Blutspendenaktion der Zürcher Hochschulen

Blut gegen ein Glacé?
Blut gegen ein Getränk?
Blut sollte man auch nur so geben, denn es rettet Leben!
Mich erschrickt es immer wieder, wenn die Aufrufe der Blutspenden Aktionen lauter und dominanter werden. Dann fällt es einem auf, dass viele Leute nicht spenden wollen oder irgendwie gar nicht auf die Idee kommen. Blut rettet Leben, Blut verbindet und Blut ist wohl eines unserer kostbaren «Güter», die wir haben. Ich habe auch Respekt vor Organspende und solchen Dingen, aber wenn man mir Blut abzapft, dann passiert ja noch nicht wirklich viel? Also kann man das ja hin und wieder machen, ohne dass man von extremem Aktionen so wachgerüttelt wird, dass man praktisch aus Schuldgefühlen hin geht?
Ich finde es wichtig, dass man etwas zur Gemeinschaft beisteuert. Und wenn man es doch noch vorrätig mit sich trägt, dann kann man es doch auch weiter geben? Mir fehlen die paar Blutstropfen nicht wirklich und anderen könnte es ein Leben retten. Also Leute, nicht wieder auf die nächste Aufrüttelaktionen warten sondern freiwillig vorbei gehen, stechen lassen und mit einem guten Gefühl dahin schreiten.

Wer Gutes tut, fühlt sich danach besser und darum tut man es gerne zweimal im Jahr. blutspenden nämlich. Auch wenn dies nicht zu empfehlen ist bei allen die unter akutem Eisenmangel leiden. Soll keiner sagen sie wurden nicht gewarnt, wenn sie am nächsten Morgen völlig schlapp sich nicht mehr in den Vorlesungsaal schleppen. Ist mir auch schon passiert. Alles selbst erlebt.
Ansonsten liebe ich alles was mit Medizin zu tun hat. Ich frage dem zuständigen Artzt immer wieder Löcher in den Bauch. Nicht das ich auf spritzen stehe. Das wäre irgendwie creapy. Aber ich habe auch nicht die geringste Angst davor.
aber vor derSpritze wird erst einmal ein langer Fragebogen ausgefüllt, dass muss sein und gehört sich halt so. Die Adressenangaben führen dazu, dass man jeweils wieder Post bekommt, wenn es soweit ist. Sehr praktisch.
Ausserdem wird das eigene Blut untersucht. So weiss ein jeder im Falle man hört nichts mehr von Ihnen, dass man ziemlich gesund ist. Was ich immer wieder beruhigend finde.
Und dann geht sie los die Stecherei. Es wird einem eine ganze Menge an Blut abgenommen. Danach kann man sich für einen Moment hinlegen und sollte auch den rest des Tages etwas langsam angehen. Also los ihr Studenten und alle anderen pilgert hin. Geht mit den Freundinnen in der Mittagspause. Es lohnt sich. Wenn nicht für euch so jemand anderem und das gibt so ein warmes Gefühl im Bauch.

Da wird ich gleich noch stolzer Teil von der Uni zu sein!
Im Lichthof gibts immer wieder eine Blutspendeaktion, an dem die viele viele Liter frisches Studentenblut in ihre Blutbank lagern! Klingt jetzt vielleicht nach einem schlechten Vampirfilm (Lichthof Twilight?) aber eigentlich ist das ja alles für eine sehr gute (wenn auch blutig) Sache! Und da bin ich immer gerne dabei!
An den direkten Fragebogen hab ich mich auch schon langsam gewöhnt… man muss dabei immer denken, dass diese Fragen (zu wirklich allem) einfach nur der Sicherheit dienen und nicht wertend sind! Schliesslich rettet es nicht nur das Leben von anderen, es gibt auch Infos über die eigene Gesundheit, da man auf viele Krankheiten gleich getestet wird! (gratis Check… was willst du mehr??)
Ein Guetzli gibts natürlich auch noch und ein herzliches Dankeschön dazu!

Immer wird auch im Lichthof an der Uni Zürich die Blutspendenaktion gestartet. Ich finde es immer lustig, von den Gängen in den Lichthof zu schauen und beispielsweise während des Mittagessens Wetten abzuschliessen, ob jemand ohnmächtig wird. Die Leute liegen da und spenden ihr Blut, ist also eigentlich eine tolle Sache.
Das Personal ist nett und wenn man Angst vor dem Stich hat, wird man beruhigt. Der Fragebogen ist langwierig auszufüllen und stellt Fragen die vielleicht einen beunruhigenden Denkanstoss geben können, aber es ist natürlich klar, dass man manches Zeugs einfach fragen muss. Das Blut soll ja ein anderer Mensch bekommen.
Nach der Blutentnahme bekommt man einen Schokiriegel, je nach Konstitution sollte man dann aber trotzdem einen Schongang hinlegen, es wird einem schon eine beträchtliche Menge an Blut abgezapft. Dann also lieber nach Hause trotten und sich glücklich schätzen, dass man irgendeinem Menschen geholfen hat.

Zwei Mal im Jahr, immer mitten im Semester, dürfen wir Studies, aber auch Dozenten und Besucher die gute Tat ihres Tages im Lichthof des Uni Zentrums oder auch in der Haupthalle der Uni Irchel umsetzen.
Mitten im Geschehen kann man hier zwischen 2 Vorlesungen ein bisschen Blut ablassen und damit ganz einfach Menschenleben retten.
Um sich als Held fühlen zu dürfen und den Schokoriegel hinter her zu bekommen, muss man erst mal einen Fragebogen ausfüllen. Der ist laaaaaang und etwas abschreckend.
Aber wenn man mindestens 18 ist und minimum 50 kg wiegt, ausserdem in den letzten Monaten keine schweren OP’s oder Krankheiten hatte UND an dem Tag genug getrunken hat (mind. 2 Liter), dann dürfte dem ganzen eigentlich nix mehr im Wege stehen.
Übrigens untersuchen sie alle Blutproben auf Krankheiten wie HIV, Hepatitis B & C oder Syphilis und wenn sie sich nicht innerhalb von 4 Wochen nach der Spende melden, hat man für sich die kostenlose Sicherheit, dass man nicht krank ist ;-)