Jays Cycles

Ob es sich um einen Anfall von Wagemut oder schlicht Kurzsichtigkeit handelt, kann ich noch nicht abschließend beurteilen: Ich habe mich entschieden in den USA ohne Auto auszukommen.
Wenn nun aber der nächste Supermarkt über zwei Meilen von zu Hause entfernt ist, und (natürlich!) auch kein Bus diese Strecke bedient, benötigt man ein Fahrrad. Und ein solches habe ich mir in Princetons einzigem Fahrradladen gekauft.
Man hat die Wahl zwischen zig dutzend ausgestellten Rädern. Das Angebotsspektrum reicht vom alltagstauglichen Standard in allen Größen bis zum High-​End Carbonfaser-​Renner. Wirklich billige Fahrräder gibt es hier nicht, dafür stimmt aber auch bei preiswerten Modellen die Qualität. Was die Marken anbelangt, liegt ein Schwerpunkt auf Trek. Die Technik ist bunt zusammengewürfelt von Shimano und anderen.
Ich konnte mich für kein ausgestelltes Rad entscheiden. Kein Problem: Die superkompetente Mechanikerin hat mir bis zum Nachmittag eines neu zusammengebaut, und zwar zum selben Preis, wie das Ausstellungstück, dessen Farbe mir nicht gefiel.
Ein Jahr lang sind sämtliche Einstellarbeiten (Schaltung, Bremsen, Federung) kostenlos. (Ersatzteile wie z.B. Bremsbeläge muss man natürlich bezahlen.) Zubehör (Lampen, Schlösser, Öle etc.) gibt es selbstverständlich auch.
Auch wenn die Fahrräder beim Wal-​Mart nur die Hälfte kosten: ich habe bestimmt mehr für mein Geld bekommen.
Verdächtig nur, dass auch vor einem Fahrradladen offenbar ein Parkplatz nicht fehlen darf