Wienfluss

«Düdldüü, düdldüü! Auf der Westeinfahrt kommt es ab Höhe Stampfergasse zu Verkehrsbehinderungen.» Fast jeden Tag in der Früh ist dies das Los der Autofahrer, die aus dem Westen nach Wien über die Westeinfahrt kommen.
Hier beginnt der städtische Bereich nicht nur für die — noch vor kurzem mit dem Fuß am Gaspedal klebenden — Autofahrer, sondern auch für den Wienfluss!
Der Wienfluss bildet die gesamte Südgrenze des 14. Bezirks auf einer Länge von ca. 9 km. Für mich sind die Brücken die besten «Wegweiser».
Die Bräuhausbrücke (in der Bergmillergasse befand sich auf Nr. 7 bis 1937 die Hütteldorfer Brauerei) ist der Beginn für das hart verbaute Hochwassergerinne.
Revier Wienfluss!
Der Wienfluß ist ein Gewässer für Fliegenfischer. Die Reviergrenze ist die Landesgrenze (NÖ/​Wien in Purkersdorf) bis zur Hütteldorfer Brücke (Rußpekgasse)!!! Vorkommende Fischarten: Aitel, Bachforelle, Barsch Regenbogenforelle, Hecht, Karpfen.
Hier ist auch der Hackinger Steg, ein verglaster Fußgängersteg von der U-​Bahnstation Hütteldorf-​Hacking zum 13. Bezirk.
Die diversen genieteten eisernen Fachwerkkonstruktionen entstanden zwischen 1898 und 1912 im Zuge des Ausbaus der Wienfluss-​Sammelbecken.
Heute fahren auf diesen wunderschönen Brücken die U4 und auf den Verbindungsbahnbrücken die Südbahn-​Westbahn. Auf der Zufferbrücke queren Fußgänger und Radfahrer, da sie den Hackinger bzw. Hietzinger Kai (13. Bezirk) verbindet.
Die für den Zweiten Weltkrieg strategisch unbedeutenden Wienflussbrücken blieben von den Zerstörungen weitestgehend verschont.
Der Preindlsteg ist ein Fußgängersteg bei der U-​Bahnstation Ober-St.Veit und führt auch die 2. Wiener Hochquellenwasserleitung über den Wienfluss.
Seit 2010 gibt es den Astgassensteg für Fußgänger und Radfahrer.
Der Braunschweigsteg besteht aus zwei Fußgängerübergängen zur U-​Bahnstation Braunschweiggasse. Zusätzlich zum ursprünglichen Zugang in der Höhe der Onno-​Klopp-​Gasse, der bis über die Hadikgasse verlängert wurde, gibt es seit einigen Jahren einen zweiten Steg am stadteinwärtigen Ende der U-​Bahnstation.
Der Badhaussteg verbindet die Dommayergasse in Hietzing mit Penzing bei der Ameisgasse. Ursprünglich befand sich hier ein Holzsteg, der über «die Wien» zu dem an der Dommayergasse gelegenen Stephaniebad führte.
Die Kennedybrücke wurde 1964 erbaut und ist eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Hietzing und Penzing. Sie liegt ungefähr an der Stelle der alten Furt über den Wienfluss, die schon zur Römerzeit Anlass zur Errichtung einer Siedlung gab.
Der Wienflussweg ist mit den wichtigen Verkehrsknoten und Radrouten verknüpft. Er hat eine Gesamtlänge von etwa sieben Kilometern und weist zehn Zugänge auf. Die neuen Zugänge sind auch behindertengerecht als Rampen angelegt.
Hier bei der Kennedy-​Brücke beginnt der Wienfluss-​Radweg und endet mein Bericht.

