Wohl jeder, der Karlsbad besucht wird dieses Schwimmbad früher oder später entdecken. Zumindest das Stammhaus ist unübersehbar, das ist nämlich das schmucke Sal Thermen Hotel. Wer im Hotel nach den Konditionen des Schimmbads fragt wird nur müde angelächelt und darauf hingewiesen, dass der Fahrstuhl zum Schwimmbad nur für Hotelgäste bestimmt ist. Soweit zum Hotel, doch jetzt zum Thermal Bad selber. Nach einem kleinen Anstieg ist der Kreislauf ordentlich in Schwung. Parkplätze gibt es keine, also ist Laufen Pflicht. Am Eingang zahlt man das Eintrittsgeld von 140 Kronen für 90 Minuten Schwimmen. Natürlich kann man auch im Thermalbad wieder diverse Anwendungen extra Buchen. Das Thermalbad dürfte aus den 80ger Jahren stammen, was auch die Architektur verrät. Alles sachlich schlicht und sehr funktionabel. Von der Kasse kommt man direkt in den Umkleidebereich. Hier gibt es Einzekabinen, die allerdings nur zu einer Seite Türen haben. Die Kabine zu den Spinten hin kann man nicht verschließen. Es wäre aber auch unsagbar eng, wenn dies möglich wäre. Unbedingt braucht man hier ein 20 Kronen Stück als Pfand für den Spint. Darauf wird aber auch an der Rezeption hingewiesen, genauso wie es an der Rezeption kostenlos Tresore für Wertsachen zu mieten gibt. Nach dem Umkleiden geht man zu den Duschen. Je nach gewählter Umkleide kann der Weg sehr lang sein. Zumindest im Herrenbereich gibt es 6 Duschen mit sehr schön warmen Wasser. So aufgewärmt geht es eine Treppe runter(bloß nicht die Badelatschen vergessen. Es kann hier sehr glatt sein) und dann heist es ein wenig wandern bis man endlich an den Einstieg zum Schwimmbad kommt. Der Clou am Thermalbad: Es ist ein 50 Meter Außenbecken über den Dächern der Stadt. Im Sommer kann man bestimmt auch direkt ins Becken steigen, im Frühjahr, Herbst und Winter empfiehlt sich der Einstieg aus dem Bad, durch die Plastikfolie und immer schön alles was geht im Wasser behalten. Ein Beispiel: Als ich Schwimmen war, betrug die Außentemperatur 6°Celsius, die Wassertemperatur knappe 30° Celsius. Noch Fragen Kienzle? Nein, Hauser! Wie gesagt das Becken hat 50 Meter Länge und eine Tiefe im Nichtschwimmerbereich von 1 Meter bis 1,60 Meter. Der Schwimmerbereich ist konstant bei 4,5 Meter Tiefe. Welches Genie auf die Idee gekommen ist, die 6 Startblöcke im Nichtschwimmerbereich zu installieren, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Es spielt aber auch keine Rolle, da die Benutzung der Startblöcke eh verboten ist. Angeblich gibt es einen Saunabereich, der im Eintrittspreis enthalten ist. Dieser Saunabereich ist am ganz anderen Ende des Gebäudes, war aber leider geschlossen, obwohl ich während der angegebenen Öffnungszeiten dort war. Eine Kinderplätsche gibt es im Außenbereich; allerdings nur im Sommer. Alles in allem ein Abenteuer über den Dächern von Karlsbad zu schwimmen und den Ausblick auf die Giebel und höhergelegenen Häuser zu genießen. Und, für erfahrene Schwimmer ist ein 50 Meter Becken, das komplett beschwommen werden kann natürlich auch ein Anreiz. Ansonsten würde ich das Elisabethbad dem Thermalbad immer vorziehen, wobei bei beiden Häusern gilt: Es sind Schwimmbäder und keine Freizeit oder Spiel&Spaßbäder wie bei uns so oft. Auf Grund des Ausbilcks und des besonderen Feelings gibt es vier Sterne, obwohl das Haus ansonsten hart kämpfen müsste, um 3 Sterne zu erhalten.