Louisiana Blues Pub

Mir kam die Idee, noch schnell eine kleine Mahlzeit vor dem Beginn einer Veranstaltung um 20.00 im nahegelegenen «Schwarzberg» einzunehmen. Also bestellte ich um 19.20 nebst einem Bier das Chili con Carne. Hätte nach meiner Meinung in wenigen Minuten fertig sein sollen, aber leider: Irrtum. Ich bestellte es dann um 19.50 ab, so lange will ich nicht auf ein Chilli warten müssen.
Die Küche scheint nicht nur sehr klein zu sein, sondern auch nur mit einer Mikrowelle ausgestattet und von der Servierkraft betreut zu werden. Das sollte man wissen, wenn man Speisen bestellt und eine zügige Abwicklung erwartet. Wer also ausreichend Zeit und Muße hat, kommt in diesem Pub sicher besser weg.
Angesichts der gebotenen Performance kann ich nur einen Stern geben.

Urig, klein und nicht ganz so stark verraucht wie ich es auf Grund der Beschreibung meiner Vorredner vermutet habe. Vermutlich kam uns die offene Türe zu Gute. Das Lokal bietet gemütliches Ambiente, eine kleine feine Bar und moderate Preise. Ich hatte Frankfurter bestellt und die waren wirklich sehr gut, was aber vielleicht nichts heißen mag. Wer auf Livemusik steht und eine schöné Atmosphäre mit direktem Kontakt zur Band bzw. Musiker sucht (ja das Pub ist so klein, dass man fast übereinander sitzt) ist hier richtig. Die Bedienung ist überaus freundlich und flink. Das Lokal macht insgesamt den Eindruck, dass die Besitzerin mit Herz bei der Sache ist. Daumen hoch!

Die Abendveranstaltungen dort kann ich nicht beurteilen. Wir sind dort zum Mittagessen eingekehrt und dafür ist sogar ein Stern viel zu viel!
Die denkbar unfreundlichste Bedienung verkauft keine Speisen an Gäste, die nichts trinken möchten («An dem Essen verdienen wir nichts!»), reagiert beleidigt, wenn man Fragen bezüglich der Speisekarte stellt und kriegt es noch nicht mal hin, einer Gruppe von 3 Personen das Essen halbwegs gleichzeitig zu servieren. Zumindest letzteres ist ja auch kein Wunder: Die arme Fau muss die Fertignahrung schließlich nacheinander in der Mikrowelle wärmen!
Um das Louisiana werde ich in Zukunft sicher einen ganz großen Bogen machen!!!

An den Live-​Abenden besteht die Hälfte der anwesenden Personen im Louisiana Blues Pub aus der Band. Das liegt nicht etwa daran dass der Pub schlecht besucht wäre, sondern an der Größe des Lokals. Der gefühlt 5*5m große Raum wird zu Hälfte vom Tresen ausgefüllt. Die andere Hälfte schafft Platz für max. 30 Personen, dazwischen ist irgendwie die Band eingezwängt. Dadurch ist immer eine super Stimmung garantiert.
Die Bands sind sehr gut, der Sound spitze und die Gäste auch. Einzig die Tatsache dass in der Karte Speisen angeführt werden die es eigentlich gar nicht gibt (oder immer aus sind) bringt einen Punkt Abzug…

Typischer Südstaaten Pub, gut geführt, stilvoll, freundlich — empfehlenswert. Klasse Musik!!!
Tische mit «Grünzeug» und Schirmen vorm Lokal, auch in der Nähe des Brunnens.
Hier bekommt man ein tolles Menü schon um ca. 5 – 6 €.
Ein Besuch lohnt sich alle Mal.

John Belushi zu meiner linken, Bo Diddley rechts eine Flasche Jack Daniels die sich dem Ende nähert — Rauchschwaden ziehen durch das kleine Pub… Blick ins Glas, Blick in die Ecke wo sich Dr. John in den Klängen seiner Gitarre ertränkt…
…der Fuss wippt, der Kopf nickt — keine Fragen mehr, keine Antworten — niemand wartet, ein sinken tiefer und tiefer in den Abend.
Yes BAby… we’ve got the blues…
Ray Charles drängt sich an die Bar, Varetta Dillard «puts on her golden slippers» und bewegt sich zum Mic…
…time to join in — time to sing the blues… und weils keine Bühne gibt halt mitten im Fluss — der Alltag auf «Pause»… ein Abend mitten im Leben!!!

In Wien strandet man ja nachts öfter mal in seltsamen Kneipen: Der Blues Pub in der Prinz-​Eugen-​Straße ist da so ein typischer Kandidat. Normalerweise würden mich da keine zehn Pferde rein kriegen. Aber wir waren mit einem Bekannten unterwegs der unbedingt noch Live-​Musik haben wollte und da kamen wir dann eben plötzlich an dumpfen Bluesklängen vorbei.
Türe auf und erst mal der Bassistin über die Füße geflogen — huuups! Peinlich! Aber der Laden ist wirklich so klein, dass sich das kaum vermeiden lässt: An der Bar gibt’s vielleicht 5 Plätze und zumindest wenn eine Band spielt gerade einmal 5 kleine Tische. Egal. Jetzt waren wir schon drin und hatten alle Augen des eingeschworenen Publikums auf uns gezogen.
Nachdem wir dann was zu trinken bestellt hatten, haben wir dann auch heraus gefunden, dass die ziemlich junge Blues-​Band, die für Blues gar nicht so übel war, gerade bei ihren letzten Liedern angekommen war. Schade eigentlich. Nach den letzten Klängen entstand dann aber plötzlich Unruhe in dem kleinen Laden und irgendwelche Gäste ergriffen die Instrumente. Jam Session war angesagt und der ältere Herr mit typischer Rockabilly-​Frisur entpuppte sich als absolute Rampensau!
Echt ein witziger Anblick und auch wenn wir uns ein wenig fehl am Platz fühlten (ungefähr so als würde man sich bei einer Familienfeier einfach dazu setzen) war’s dann doch noch ein echt gelungener Abend. Auch wenn ich jetzt so nicht direkt rein würde, ist der Blues Pub doch zum mal darin Stranden ganz gut geeignet.

Gute musik