Caduff’s Wine Loft

Nachdem ich schon viel darüber gelesen habe, und auch schon mehrere Anläufe genommen habe («sorry, heute Abend ist leider ausgebucht») hat es jetzt endlich geklappt. Der Raum ist sehr angenehm, wohl eine ehemalige Werkstatt, denn es ist ein sehr hoher Raum. Die Tische stehen in angenehmem Abstand voneinander, so dass man sich in aller Ruhe unterhalten kann.
Das Caduff pflegt eine eher klassische Küche, ohne Espumas und solchen Chi-​chi, und zwar auf sehr hohem Niveau. Allerdings muss ich persönlich sagen dass ich ab und zum mal eine ungewöhnliche Kreation schätze.
Ins Caduff geht man jedoch wegen dem Wein, der Keller ist absolut beängstigend und wohl das Resultat von jahrelanger Sammlerleidenschaft. Auf der Weinkarte sind nur die offenen Weine, und davon hat es eine sehr schöné Auswahl, mit Preisen von volksnahmen unter 10 Franken pro Dezi bis über 20 (!). Wobei ich sagen muss dass der «Dezi» jeweils sehr grosszügig eingeschenkt wird. Für die Flaschenweine gibt es keine Karte, die wäre nämlich so dick wie ein Telefonbuch. Wenn man Lust auf eine ganze Flasche hat geht man in den Keller, und lässt sich von der Sommelière einen empfehlen. Und da kann man locker über 100 Franken ausgeben, auch WEIT über 100 (Schluck!).
Ach ja, die Speisen: waren wirklich ausgezeichnet, Portionen nicht übergross.
Und der Service souverän, trocken, kompetent und unkompliziert, obwohl er an dem Abend nur ausgeholfen hat. Mein Kompliment, wenn der Ersatz schon so cool ist, wie ist denn die Stamm-​Crew?

Excellent tasty food. Wine cellar is just awesome. If you can take a visit just ask. It’s amazing.
The service perfect and decoration just right
Prices are right for the city

Angenehmer abend zu 14. Alle sind sehr zufrieden. Sehr aufmerksame bedienung durch Maike.

Eines der besten Wild-​Dinner ever! Nicht günstig aber jeden Franken wert. Entgegen der negativen Kritik hatten wir keine schlechten Erfahrungen betreffen Kelnern. Nicht zu vergessen; Ein fantastischer und beeindruckender Weinkeller.

Caduff’s Wine Loft ist eine Legende, in jeder Hinsicht. Und es gibt zwei Arten, diesen Besuch zu erleben.
1.) Besuchsart «In ‘n Out» (nicht empfolen)
Das Konzept ist schonmal prima: Man bestellt sich von der exzellenten und immer frischen Tageskarte, dann geht man in den Keller und sucht sich einen fantastischen Wein aus. Dabei wird man von einem etwas kauzigen Herrn mit Lederschürtze beraten.
Man geniesst das Mahl in dem etwas weit wirkenden Raum, noch etwas Süsses zum Niederknien, ein wunderbarer Käse. Und dann kommt die Rechnung, man zahlt, schweigt und weint zuhause. Für nicht Investmentbanker nur zur Verlobung, bestandenem Doktoratsrigorosum oder ähnlich besondere Anlässe geeignet.
2.) Besuchsart «Beat Caduff» (empfohlen)
Wie 1 nur mit der Abwandlung, dass man sich die Mühe machen sollte, beim Weinaussuchen im Keller den kauzigen Herrn näher kennenzulernen. Denn das, meine Damen und Herren, ist niemand anders als Beat Caduff himself.
Der Mann ist ein Original, eine Marke, liebenswert, intelligent und unbestechlich. Als Sohn eines der berühmtesten Engadiner Restaurants wurde er schon in jungen Jahren Weinkenner, entschied sich aber das väterliche Restaurant zu schliessen weil er sich mit der Oberebngadiner Arroganz überwarf, nahm den Weinkeller voller Raritäten nach Zürich und eröffnete das Weinloft.
Hier kauft er morgens ein, konzipiert die Gerichte in der Küche und steht Abends in seiner Schatzkammer und berät. Und es ist eine Schatzkammer: Diese Weine gibt es nirgens (mehr), er kennt sie alle und wer sich nicht von ihm beraten lässt ist selbst Schuld. Mein Eindruck ist, dass er gerade bei deutschem Riesling eine Auswahl an Jahrgängen und Winzern hat die weltweit ihresgleichen sucht.
Gleichzeitig ist er ein knorriger Kauz, der, wenn er findet dass der Kunde keine Ahnung hat, die guten Weine auch schonmal nicht verkauft weil das Perlen vor die Säue wäre. Der auch mal seine kampfsporterprobten Muskeln flext wenn ein Gast arrogant daherkommt.
Wenn man Glück hat, führt Beat Caduff den Gast auch schonmal ins Hinterzimmer seines Kellers, wo der passionierte Jäger weitere Leidenschaften auslebt. Es verwundert nicht, dass er auch ab und zu im Fernsehen auftritt — ein Mensch wie Beat Caduff ist zu gross für ein Restaurant, zu gross für eine Stadt — er ist kein Gastronom, er ist Beat Caduff.
Wer sich für Besuchsart 2 entscheidet und das Herz von Beat Caduff gewinnt, der weint am Ende auch nicht nach dem Bezahlen. Er weiss, wofür er er bezahlt: Einem Abend wie keinem anderen, bei einem besonderen Wein, an einem ganz besonderen Ort bei einem ganz besonderen Gastgeber.

