Helmut Ursula Opel Heimke-Reker

Eine wirklich in jeder Hinsicht außergewöhnliche Praxis. Das Segler Ambiente muss man allerdings mögen. Ebenso die etwas ungewöhnliche Einrichtung des Bahandlungszimmers. Auch Herr Opel ist speziell aber deswegen sind Spezialfälle auch gut bei ihm aufgehoben. Da er sich wahnsinnig für die Materie interessiert, bis spätabends und am Wochenende arbeitet und sich, soweit ich das beurteilen kann, regelmässig fortbildet ist man, glaube ich, in guten Händen. Für einen einfachen Sehtest würde ich ihn nicht unbedingt empfehlen. Da tut es wirklich eine moderne Praxis mit kurzen Wartezeiten. Bitte nicht von der etwas barschen Art abschrecken lassen.
Letztendlich kann der Mann etwas… Seine Kollegin Ursula Heimke — Reker habe ich trotz gefühlten hundert Besuchen eigentlich nie gesehen…

Man sagt Augenärzte wären nicht die sozialsten Menschen dieser Welt, weil sie den ganzen Tag in ihren dunklen Kämmerchen hocken müssen. Nunja, mich kann eigentlich nicht mehr viel schocken. Dachte ich.
Die Praxis ist direkt gegenüber des Winterhuder Fährhauses, im obersten Stock. Überall Dachschrägen, die Praxis ist dekoriert wie ein alter Segler, Rettungsringe, Bullaugen, eigentlich ganz witzig — allerdings gibt es Abzug für:
a) Grummeligkeit (fällt bei Augenärzten nicht ins Gewicht)
b) Barliquidation bei Privatpatienten (Kartenzahlung? Neee, Geldautomat ist 500m weiter)
c) Bei einem Führerscheingutachten wurde eine Befristung eingetragen, die vom Augenarzt argumentativ nicht untermauert werden konnte. Das Zweitgutachten bei einem anderen Arzt war dementsprechend ohne Befristung.

Die Belegschaft ist ok, der Arzt selbst ist das Unglaublichste an Unhöflichkeit und Frechheit, was ich je erlebt habe. Begrüßt wurde ich von diesem Menschen mit «Durchgehen!». Kein «Guten Tag», kein Augenkontakt oder Ähnliches, keine Form der Begrüßung, nichts. Der nächste Satz war «Jacke dorthin legen!». Als ich dann auf dem Behandlungsstuhl Platz genommen habe, fand ich mich in einem völlig zugerümpleten, dunklen Dachschrägenzimmer wieder. Bei der geringsten Form der Höflichkeit ist ein solches Zimmer kein Problem, aber ohne diese wirkt ein solcher Raum im Patienten-​Kontext mehr als unangenehm. Dann kam die Untersuchung an die Reihe. Während dieser wurde ich gebeten: «Jetzt mal unter dem Gerät durchsehen!». Als ich nicht verstand, dass ich unter dem Gerät auf die dahinter befindliche Tafel (die sich in einem staubigen Schwimmreifen befindet) blicken sollte, wiederholte dieser Mensch laut und äusserst streng: «UNTER DEM GERÄT HINDURCH SEHEN!». Ich blickte also noch deutlicher auf den Tisch u n t e r dem Gerät. In diesem Moment packt mich dieser… Mensch bei den Schultern und drückt mich mit «HERGOTT NOCHMAL, DRUNTER HINDURCH!» roh nach unten. Ich war so perplex, dass ich den Rest der Behandlung völlig fassungslos an mir vorüberziehen sah. Als ich ihn zum Befund etwas fragen wollte, wegen dem ich eigentlich gekommen war, unterbrach er mich nach dem zweiten Wort mit «Das machen wir gleich, Eins nach dem Anderen!» Ich weiß nicht, wie ein solcher Mensch sich in einem Beruf mit Kundenkontakt überhaupt so lange halten konnte. Ich werde dort niemals mehr hingehen und meine Freundin, der ähnliches passierte, tut dies nun auch nicht mehr. Und wer dieses liest, dem möchte ich unbedingt nahelegen, dort um Himmels Willen und unter keinen Umständen nie hinzugehen. Im nachhinein freue ich mich, dass ich diesem Menschen das Feedback nicht direkt gab und ihn so in dem Glauben zurück ließ, dass alles in Ordnung sei — so werden noch viele Patienten (die das hier nicht gelesen haben) kopfschüttelnd diese Praxis-​Hölle verlassen und nie wieder kommen!