Bootsverleih Kleinhesseloher See

— Zitat — Wikipedia:
«Angelegt wurde (der Kleinhesseloher See) 1803 durch Reinhard von Werneck mit einer ursprünglichen Größe von rund 35.000 m zwischen Schwabing (damals ein Dorf im Norden Münchens) und Kleinhesselohe (damals ein Posten am Nordrand des damaligen Englischen Gartens sowie Eingang zur nördlich gelegenen Hirschau.. . «
— es macht so viel Spaß auf diesem verträumten See zu rudern
— München — den Englischen Garten von der Wasserseite zu erleben
— die Enten neben einem schwimmen zu sehen
— Blick auf das Seehaus Restaurant
— die alten Bäume zu sehen
— aufpassen, dass man nicht am Ufer landet ohne es zu wollen
— für jeden Touristen ein Muß
— es lohnt sich — kommt + probiert es aus

Obwohl der Bootsverleih eine wirklich schöné Sache ist, verbinde ich damit nichts gutes.
Als meine erste Freundin mit mir schluss machte, tat ich alles um sie wieder zurück zu bekommen.
(Ich werde hier jetzt aber sicher nicht meine «Take me back — Methoden» auspacken.)
Als keiner meiner vielen ausgeklügelten Taktiken zündete, versprach ich mir durch einen Ausflug in den Englischen Garten die ersehnte Liebe wieder zurück.
Am Bootshaus angekommen hat uns der etwas schroffe Bootsverleihmann in eines der Boote gesetzt und uns noch hinterher gerufen, dass wir gefälligst in einer Stunde wieder zurück sein sollen.
Er hat wohl gemerkt, dass es bei uns viel zu bereden gab.
Die Tour über den See kam mir äußerst lang vor. Obwohl ich letztens feststellte, dass der See eigentlich ganz schön klein ist.
Aber früher dachte man immer, dass bestimmte Sachen viel größer erscheinen, als sie tatsächlich sind. Ähnlich wie mit meiner damaligen Liebe.

Auf der einen Seite ist es ein großer Spaß quasi mitten in der Stadt Tret– oder Ruderboot zu fahren. Leider gehen dabei bestimmte Aspekte, die mir wichtig sind, verloren.
Durch die zentrale Lage im Süden des Englischen Gartens ist hier immer eine Menge los. Das nimmt dem ganzen die Beschaulichkeit; was das Langsame gleiten über Wasser ja wohl vor allem sein soll. Dadurch mag auch keine rechte Romantik aufkommen. Dabei stören nicht nur die anderen Boote, sondern vor allem die Ausmaße des Kleinhesseloher Sees. Weitläufigkeit ist was anderes.
Ich finde es trotzdem schön, dass es die Möglichkeit überhaupt gibt. Für einen kurzen Spaß mit Freunden kann man den Bootsverleih getrost ansteuern. Für einen romantischen Nachmittag mit einer Auserwählten eher nicht.

Mitten in der Stadt Bootfahren. Das geht eigentlich fast nur hier im Englischen Garten. Es gibt zwar noch den Bootsverleih am Olympiasee, aber da ist der Kleinhesseloher See doch noch um einiges schöner.
So wirklich romantisch ist esdann hier aber eigentlich auch nicht. So viele Leute und viel Zeit hat man auch nicht.
Doch letztens konnte ich meine Freundin mal überreden hier mit mir Boot fahren zu gehen und wir hatten echt ein tolles Erlebnis. Es hat schon was mitten im Englischen Garten den Kavalier zu spielen und seine Freundin über den See zu rudern.
Ihr hat es auf jeden Fall auch sehr gefallen. Und auch wenn man am Anfang immer denkt:” Oh man Bootfahren im Englischen Garten, wie abgedroschen ist das denn?”. Am Ende ist es dann doch wirklich schön und an Romantik fehlt es ja auch nicht ;-)

Bootfahren kann ja ganz schön sein, Tretbootfahren sowieso. Egal ob mit der ganzen Family, oder mit seiner Holden. Allerdings gibts dafür weitaus schönere Orte, als den Kleinhesseloher See.
Erstens ist hier ob der phänomenalen Lage mitten im Englischen Garten immer ganz schön viel los, und zweitens finde ich den künstlich angelegten See nicht wirklich hübsch. Außerdem ist er von den unzähligen Enten, die hier ein recht beschauliches Zuhause gefunden haben, ganz schön zuge… — ähem, verdreckt. Baden möchte man da drin nicht…
Doch genau das wär ja für mich die ideale Bootsfahrt: raus auf einen weiten See, tiefes Wasser so klar, dass man es trinken kann, Alpenpanorama. Raus aus den Klamotten, rein ins Wasser, und auf den Planken wieder trocknen lassen.
Das alles ist hier leider nicht möglich. Aber wem die Nachteile nichts ausmachen, der hat hier sichtlich einen Heidenspaß.

Bald wird es Sommer, ich bin trotz Regen immer noch fest davon überzeugt. Zum Sommer gehört in München: Biergarten, Entengrütze und (für mich) Zigarren. Alle drei Dinge sollten zum größtmöglichen Genuss kombiniert werden, also werde ich dieses Jahr wieder regelmäßig Tretbootfahren, auf dem Hesseloher See im Englischen Garten neben dem kleinen Biergarten am See. Fast immer bekommt man hier entweder ein geräumiges Ruderboot aus dunklem Holz oder ein blauweißes Tretboot aus Plastik mit Rückbank, wie gemacht dafür, in den Schatten einer der kleinen Inselchen zu fahren, sich auf einer Decke zu sonnen, zu rauchen oder zu picknicken. Unerlaubt können auch Enten und Schwäné gefüttert werden. Ein Auge sollte man wegen Strömungen immer offen halten, und natürlich die Uhr: es wir pro Stunde abgerechnet. Und natürlich kann zu den Sommerbestandteilen auch ein Mann gerechnet werden, der das Boot dann schnell wieder zurückfährt und die Überstunden bezahlt.