magic box twice is nice

Dieser Laden mit dem langen Namen «Magic Box Twice is Nice» befindet sich für manche vielleicht nicht so zentral, aber wenn man schon mal in der Gegend ist, kann man ja vorbeischauen. Die sympathische Inhaberin pflegt ihre Schatzkiste mit viel Hingabe und Liebe, alle Klamotten und Accessoires sind schön geordnet, hier schlägt das Secondhand-​Herz ein bisschen schneller. Wer sucht, der findet, es hat Markensachen von Burberry, Jacken von Max Mara, Geldbeutel Cartier, einzelne Stücke von Dolce & Gabbana oder Prada usw. Es hat aber auch eine grosse Auswahl an No Name Sachen. Ausserdem hat es auch Kinderkleider. Die Preise sind in Ordnung und die Bedienung ist super nett.
Ich persönlich müsste dort schon ein paar Stunden verbringen, damit ich etwas finde. Ich stehe mehr auf diese Vintage-​Secondhandländen mit Handtaschen die einer Grossmutter gehörten oder Shirts mit einem alten Schnitt aus den 80ern. Aber eben, man findet sicherlich ein Geschenk für die Freundin, die auf PRada steht oder für das Göttikind.

Als ich den LadenMagic Box twice is nice zum ersten mal betrat, hatte ich das empdfinden ein schönes Wohnzimmer zu betreten. Alles sieht so schön eingerichtet aus. Da steht ein Sofa, dort hängen Bilder eines Schweizer Künstlers.Hier stehen ein paar schuhe wie zur nächtlichen Diskussion verteilt im Schein einer Lampe.
An einem Kleiderständer, den man auch kaufen kann, fällt mir ein elegant, schlichter, in der Altweiss gehaltener Max-​Mara (die Lieblingsdesignerin der Schreiberin) ins Auge. Auf dem Tisch liegen schön sortiert verschieden schmucksachen zum stöbern und verlieben aus.
Hinten sitzt ein kleiner Junge an der Kasse und erledigt mit schwerem Kof über den ebenso schweren Stoff gebeugt seine Schularbeiten. Er blickt auf und mustert mich selbstverständlich. Nur ich scheine den überaus jungen Kassier aussergewöhnlich zu finden. Bis mir einfällt, dass mich wahrscheinlich der Sohn der Inhaberin erblickt hat und ich ihn. Am Tag meines besuchs ist es gleissend hell. Alles erscheint etwas surreal.
Was ist das den überhaupt für eine Geschäftsidee, die hinter diesem Laden steckt? Dies frage ich mich. Durch das Lesen eines Aushangs bzw. ein Gespräch mit der Inhaberin/​Mutter erfahre ich mehr. So bringe ich zum Beispiel in Erfahrung, wie Magic Box Twice is NIce so funktioniert und das der Name hier Programm ist. In der Box finden Design, Mode und Kunst einen gemeinsamen Platz.
Zum einen ist dies ein pfiffig geführtes Secon Hand geschäft. Der seiner Stücke müde gewordene Erstbesitzer bringt seine gut erhaltenen, untadligen guten Stücke in die Box und erhält bei Verkauf 50% des Erlöses. Die ware wird imer nur 12 Wochen lang zum Verkauf dargeboten, wobei es eine Reduktion besagter Artikel in den letzten 2 Wochen gibt. Allfälig unverkaufte Teile können dann wieder abgeholt werden. Ich muss dazu sagen die Ware ist eher etwas exclusiv aber zum teil auch für mich als armer Student bezahlbar.
Zum anderen ist die Box wie eine überrachungskiste für Mode und bietet vor allem Schweizer Designern die Möglichkeit hier eine Plattform im intimen Rahmen zu finden.
Abgerundet wird dieses vielfältige und überlegte Angebot durch die Möglichkeit Events zu besuchen von der Lesung bis zur Performance Art. Diese und wieter Infos findet man auf der hübschen Internetseite.

Der (hauptsächlich) Secondhand-​Laden twice is nice in Oerlikon ist wie ein kleines Schmuckkästchen. Von aussen betrachtet wirkt es, als sei es ein Schächtelchen, gefüllt mit allerlei schönen Dingen.
Im Innern finden sich nicht nur Secondhand-​Kleider, sondern auch Accessoires wie Handtaschen und Schuhe. Diese nehmen in ihrem Gestell fast eine ganz Wand ein — perfekt zum stöbern!
Neben den Angeboten aus zweiter Hand gibt es auch Neues, hauptsächlich von kreativen Köpfen aus der Schweiz. Auch meine ich zusätzlich noch einige Dinge erspäht zu haben die am besten in der Kategorie Kunst unterzubringen wären.
Gut finde ich, dass der ursprüngliche Besitzer der Waren auch etwas vom Verkauf abbekommt. Die 50% des Gewinns sind wahrscheinlich weniger, wie wenn ich die Kleider am Flohmarkt verkaufen würde, doch für mich lohnt sich der Aufwand dazu eh nicht.
Unglaublich was trotz super schöner und nicht überfüllt wirkender Einrichtung auf so kleinem Raum alles Platz hat!