Get Wet Schnorchel-Tour zur Insel Lobos

Um es gleich vorwegzunehmen: Diese Tour kann ich nur sehr nachdrücklich empfehlen.
Das Konzept der Tour ist schnell erklärt: Mit neuem Schnorchelmaterial ausgestattet, fährt man mit einem hochmotorisierten Schlauchboot zu einer Fuerteventura vorgelagerten Insel, die dem Naturschutz unterliegt. Dort erhält man eine kurze Einweisung ins Schnorcheln, in unserem Fall von Udo, dem freundlichen und hochprofessionellen Tauchlehrer. Gemeinsam geht es dann los. Später kann man ohne Anleitung alleine durch das Revier schnorcheln, eine Lagune an der Küste der Insel.
Die Tour macht einfach viel Spaß. In unserem Fall steckte die Begeisterung von Udo, unserem Tourleiter, auch an. In sehr frischer und sympathischer Weise zeigte er uns die faszinierende Unterwasserwelt, ertauchte Seesterne, Seegurken und Seeigel und bekannte die Fische, die man sehen kann. Und in der Tat ist diese Welt unglaublich und voller Farben und Formen, die man so nicht erwartet. Der Enthusiasmus und die Frische, die Udo ausstrahlt, scheint unglaublich ob der Tatsache, dass Udo nach seinen Berichten schon viele Tausend dieser Touren gemacht haben muss. Seine Leitung war professionell, sympathisch und freundlich, ohne anstrengend zu sein. Ich kann nicht erkennen, wie man eine solche kurze Tour besser gestalten soll.

Ganz nah dran
Seit 11 Jahren betreibt der Deutsche Udo seine Schnorchel-​Tour zur zwei Kilometer vor Corralejo gelegenen Insel Lobos, die weitestgehend unter Naturschutz steht.
Nach Abholung im Hotel geht es in den direkt am Hafen gelegenen Laden, der eigentlich nichts weiter als ein Lagerraum mit Umkleidemöglichkeit ist. Dort wird man mit passendem Nasstauchanzug, Schuhen, Flossen, Maske und Schwimmweste (nur für die Fahrt) ausgerüstet. Alle Wertgegenstände lässt man dort, denn man wird für den Rest der Tour nicht mehr aus dem Anzug kommen und im Boot ist dafür kaum Platz. Anschließend läuft man ca. drei Minuten zum Hafen. Im offenen Zodiac geht es in ca. 10 Minuten hinüber zur Küste von Lobos.
Dort erfolgt eine kurze Einweisung, und ab geht es ins Wasser. Zunächst bleiben alle zusammen, Udo verteilt Brot zur Fütterung der Fische und zeigt verschiedene Tiere wie Seesterne, Gespensterkrabbe, Seegurke, Platt– und natürlich jede Menge andere Fische. Das Wasser ist kristallklar, später geht es auch weiter hinaus in tieferes Gewässer, immer noch bei guter Sicht bis zum Grund.
Die Zeit vergeht wie im Flug. Die eigene (Digital-​) Kamera sollte man nur mitnehmen, wenn man ein Wasserschutz-​Gehäuse hat. Alternativ bietet Udo auch wasserfeste Einweg-​Analogkameras an. Mehr oder weniger im Wasser abhängen ist für Einsteiger erstaunlich anstrengend, und so sind nach gut 90 Minuten alle wieder an Bord, obwohl unser Führer keinerlei Eile oder Zeitdruck erkennen ließ. Inzwischen ist etwas Wind aufgekommen, und die Rückfahrt gestaltet sich schon um einiges sportlicher definitiv nichts für Menschen mit Rückenleiden ;-)
Eine Empfehlung für alle, denen Glasboden-​Boote zu langweilig sind.