Haderbräu Stuben

Wir haben die Haderbräu Stuben zum ersten mal besucht anlässlich des Silvesterabends. Die Entscheidung den Silvesterabend in der Haderbräu Stube zu verbringen haben wir aufgrund der sehr guten Erfahrung aus Zeiten des Forsthauses in Bad Tölz getroffen. Wir hatten gehofft die gleiche Familieäre Atmospähre wie im Forsthaus Bad Tölz in den Haderbräu Stuben zu finden. Die Räumlichkeiten sind sehr schön und geschmackvoll eingerichtet ebenso die Tischdeko. Leider ist es der Familie Plötz nicht gelungen die persönliche Note aus dem Forsthaus im Haderbräu weiter leben zu lassen. Ein komplett überfordertes Personal das jedes mal darauf aufmerksam gemacht worden musst das die Getränke leer sind geht nicht. Ein «roter» Faden in der Organisation der Abläufe war nicht zu erkennen. Die führte unweigerlich zu längeren Wartezeiten zwinschen den Gängen. Auch die Präsentaton der einzelnen Gänge passt nicht zum Level des Restaurants — Teller wird einfach hingestellt ohne jeglichen Kommentar, das gab es im Forsthaus nicht, hier wurde zu jedem Gang auch eine kleine Anmerkung gemacht. Zum Essen selber: Die Qualität war sehr gut, das Preis Leistungsverhältnis für das angebotene Menue war angemessen. Was bleibt «hängen»… Wir waren das erste mal dort und wohl auch das letzte mal, nicht weil das Essen nicht gut war oder die Location nicht gepasst hätte, leider nur der Service der nicht angemessen war — sehr schade!

Allgemein
Wir sind als Familie Gast im Haderbräu gewesen, zum Weihnachtsessen!
Bedienung
Wir wurden nett begrüßt und zum Tisch geführt. Als wir dann aber weder einen Apéritif, noch ein Glas Wein wünschten, wurde es leider etwas kühler. Danach kamen wir uns etwas deplatziert vor! Ansonsten wurden wir gut bedient und zum Schluss bekamen wir noch einen kleinen Kuchen geschenkt, was ich sehr nett fand.
Das Essen
Weihnachtsmenue! Die Zubereitung, der Geschmack, das Anrichten, sehr gut. Leider sind die männlichen Gäste noch hunrig vom Tisch aufgestanden!
Das Ambiente
Der Tisch war nett gedeckt, die Einrichtung sehr ansprechend. Es war einfach sehr gemütlich und auch vom Lärmpegel her, sehr angenehm.
Sauberkeit
War alles in Ordnung!

Es wird…
Nach ziemlich viel Arroganz des Personals in der Anfangszeit, zu kleinen Portionen, zu hohen Preisen und dann auch noch ungünstigen Kommentaren des Personals (das teils auch noch die Chefin war) entwickelt es sich jetzt in die richtige Richtung.
Man wird freundlicher und auch der Rest passt. Qualität des Essens ist auch sehr gut.
Es ist sogar im Gespräch, dass man hier einen Stern verliehen bekommen soll, habe ich gehört…
Weiter so!
Man sollte unbedingt reservieren, das Restaurant ist nicht zu groß,
trotzdem aber auch für (kleine) Gruppen geeignet.
Parken in der Nähe abends kein Problem, auch der Loisachhallen– Parkplatz ist nur 3 Gehminuten entfernt.

