Emil-Schumacher-Museum

In Hagen unmittelbar der Polizeiwache in der Prentzelstrasse beginnt der riesige Glaskomplex des Emil– Schumacher Museum. Emil Schumacher war ein echtes Hagener Kind, welches am 29. August 1912 in Hagen geboren wurde. 1932 – 1935 studierte er «freie Grafik» an der Kunstgewerbeschule in Dortmund um Werbegrafiker zu werden. Seine Leidenschaft als Freier Künstler begann 1945.
1966 – 1977 erhielt er eine Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Viele Auszeichnungen, Ehrenpreise, Ernennung zum Ehrenbürger, sowie der Ehrendoktorpreis wurden ihm für grossartige Objekte verliehen.
Am 4. Oktober 1999 starb er in San Jos’e/ Ibiza. An seine Werke, die sehr ausdrucksvoll und farbenfroh sind wird im Emil Schumacher Museum erinnert. Die Wand am Treppenaufgang ist mit seiner Unterschrift, die aus Metall gefertigt wurde, verziert.
Das Museum ist unmittelbar mit dem Karl– Ernst Osthaus Museum verbunden. Man kann es besichtigen: Dienstag, Mittwoch und Freitag von 10 –17 Uhr. Am Donnerstag von 13– 20 Uhr. So wie am Samstag und Sonntag von 11– 18 Uhr. Ein Ticket, welches für beide Museen gilt kostet 6 €

Ein gläserner Kubus, kühl und durchaus abweisend, verbirgt perfekt große Kunst, die Emil Schumacher uns hinterlassen hat. Von außen könnte das Museum auch eine Badeanstalt oder ein Konzerthaus sein, und auch der Hinweis, dass es sich hier um ein Museum handelt, ist diskret hinter der spiegelnden Glasfassade versteckt. Also eher was für Insider, die sich vorher kundig gemacht haben, wo hier was versteckt wird. Aber nach der Umrundung des Gebäudes tat sich dann eine automatisch öffnende Glastür auf, die den Weg zur Kasse freigab. Auch jetzt immer noch kein Hinweis auf das, was hier ausgestellt wird. So fragwürdig die Logistik dieses Museums ist, so genial ist das Werk des Hagener Malers. Die aktuelle Werkschau zum Thema Genesis findet man auf halber Höhe einer langen, abweisend und unfallträchtig glatten, schwarzen Treppenanlage, die zwischen Glasfassade und Betonwand wie eine Fluchttreppe ganz nach oben führt. Immer noch keine Plakate oder Hinweisschilder auf die Kunst, sie will eben gefunden werden. Aber dann, nach gut 40 Stufen aufwärts, hängt tatsächlich ein Plakat von der Decke: hier gehts rechts in eine Wandöffnung in die GENESIS– Sonderausstellung! Endlich sehen wir, wie genial Emil Schumacher bis 1999 mit kräftiger Farbe, Pinsel und Spachtel auf Leinwand, Papier, Keramik und Aluminiumtafeln künstlerisch tätig war. Auch das Museum zeigt im Innern große Qualitäten, das Licht ist hervorragend, alle Bilder werden in Tageslichtfarbspektrum von oben hell und blendfrei beleuchtet, die Raumluft ist angenehm temperiert und absolut frisch. Das kann das benachbarte ältere Karl– Ernst-​Osthaus-​Museum nicht bieten! Beim Gang durch die Bilderwelt Schumacher’s kommt man auch an den Aufzügen vorbei, die man unten noch nicht gesehen hat. Das Museum ist noch neu, vielleicht kommen die Hinweisschilder ja noch. Sehr schön ist auch das Angebot des gläsernen Museumsshops, üppige Kunstbände, viele Vitrinen mit günstigen Nachbildungen edler Kunstgegenstände und reichlich Bücher über Künstler und Epochen machen das Stöbern zum Genuss. Man sollte den Besuch mit dem PKW nicht ohne Stadtplan bzw. Citymap angehen, denn der verheißungsvoll ausgeschilderte Museumsparkplatz ist eng und hat 12 Stellplätze, die natürlich sofort besetzt sind.

Am Wochenende ²⁹⁄₃₀. 8. 09 wurde mit einem Stadtfest das neue Emil-​Schumacher Museum in Hagen eröffnet. Ich hatte Gelegenheit außerhalb des Trubels am Mittwoch Vormittag das Museum zu besuchen. Es ist neben dem Osthaus-​Museum und räumlich verbunden, für 25 Mio. EUR ein moderner und zweckmäßiger Museumsbau entstanden. Der Kurator Ulrich Schumacher, der Sohn des verstorbenen Malers, hat das Lebenswerk seines Vater in vorbildlicher Weise zusammen gestellt. Über zwei Etagen wird ein kompletter Überblick des künstlerischen Werks von Emil Schumacher gegeben. Nicht nur die vielfach bekannten Materialbilder, sondern auch das komplette Grafikprogramm und Keramiken wird gezeigt. Vermisst habe ich einen Film über die Arbeit und das Leben des verstorbenen Malers (1999). Die Ausstellung ist auf jeden Fall sehenswert, das Museum ist eine Reise wert. (Di-​Fr 10−17h, Sa+So 11−18h) Alle Einträge von Julius Bearbeiten | Löschen

Das neue Emil-​Schumacher-​Museum in Hagen ist seit dem 29.8.09 für jedermann zugänglich. Es ist wirklich überwältigend, was man hier zu sehen bekommt.
Einige Gemälde von Schumacher waren mir schon bekannt, aber die Vielfalt seines Schaffens hat mich dann doch überrascht. Zeichnungen und Keramiken, die ich nicht vermutet hätte kann man hier neben Arbeiten auf Schiefertafeln betrachten. Das Museum ist dazu noch wunderschön und es macht riesigen Spaß durch die Ausstellung zu wandern und all diese wundervollen Kunstwerke zu betrachten.
Beitrag vom 16.8.09:
Das niegelnagelneue Emil-​Schumacher-​Museum in der Hagener City ist so gut wie fertig. In zwei Wochen wird es mit einem großen dreitätigen Volksfest eröffnet und die Bürger dürfen endlich einen Blick in das Innere und auf die Gemälde des international berühmten, leider aber schon verstorbenen, Hagener Künstlers Emil Schumacher werfen.
Im Jahre 2000 lobte die Stadt Hagen einen Architektenwettbewerb aus und am 6. Juni stand der Gewinner fest.
Genau dieser Entwurf wurde dann auch tatsächlich in die Tat umgesetzt, was immerhin 9 lange Jahre gedauert hat.
Im wesentlichen besteht das Gebäude aus Stahlbeton, welcher in einem Abstand von ca. 1,00 m mit einer kompletten Glasfassade umgeben wurde. Zwischen Beton und Glasfassade findet ein hochkomplizierte Kühlung statt. Ich bin gespannt, wie das funktioniert. Sobald ich die Eröffnungsfeier erlebt habe, werde ich erneut berichten und Fotos einstellen.