. So, finde ich den Sommer gut. Und da die Preise günstig sind, kann man es sich eigentlich leisten, öfter herzukommen.

Die Gelsenbar ziemlich versteckt hinter dem Lusthaus Richtung Freudenau trägt ihren Namen mit Stolz und zu Recht und weist damit auf eine allsommerlich wiederkehrende Plage hin, die besonders in den Abendstunden auf dieser Höhe der Praterauen spürbar wird. Vor allem Radfahrer kehren hier ein und laben sich, aber auch Stammgäste. Es erwarten einen hier selbstgemachte Mehlspeisen genauso wie Deftiges zur Stärkung, kühle Getränke natürlich und auch sonst manch Überraschendes, vor allem wenn man berücksichtigt, dass dies hier im Grunde genommen nur ein Kiosk mit Gastgarten ist. Die Preise sind sehr moderat und auch begleitende Vierbeiner stets willkommen.