Die Familie Plötz hat zum 01.03.2012 das Restaurant Haderbräu Stuben eröffnet. Da beide schon vorher das Forsthaus in Bad Tölz mit einer hervorragenden Küche geleitet haben und der Umzug der Familie Plötz nach Wolfratshausen nicht geheim blieb, konnten wir vor dem offiziellen Startbeginn schon die neue Küche mit unseren Freunden ausprobieren. Die Haderbräu Stuben im Patrizierhof ist als 400 Jahre alte Brauerei ein architektonischer Juwel und wohl auch eines der schönsten Ambiente in und um Wolfratshausen für ein Restaurant. Nachdem Herr Maiwert vor vielen Jahren mit seiner Sterneküche an den Tegernsee weiterzog, sah der Haderbräu die unterschiedlichsten Restaurants. Meistens italienischer Couleur und in interessanten kaufmännischen Konstruktionen. Aber kein Restaurant hielt sich übermäßig lange. Was auch nicht unbedingt zu bedauern ist. Die raffinierte alpenländische Küche der vielfach ausgezeichneten Gastgeber erhält ihre unverwechselbare Note durch die mediterranen und fernöstlichen Einflüsse sowie die naturbelassenen Zutaten in perfekter Zubereitung. Aber man braucht ein wenig Zeit, um in der Speisekarte die Gedanken und die kulinarischen Ideen zu erkennen. Eine Speisekarte ist schließlich wie ein Stück Literatur: Sie gibt die Gedanken, Ideen und auch die Gefühle des Schreibers wieder. Während Trivialliteratur einfach zu erkennen ist, muss man sich das Verständnis für die Küche von Maximilian Plötz schon erarbeiten. Dann lohnt es sich jedoch um so mehr. (Man kann aber auch den sehr guten Menüvorschlägen des Kochs folgen, was wir eigentlich selten tun, zumal man mit Frau Plötz jeden Änderungswunsch besprechen kann!) Wir hatten eine wunderbare Kreation von Jakobsmuscheln, die außen leicht kross aber innen zart wie eine Meeresbrise waren. Als Hauptgericht entschieden wir uns für ein auf den Punkt gegartes Rinderfilet mit einer fantastischen Sauce. Die Beilagen waren nicht ganz in der gleichen Qualität, was aber dem Gesamtgenuss nicht abträglich war. Die Crème Catalan wurde direkt am Tisch noch mit einer Zuckerkruste aus Farinzucker veredelt und schmeckte süß wie die Versuchung und mild nach Vanille und Sahne. Wobei wir glaubten, dass die Crème nicht nur aus Sahne und Eier bestand, sondern vielleicht ein wenig Gelatine enthielt :-) Dies hatte dann auch eine längere anregende Diskussion unter uns Freunden zur Folge, die damit endete, dass wir die Crème Catalan nachkochen werden. Als Wein suchten wir einen Spätburgunder aus, der einfach perfekt zum Essen passte und unserer Geschmacksrichtung (nicht so trocken ausgebaut, dass man den Eigengeschmack der Traube nicht mehr erkennt und vor allem nicht das Holzfass schmeckt) entsprach. Nadja Plötz (und ihre junge Restaurantfachfrau) hat uns mit ihrem unvergleichlichen Scharm nicht nur perfekt umsorgt, sondern war auch eine sehr aufmerksame Gastgeberin. Das zur gleichen Zeit Gäste mit ihren Kindern in der kleinen Stube anwesend waren, die das Restaurant als Spielplatz ansahen, hat ein wenig den abendlichen Genuss getrübt. (Nicht, dass wir keine Kinder im Restaurant ertragen, aber bei nicht erzogenen Kindern fällt es schon etwas schwer. Schließlich ist ein Restaurant ein Platz, an dem man sich sozial verantwortlich und nicht egoistisch benehmen sollte.) Fazit: Das gesamte Team und die Küche muss sich noch ein wenig einspielen aber ab dem 01.03.2012 wird die Familie Plötz wieder ein wunderbares Restaurant leiten und das ganze Oberland wird wieder zu Gast im Haderbräu sein. Und alles zu, für das Umfeld für München, sehr akzeptablen Preisen und hervorragender Qualität. Wir wünschen auf jeden Fall alles Gute und großen kulinarischen Erfolg.

Das Restaurant Haderbräu Stuben liegt im Zentrum der Wolfratshausener Innenstadt in einem historischen Gebäude. Wir besuchten das Lokal noch vor der offiziellen Eröffnung. Es verfügt über zwei stilvolle Gasträume, einer davon holzgetäfelt. Die Einrichtung ist niveauvoll, leicht gediegen, mit weißer Tischdecke und entsprechender Tischkultur. Persönlich gefielen uns die klobigen Kerzenleuchter auf dem Tisch nicht so gut.
Wir wurden freundlich empfangen und konnten uns einen schönen Zweier-​Tisch direkt am historischen Kachelofen aussuchen. Im Raum sitzt man recht nett, das Sitzen am Tisch selbst empfand ich als unangenehm, da die Stühle nicht komfortabel sind. Der Abstand zu den Nebentischen ist knapp, aber in Ordnung.
Der Service ist aufmerksam und berät gut, vor allem die Chefin kümmert sich prima um ihre Gäste.
Wir bestellten ein viergängiges Menü: Als Vorspeise Wolfsbarsch mit Meeresalgen und Gurkengrütze, anschließend Zitronengrassuppe mit einem Ananasspießchen, als Hauptgang Dorade mit einem Scampi und Linguine, das ganze mit einer Hummersauce (oder jedenfalls was mit Krustentieren) und zum Nachtisch eine Schoko-​Olivermousse. Für Wolfratshausener Verhältnisse fast schon sensationell und auch nach überregionalen Maßstäben immer noch sehr beachtlich. Vom kulinarischen Ansatz her ist die Küche konventionell, jedoch mit kreativen Ansätzen wie etwa den Meeresalgen zum Wolfbarsch (unser Favorit!) und asiatischen Einschlägen wie Zitronengras und Ananas. Auch der Preis ließ uns entzücken: 34 Euro für das Menü, das war sehr fair!
Das Weinangebot gefiel uns prima mit einer noch überschaubaren Auswahl akzeptabler bis guter Weiß– und Rotweine, vor allem aus Österreich, Deutschland und Südtirol. Preislich sind alle sehr angenehm im Bereich zwischen 20 und 30 Euro die Flasche. Nach oben dürfte gerne noch der eine oder andere «Ausreißer», sprich ein deutlich besserer Wein, mit dabei sein. Wir bestellten eine Flasche Sancerre (30,-), eine Flasche Wasser (0,75l für 4,80) und für den sehr guten Espresso verlangte man 2,20 Euro.
Kritikwürdig ist die sehr unübersichtliche Speisekarte. In dieser fanden wir uns nicht besonders gut zurecht, viele verschiedene Menüs, alles eher durcheinander, wir hatten große Mühe damit.
Fazit: Wir freuen uns, dass es in Wolfratshausen endlich wieder ein Restaurant mit gehobenen Ansprüchen gibt. Der frühere Tölzer Forsthaus-​Wirt Maximilian Plötz erscheint als Garant für Qualität und gute Gastronomie. Das hat es hier gebraucht!