Goethe Denkmal

Statue of Goethe. Not sure what else to write, except that it’s a good landmark to help when you’re navigating the city.

An Goethe zu denken
Die Wiener Goethegesellschaft hat dem Dichterfürsten ein Denkmal gesetzt und eine Gasse gewidmet. Das Goethedenkmal in der Goethegasse gegenüber der Ringstraße und dem Schillerplatz ist gleich beim Ausgang des Burggartens. Dort sitzt Goethe auf einem hohen Sockel, im Alter dargestellt und majestätisch zu Schiller hinüberblickend, der auf dem Schillerplatz steht. Er scheint ihn kritisch zu beobachten. Goethe ist einer meiner Lieblingsautoren. Sein Buch «Die Wahlverwandtschaften» wurde mehrmals verfilmt, ebenso sein «Faust» schon 1926 von Murnau.
Eine sehr dem Werk nahe Verfilmung, die Mephisto und Faust mit den Mitteln des expressionistischen Kinos nachzeichnet. Goethe war ein politischer und moderner Mensch, er schrieb über Republiken:
«An die Oberen
Republiken habe ich gesehen, und das ist die beste, die dem regierenden Teil Lasten, nicht Vorteil gewährt.» Zitat aus «Ich bin nun wie ich bin, Goethe zum Vergnügen, Reclam
Selbst hat er in dem Fürstentum Weimar gewirkt und dort auch wissenschaftliche Werke geschrieben und Modernisierungen durchgeführt. Die bäuerliche Gesellschaft lebte noch in mittelalterlichen Zuständen und er hat viel für die einfachen Leute im Fürstentum getan. Seine Farbenlehre ist zwar widerlegt worden, andere Werke haben aber vor allem seine Menschenkenntnis bewiesen und ihn zum großen Humanisten gemacht, der er heute noch ist.
Sein Denkmal in Wien ist demnach auch ein humanistisches Denkmal der Goethe Gesellschaft, die um die Jahrhundertwende seine Werke aufgegriffen und verbreitet hat.
Goethes Verlag
Goethes Verlag in Frankfurt hat heute noch Nachfahren in der Frankfurter Verlagsgruppe, die einen «August von Goethe Verlag» betreiben, benannt nach Goethes Sohn und eine «Cornelia Goethe Akademie» für Schriftsteller, benannt nach dessen Tochter. Ich habe meine Kindergeschichten «Die kleine Fee Esmeralda Zoppelbox» dem August von Goethe Verlag geschickt und fühle mich dort damit gut aufgehoben. In den Spuren eines großen Schriftstellers zu wandeln, kann sein wie in Dinosaurier Spuren zu stehen und sich zu fragen, wer hier wohl gegangen ist. Sein weiter Blick auch nach Amerika, dem er ein Gedicht gewidmet hat «Amerika, Du hast es besser als unser Kontinent, das alte. Hast keine verfallenen Schlösser. Und keine Basalte…» (Zitat siehe oben) zeigt mir heute noch dass man mit Denkmälern vorsichtig sein muss. Ich finde es aber schön in der Stadt Wien an Goethe erinnert zu werden und mag sein Denkmal.

Ach so stolz thront er auf seinem Stuhl, sieht herablassend auf uns hinunter, wir, die Ottonormalverbraucher, die ehrfürchtig zu ihm hoch blicken, respekterfüllt und unterwürfig, wir, die wir seine Werke wieder und wieder lesen und seinen Namen mindestens seit den Leiden des jungen Werthers hochleben lassen.
Es könnte aber auch sein, dass die Statue des großen Poeten für banale Fotohintergründe benutzt wird und täglich hunderte von asiatischen Touristen davor stehen bleiben und ihn im Blitzlichtgewitter ertränken.
Vielleicht sind es aber auch Stadttauben, die sein Gesicht derart streng erscheinen lassen, krankheitsübertragende graue Taube, die sein Haupt als Aussichtspunkt verwenden und sich der Bedeutung dieser Statue nicht bewusst sind. Gurrende, scheinbar sinnlose Flattertiere, die sich von Brotkrümel ernähren und die Stadt mit ihrem Kot verschmutzen sind es, die sich auf seinen Schultern ausruhen und mit einer unglaublichen Pietätlosigkeit ihre Exkremente auf seinem Gewand hinterlassen.
Unpackbar!