Wienfluss, Endstation U4 Hütteldorf, Richtung stadtauswärts.
Leute, wenn ihr Natur pur und Wassergepritschle mitten in Wien sucht, aber mental gern irgendwo weit weg sein wollt, dann schaut mal beim Wienfluss vorbei. Ich meine jetzt nicht den Abschnitt Downtown, sondern Hütteldorf outside to Hadersdorf. Mit der U4 bis Endstation Hütteldorf, rein ins Wienflussbecken (da gibt es auch noch den Radhighway stadtein– und auswärts) und ihr seid in einer andren Welt. Je weiter man stadtauswärts entlang des Flusses geht, desto uriger wird das ganze. Fische (ja, mit Karte kann geangelt werden), Enten, Biber und Libellen +‘Schmetterlinge aller Art lassen dich vergessen, in Wien zu sein. Hunde können schwimmen und im Wasser tollen. Das Wasser glasklar und kalt — ich stapfe mit meinem Hund flussaufwärts und relaxe enorm. Gut, du kannst nicht durchgehend im Fluß gehen, da er an vielen Stellen einfach recht tief oder die Strömung zu stark ist. Jetzt, wo die Hitze drückend über der Stadt liegt, findest du im Wienflussbecken ab Hütteldorf die Freizeitoase mit kühlen Lüfterl — und das ganze zum Nulltarif. Klar, Infrastruktur = Wirtshäuser und Beiseln, gibt’ s im Becken (ist ja Uberschwemmungsgebiet) nicht. Aber in naher Umgebung finden sich lohnende Einkehrmöglichkeiten, insbesondere rund um die U4 Station Hütteldorf, oder den Prilisauer in der Linzer Straße 423 oder die kleinen Beiseln draußen in Hadersdorf. Fotos werden nachgereicht (sind noch in der Canon.)

Also ich mag den Wienfluss, weil ab Hietzing stadtauswärts ein toller Radweg den Fluss begleitet. Um Hietzing ist der Fluss (zumindest die meiste Zeit des Jahres) eher nur ein Rinnsal, aber je weiter man rausfährt Richtung Wienerwald desto ‘reißender’ wird er und irgendwann ist der Fluss dann auch nicht mehr in Beton eingezwängt sondern von Natur umgeben.
Den 5. Stern gibt’s leider nicht, weil eben auf diesem Radweg unter den Brücken öfter zwielichtige Gestalten in Gruppen ‘campen’ und angeblich des Nächtens schon unsittliche kriminelle Handlungen vorgekommen sein sollen. Also nach Sonnenuntergang lieber oben auf der Straße fahren.

Der Wien Fluss ist das einzige Gewässer das so richtig durch einen großen Teil der Stadt verläuft, also ausgenommen von der Donau, aber bei der sind ja die Gebäude nicht gleich nebenan. An manchen Passagen, eher etwas außerhalb der Innenstadt als im 13. und 14. Bezirk kann man mit dem Rad entlang des Wien Fluss fahren. Hochwasser kommt hier selten vor und wenn man stürzt braucht man keine Angst vor dem ertrinken haben, denn dieser Bach möchte ich fast sagen hat eine Tiefe von 20 cm an manchen Stellen. An einigen Stellen ist es richtig grauslich auf ihn hinabzuschauen, denn viele Leute schmeißen sehr viel Müll und Schutt hinein, tote Tiere treiben auch manchmal darinnen. Aber es ist nun mal Teil unserer Stadt und das ist gut so, denn einige Plätze in der Nähe dieses Gewässers, wie z.B. beim Stadtpark sind ja doch ganz nett und lauschig.

Bei Sonnenuntergang sind die Brücken über den Wienfluss schon ein Päuschen wert. Für mich war dieser Fluss, der seinen Namen eigentlich gar nicht verdient hat und eher einem Bach gleicht, lange ein Mysterium. Woher kommt dieses Wasser eigentlich? Und wohin geht es?
Nun, man stelle sich auf die Brücke an der Urania, wo der Wienfluss in den Donaukanal mündet und stelle sich folgendes vor:
Man sei eine Flaschenpost, die im Wienerwald in einen kleinen Bach geworfen werde auf dem Weg ins schwarze Meer. Zu Beginn der Reise im Wienerwald und bis hin nach Purkersdorf passiert recht wenig, bis auf ein paar kleine Bäche, die hinzukommen.
Erst einmal die Wiener Stadtgrenze passiert, geht der Verlauf in einem Betonbett weiter exakt entlang der U4, nebenan verlaufen Fahrradwege mit coolen Graffitis und man unterfliesst einige Brücken.
Teilweise wird der Fluss in der Stadt auch komplett überbaut und man muss unterirdisch im Dunkeln weiterdümpeln. Schliesslich sieht man den Wiener Naschmarkt und durchfliesst den Stadtpark bis man schlussendlich bei der Urania in den Donaukanal treibt.