Kaderschule Zürich

Das GIB habe ich über zwei Jahre lang besucht, denn hier habe ich meine Weiterbildung zur Druckkauffrau mit eidgenössischem Fachausweis abgeschlossen. Das GIB war dozumal der einzige Anbieter, welcher diese Kaderschule angeboten hat. Der Unterricht fand meistens an der Ausstellungsstrasse in den Räumlichkeiten von Medien Form Farbe statt, bei Computer Unterricht in der Digicomp und hin und wieder in Druckereien vor Ort.
Es war eine lehrreiche Zeit und von den Inhalten her kann ich das GIB jedem weiterempfehlen. Von den Lehrern und dem Unterrichtsablauf wohl eher weniger. Denn der Schulleiter war oft mals nicht so fähig die Klassen richtig einzuordnen, es gab viele Wechsel und ja, der Admin-​Teil der Schule war mehr als fragwürdig. Aber hier habe ich gelernt, fürs Leben, für den Beruf und vor allem eines: so eine tolle Klasse wie hier wird es kein zweites Mal geben! Wir waren von 21 — 40 Jahre alt, wenig Frauen und viele Männer aus verschiedenen Berufen mit verschiedener Vorbildung. Familienväter und Grünschnäbel wuchsen über die lange Zeit zu einer Einheit zusammen und es war fast wie ein kleines Stück Familie. Manchmal denke ich fast ein bisschen traurig an die vielen Samstage, an die Seminarwochen und an all die Besichtigungen zurück. Denn ja, diese Klasse, die hatte es in sich!
Die Fächer waren von kaufmännischen über drucktechnische Fächer, also eine Bandbreite der Superlative. Egal ob Bebu, Fibu, BWL, VWL, Marketing, Verkaufsförderung, Druckvorstufe, Drucktechnologie, Druckweiterverarbeitung, Druckformenherstellung, Papiertechnologie und so weiter — die Herausforderung war vorprogrammiert. Es ist ein Lehrgang der alle fordert, egal ob KV orientiert oder vom Druckmarkt. Die Ausbildung bietet ein breites Spektrum und somit auch die Möglichkeit, sich nach Abschluss in vielen Gebieten weiter zu entwickeln. Während einige Lehrer den Stoff so erzählten, dass man am besten alles nachliest, gab es einige, die so genial dozierten, dass der Blick in die Bücher fast unnötig erschien. Ja, ich habe es bis heute nie bereut, diese Zeit und das viele Geld aufzuwenden, auch wenn ich hin und wieder während den zwei Jahren die Motivation verlor und am liebsten alles hingeschmissen hätte.