Kaasgrabengasse

Eigenartig ist es schon über eine Straße zu schreiben. Aber dann auch wieder ganz und gar nicht.
Für mich ist diese Straße etwas besonderes. Und das nicht nur weil ich hier aufgewachsen bin.
Meiner Meinung nach ist die Kaasgrabengasse eine der schönsten Straßen Wiens.
Sie ist nicht sehr stark befahren und daher ziemlich ruhig. Je weiter man hinauf geht desto ruhiger wird es.
Ziemlich am Anfang teilt sich die Straße und in der Mitte befindet sich eine Wiese. Diese Wiese ist wiederum in zwei Teile geteilt und ziemlich groß.
Unter dem Motto: die Wiese lebt, wird sie nur einmal im Jahr gemäht. In der Zwischenzeit kann das Gras einfach vor sich hinwachsen bis es ungefähr kniehoch ist. Das finde ich sehr schön.
Als ich noch jünger war haben Freunde und ich, uns im Sommer immer Decken genommen und uns in Mitten der Wiese ein Plätzchen gesucht. Dort sind wir dann stundenlang gesessen haben geplaudert, Karten gespielt und den Wolken beim vorbeiziehen zu geschaut.
Und wenn die Wiesen abgerodet wurde lagen überall große Grashaufen herum. Ich liebte es mich nach einem Abendspaziergang ganz oben auf die «Grasberge» zu legen und die Sterne zu beobachten.
Am zweiten Teil der Wiese befindet sich ein Kinderspielplatz. Der ist relativ neu und eingezäunt, damit die Kinder nicht auf die Straße rennen können. Es gibt zwei Schaukeln, eine kleine Rutsche, ein Klettergerüst und eine süße Sandkiste. Sowie einen Wasserspender und einige Bänke.
Geht man die Straße etwas weiter rauf, kommt man zur wunderschönen Kaasgrabenkirche. Vor der Kirche befindet sich eine weitere Grünfläche.
Und wenn man das Ende der Kaasgrabengasse erreicht hat, kommt man zur Bellvue Wiese, die einen einmaligen Blick über Wien bietet.
Ich hoffe jetzt hat jeder verstanden, warum ich über diese Straße schreiben musste.