für mich ist dieses Restaurant total overrated, und ich weiss nicht so recht, wieso. Kann es sein, dass viele Gäste sich von dem breiten Weinangebot beeinflussen lassen? (geht lieber zu Bü!!) Da ich mich im Wein relativ gut auskenne, habe ich weniger das Bedürfnis von «Beratung». (Die Beratung war im leider geschlossenen «Caveau» Mövenpick Seefeld 25 mal besser und ehrlicher!)
Hauptgrund meiner Enttäuschung: einer meiner Freunde war dort mit Gästen aus dem Ausland, man sprach Englisch, da dachte der Gastgeber wohl. er könne aufschwatzen, was da kommt. Konkret waren die ersten Weine (Offenausschank) gut, aber später kam eine «Spezialempfehlung» (Geheimtipp) des Chefs für CHF 18 das Glaserl… na ja, mein Freund hat dann irgendwo gesehen, dass es eher ein Tischwein für gut weniger als CHF 10 die Buddel war… ist né Weile her, aber das ist unentschuldbar. NIE würde Bü (siehe dort) so etwas machen! Das ist Abriss etc.
Professioneller Internet-​Auftritt, eben auch um Touristen zu fangen… Durchreise-​Gäste schreiben weniger Kommentare…
Ich finde die Ambiance kalt, unpersönlich. Häppchen, Essen, all das ist O.K., aber es ist eine Weinbar, und wenn man dem Besitzer nicht mehr vertrauen kann, ist es vorbei. Ich gehe nie mehr hin.

I was looking for somewhere different to eat and this place aroused my interest. You don’t even know that it is a restaurant from the outside, you won’t find tourists (like me??) dropping in on the offchance.
The good stuff: Prices are reasonable for Zurich. Food is good, with an interesting seasonally based menu. I had the phesant and chestnut soup, garnished with truffle, which was divine. I followed it with what might be best described as a daube of venison, which had interesting flavours and textures. (OK, chestnuts again — is that so bad??) The cheeseboard is to die for. There is a brilliant selection of wines by the glass, the Cote Rotie accompanied my venison perfectly. The glasses are a littel small, and on the expensive side, but equally they had no problem keeping my jug of water topped up. If you venture to the cellar downstairs there are some amazing wines at equally amazing prices.
The bad stuff? service was a bit hit and miss, and although the place is meant to be a wine centre, the staff don’t seem to know as much about wine as you might expect — my waiter described Cote Rotie as a Cotes du Rhone. OK, it is, but only in the same way that a Rolls Royce is a car. It’s also a bit self-​conscious about itself.
You can spend a lot more and get a lot less in Zurich. So, a hearty recommendation and I will return.

Spesenrittertempel. Karte auf den Corporate Account ausgerichtet (in dieser Zeit), Service abdrückermässig. Einzig der Weinkeller ist beeindruckend, die Beratung allerdings wenig kundenorientiert und sicher immer eher im teureren Bereich, schade.