Gottfried Keller-Stiftung

Die Gottfried Keller Stiftung gehört der Schweizer Eidgenossenschaft und ist nach dem Schweizer Schriftsteller benannt, weil sie in dessen Todesjahr 1890 gegründet wurde. Möglich wurde die Kunstsammlung dank eines Vermächtnisses von Lydia Welti-​Escher, die Tochter von Alfred Escher (1819 – 1882) einer der berühmtesten Zürcher. Seit ihrer Einrichtung hat die Stiftung mehr als 8500 Kunstwerke angekauft, die sie an 110 Museen und Institutionen der Schweiz als sogenannte Deposita ausleiht. Es sind dies insbesondere Gemälde von Schweizer Malern, bei denen man verhindern wollte, dass sie ins Ausland verkauft wurden. Albert Anker, Ferdinand Hodler und Pablo Picasso sind drei der bekanntesten Namen der Stiftung.
Eines der wichtigsten Bilder ist bestimmt das Portrait von Lydia Welti-​Escher (1858 – 1891) des Malers Karl Stauffer-​Bern, ihrem Geliebten. Diese einst reichste Frau der Schweiz hatte ein skandalöses Leben, denn sie heiratete im Jahre 1883 einen Bundesratssohn und brannte dann mit einem Künstler durch. Später wurde sie wegen einer Intrige psychiatrisiert und Karl Stauffer-​Bern in Italien eingesperrt. Ihr Leben wird in folgendem Buch erzählt: Lydia Welti-​Escher. Ein gesellschaftspolitisches Drama. Selbstzeugnisse, Briefe und neue Erkenntnisse. von Joseph Jung, NZZ Verlag, 2008.
Die Generalsekretärin der Gottfried Keller Stiftung heisst Maria Smolenicka, eine Frau, die mit einem unglaublichen Élan und Ausdauer die Sammlung verwaltet und sich beim Bund dafür einsetzt, dass der Stiftung die Finanzen nie ausgehen.